Mai 1945 – darum kam es nach Kriegsende noch zu Opfern der NS-Justiz | WELT Podcast



Mai 1945 – darum kam es nach Kriegsende noch zu Opfern der NS-Justiz | WELT Podcast

Aha history 10 Minuten Geschichte ein Podcast von Welt Mitternacht zwe V allen Fronten die Waffen auf bef des Großadmirals hat diemach den aussichtslos geworbenen Kampf eingestellt damit ist das fast sejährige heldenhaingen zu Ende es hat große Siege aber auch schwere Niederlagen gebracht es waren die letzten öffentlichen Worte eines im Sterben liegenden Staates

Wenige Stunden nach Inkrafttreten der deutschen Kapitulation lief über den Reichssender flenzburg der finale Wehrmachtsbericht des Zweiten Weltkriegs in diesem wurden noch einmal die propagandamotive eines heldenhaften Ringens und des unvergänglichen Ruhms der Soldaten bedient und dann war der Krieg vorbei doch auch nach dem offiziellen Ende mordete das Regime

Mancher Orts noch weiter und um diese letzten Opfer der Nazis dreht sich diese Folge von aha history außerdem geht es um die höchste modeform die es gibt und um die Frage wo sie eigentlich herkommt die cotur mein Name ist wimort und ich freue mich dass ihr zuhört es war der 9 mai

1945 als die letzte Rundfunkansprache gesendet wurde die ich euch eben vorgespielt habe darauf folgten 3 Minuten Stille das Ende der Radi Propaganda des Dritten Reiches aber der Krieg endete eben in einer Zeit in der Informationen nur langsam durchsickerten auch die über das Ende des Krieges die Infrastruktur war zerstört

Und nur die wenigsten konnten noch Radio hören zugleich waren viele Deutsche von der nazpropaganda total radikalisiert und da ist es dann leider keine riesige Überraschung dass manche Menschen auch nach dem offiziellen Ende des Krieges noch weiter nach den Regeln des Regimes handelten und sogar Todesurteile fällten und

Vollstreckten wo und wie es zu solchen Vorfällen kam darüber spreche ich jetzt mit Gerhard Paul er war lange Jahre Geschichtsprofessor in flenszburg und hat viel zu den endtagen des Krieges geforscht hallo Herr Paul hallo her fangen wir mal mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs an das war der 8 mai 1945 in

Den Abendstunden da war er dann offiziell vorbei und damit das Dritte Reich Geschichte und trotzdem gab es ja noch Fälle und Opfer der NS Justiz wie kann man sich das vorstellen was ist da noch passiert da muss ich sie kurz korrigieren eine kleine Korrektur aber eine wichtige Korrektur mit dem 89 mai

45 der Krieg zu endeamit endet noch nicht die Wehrmacht die Wehrmacht existiert weiterhin damit endet auch nicht das Dritte Reich das Dritte Reich endet erst am 23 mai 1945 mit der Festnahme der nachhitlerregierung des Großadmirals Dönitz also die Institution des Dritten Reiches existieren fort in Institution auch der Wehrmacht und damit auch der

Wehrmachtsjustiz und ein Ziel dieser Regierung Dönitz die hier in Flensburg mürwig residierte war die die manneszucht wie es damals hieß aufrechtz halten also Zucht und Ordnung aufrechtzuhalten nicht in eine Katastrophe hineinzuschlittern wie in der Revolution im November 1918 und von daher existieren Kriegsgerichte weiter und sprechen Kriegsgerichte auch noch

Nach nach dem offiziellen Ende des Zweiten Weltkriegs am 89 mai kriegsgerichtsurteile Todesurteile die nicht mehr hätten gefällt werden müssen die aber tatsächlich zu großen Teilen gefällt wurden wie kann man sich das dann rechtlich vorstellen sie sagen jetzt sie mussten nicht mehr gefällt werden wenn sie gleichzeitig aber sagen dass dieses Regime ja

Fortbestand waren die noch legitim ja sie waren durchaus noch legitim sie hätten nicht mehr fät werden müssen weil es war ja absehbar dass in in wenigen Stunden spätestens in wenigen Tagen der Krieg zu Ende ist also man hätte es hinauszögern können aber das waren in aller Regel fanatisierte brutalisierte whrmachtsrichter die unter diesem

Sogenannten novembertrauma also dem Trauma von 1918 litt und alles was irgendwie auf die auf die auf den auf das Zusammenbrechen der Ordnung hinlief zu vermeiden hofften deshalb auch wie gesagt kriegsgerichtsurteile noch fäen ließen die eigentlich nicht mehr hätten gefäht werden müssen die letzten drei Opfer der NS Justiz die von

Denen in der Geschichtsschreibung immer die Rede ist das sind ja drei Matrosen gewesen die auf einem Schiff verurteilt wurden können sie das noch mal skizzieren was wurde denen vorgeworfen und wie lief das dann ab also im norddeutschen Raum gibt es ab 5 6 mai 1945 eine teilkapitulation die zwischen den

Deutschen und den Engländern unter montgomy vereinbart worden ist das ist bekannt gegeben worden dass also die Norddeutschen Streitkräfte zu Luft zu Wasser zur See kapituliert haben das hat bei vielen Soldaten dazu geführt dass sie geglaubt haben der Krieg ist zu Ende dabei ist nur kapituliert worden zunächst einmal der Krieg war damit noch

Nicht zu Ende vor allem war nicht die Dienstpflicht der Soldaten gegenüber der Wehrmacht zu Ende viele Soldaten haben gedacht wir können jetzt nach Hause gehen und das ist wenn sie aufgegriffen worden sind als fahenflucht gewertet worden so war es auch bei diesen drei Soldaten die in sendburg auf der

Dänischen Insel fühen ihre Einheit verließen dann von dänischen Hilfspolizisten aufgegriffen worden sind und der deutschen Besatzung ausgeliefert wurden das kriegsgerichtsurteil wurde gefällt und sie wurden dann am am 10 Mai das ist der im Grunde der zweite Tag des Friedens hingerichtet ich muss aber ergänzen das ist nicht der einzige Fall

Es finden auch in den kommenden Tagen bis zum 16 Mai fast täglich noch kriegsgerichtsurteile statt die auch vollstreckt werden also Urteile Todesurteile die auch vollstreckt werden und selbst dan Naach gibt es noch Todesurteile die von fliegenden standgerichten gefällt werden das wird erst am 16 Mai unterbunden wo bei uns hier im Norden

Die Engländer gesagt haben so geht das nicht mehr weiter Schluss damit also wie gesagt es gibt diese Zeit Zeit zwischen Kapitulation und dem 16 Mai bzw sogar dem 22 Mai bei den fliegenstandgerichten wo noch Kriegsgerichte kriegsgerichtsurteile gefällt wordurden sie haben jetzt gesagt dass das ja im Grunde trotz allem bis

Zum gewissen Grad legitime Urteile waren die dann eben vollstreckt wurden die aufgeschoben hätten werden können aber eben nicht wurden gab es trotzdem im Nachhinein Urteile gegen die Menschen die diese Urteile entweder gefällt haben oder vollstreckt haben ja es gab Urteile oder es gab Verfahren das ist richtiger Verfahren die oft allerdings mit einem

Freispruch endeten in der unmittelbaren Nachkriegszeit bzw der frühen Bundesrepublik hat es etliche dieser Fälle gegeben auch gegen die kriegsrichter der Boa dieser drei jungen Soldaten die dann in der Geltinger Bucht exekutiert worden und auch dort ich glaube vom Hamburger Landgericht 1953 auch dieses Verfahren endete letztendlich mit einem Freispruch nachdem die Engländer zuvor

Während der Besatzungszeit diese drei zu Haftstrafen verurteilt hatten das wurde dann aufgehoben und die in der Bundesrepublik gingen die dann mit Freisprüchen aus was für die meisten dann auch den den Wiedereintritt in eine bürgerliche Karriere im Justizdienst oder dann ab 1956 in der Bundeswehr eröffnete herr Paul vielen vielen Dank

Für Ihre Einblicke ich danke Ihnen und wenn Ihr noch mehr über die Wochen zwischen Krieg und dem Ende des dritten Reichs erfahren möchtet dann habe ich noch einen Hinweis für euch denn im Herbst kommt ein neues Buch von Professor Paul zu genau diesem Thema raus Werbung neulich wieder zu hören bekommen

Aktien Börse Sparpläne das ist nichts für mich ich verstehe ja nichts von Wirtschaft das ist die teuerste Ausrede sich nicht um sein Geld zu kümmern bei 10% Inflation da kannst du ja quasion Echtzeit zuschauen wie dein Geld an Wert verliert aber das Beste ist um sein Geld

Clever anzulegen da musst du kein Diplom in Wirtschaft haben aber vielleicht solltest Du reinhören bei defner und chitz wirtschaftspodcast von wel mein Name ist defner dietm defner mein Name ist chitz Holger tepitz wir streiten als Bulle und Bär jede Woche um die Wahrheit und wir wetten auch darauf immer wieder

Dienstags überall wo es Podcasts gibt und freitags auch sehen um 17:45 Uhr bei weltfernsehen Werbung Ende nach diesem schweren Thema zu Beginn gehen wir jetzt auf die laufstäge dieser Welt und dabei geht es nicht um das was ihr und ich wahrscheinlich im Kleiderschrank habt sondern es geht um die

Kotü und damit um extravagante Kreationen die man eben eher nicht in der Einkaufszone oder beim Online Shopping findet woher die Kür kommt und was der Begriff ganz genau meint das habe ich für euch mit Hilfe meiner Kollegin im k rabiga [Applaus] [Musik] recherchiert es gibt ja diese Modetrends

Denen kann man kaum entkommen was gerade in ist und was nicht das wirkt oft zufällig aber Modetrends hängen fast immer damit zusammen was die großen Modedesigner halbjährlich in ihren Kollektionen auf den Laufstegen präsentieren pretorte wird das in der Fachsprache genannt auf Deutsch heißt das bereit um getragen zu werden das ist die

Alltagsmode die wir alle in unseren Kleiderschränken haben haben und dann dann gibt es noch eine andere Mode die hat ihre eigenen Moden schauen und die sind viel teurer exklusiver und in der Regel ziemlich opulent inszeniert die Rede ist von der Königsdisziplin der Mode der Pariser od cotur aber warum gibt es so etwas

Überhaupt und woher kommt die kotür blicken wir zunächst auf die Ursprünge dieser Mode zurück und damit auch auf die Anfänge der Modeindustrie wie wir sie heute kennen diese Ursprünge liegen in Frankreich und im 19 Jahrhundert als Erfinder der kurur gilt aber kein Franzose sondern ein Brite Charles Frederick worth gründete im Jahr

1858 das Modehaus worth eboberg in Paris und war der erste der regelmäßige Kollektionen entwarf und sie auf manekins in seinem Salon zur scha stellte seine Kreationen waren so begehrt dass Kundinnen wie Königin Elisabeth aus Österreich oder auch Kaiserin Eugenie von Frankreich extra zu ihm reisten und sich die Modelle zu sehr

Hohen Preisen maßschneidern ließen worth war damit einer der ersten Modeschöpfer der Spezialanfertigungen für seine Kundinnen schneiderte und der seine Entwürfe mit einem eigenen Logo kennzeichnete viele Zeit genössische Designer kopierten dieses Konzept und klassische Schneider entwickelten sich mehr und mehr zu eben diesen Designern wie wir sie heute kennen seit

1868 wird fest von einer eigenen Handelskammer der Organisation chambre syndical de la cuture kontrolliert was sich cuture also zu deutsch hohe Schneiderei nennen darf und was nicht nach ihrem aufkommen im 19 Jahrhundert wurde die Mode dann besonders in den Jahren zwischen den Weltkriegen von Schöpferinnen wie Jean lvin Coco Chanel

Und Elsa Chia Parelli weiterentwickelt das goldene Zeitalter das begann dann aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 brachte Christian Dior seine erste Kollektion heraus die von der Modezeitschrift Harpers Bazar als NEW LOOK betitelt wurde nach der Nüchternheit des Krieges setzte Dior darin auf das komplette gegen Teil er arbeitete mit aufwendigen Details und

Nutzte verschwenderische Mengen an Stoff und damit setzte er den Kurs für die neue Mode bald schon dominierten Pariser Designer wie eben Dior aber auch Jacques fart Christobal balanciaga und Pier Balm die Modewelt und nur wenig später begannen dann auch italienische Designer damit auf sich aufmerksam zu machen auch

Heute gelten immer noch strenge Regeln für Modehäuser die als kultür gelten wollen so muss der Unternehmenssitz verpflichtend in Paris sein eine Kollektion muss aus mindestens 35 Unikaten bestehen und es muss mindestens 15 Vollzeitangestellte in Paris geben und man kann sich auf dem Ruh auch nicht ausruhen jedes Jahr aufs Neue müssen die

Marken sich bewerben um weiter zur Kür gehören zu dürfen für die Mode selbst gelten übrigens nicht ganz so krasse Regeln die Designer sollen sich schließlich frei austoben können eine strenge Regel hier im Podcast ist mein Dank zum Ende und in diesem Fall geht dieser Dank an meine

Kollegin Imke rabiga die mir beim Thema kure mit ihrer modeexertise zur Seite gestanden hat wenn euch aha history gefällt dann freuen wir uns über ein Abo und eine Bewertung bei den Plattformen und wenn ihr themenideen habt dann schreibt mir an history@welt.de ich bin wmort und ich sage mal wieder danke fürs zuhören und

Bis zum nächsten [Musik] Mal

Der History-Podcast von WELT – Am 8. Mai 1945 endete mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Deutschland. Aber auch danach agierten fanatisierte Menschen im Land noch weiter nach den Regeln des Regimes. Wie und warum sogar noch Todesurteile gefällt und vollstreckt wurden, darum dreht sich diese Folge von „Aha! History“. Außerdem geht es um die höchste Modeform und ihre Ursprünge: Die Haute Couture.

“Aha! History – Zehn Minuten Geschichte” ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr.

Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de.

Produktion: Sebastian Pankau
Host/Redaktion: Wim Orth
Redaktion: Imke Rabiega

Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html

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