Liebe Gartenfreunde

Ich brauche euren Rat. Wir haben in unserem Garten einen Apfelbaum. In der Vergangenheit habe ich ihn selber zurückgeschnitten. Ich bin absolut kein Profi. Ich habe ein paar einfache Regeln befolgt (konkurrierende Äste abschneiden, die meisten Wasserschösslinge ausreissen, horizontale Hauptächse wachsen lassen etc.)

Dieses Jahr waren zwei Profis von einer Gartenbaufirma hier. Dies mangels Zeit meinerseits und auch weil ich den Baum mal “richtig” schneiden lassen wollte. Das Resultat sehr ihr oben.

Fragt man 10 Leute zum Thema Baumschneiden, bekommt man wohl 10 Meinungen. Jedoch scheint mir der Baum schlecht als recht geschnitten. Irre ich mich und heute macht man das so?

Mir scheint, der Baum wurde einfach in eine Kugelform geschnitten. Für einen Strauch scheint mir das ja OK, aber für einen Apfelbaum?

Was denkt ihr über diesen Schnitt vom Profi?

by Square_Copy_686

11 comments
  1. Arbeiter von einer Gartenbaufirma sind keine studierten Obstbauern, sondern Hilfsarbeiter die eine Säge bedienen können. Sie schneiden ab was du ihnen sagst.

  2. Bei den Ergebnis wäre ich, so jetzt als Laie, enttäuscht. Das sieht echt nur so aus wie “fürs gute Aussehen” geschnitten, nicht für Ertrag oder Langlebigkeit.

    Ist wohl nicht immer so leicht sich an den richtigen Profi zu wenden, weil es ja verschiedene Ziele geben kann: Aussehen, Ertrag oder Langlebigkeit. Ein Obstbauer wird ja eher auf Ertrag setzen (und dann ist der Baum schnell erschöpft) und viele Gärtner für Aussehen im Privatbereich (weil Kundenwunsch?). Das ist meist auch wichtig für die Anleitungen, die es so gibt…also für dich zu wissen welche ist gut.

  3. Wir haben bei unserem Apfelbaum letztens selber Schnitt angelegt und einfach jeden dünneren Ast rausgeschmissen. Letztes Jahr war unser Schnitt viel sanfter und wir hatten viel zu viele Äpfel am Baum – mehr als der Baum versorgen konnte..

    Würde hier also auch sagen, dass da noch zu viel Geäst hängt.

  4. Keine richtige Spitze, keine Pyramidenform, für meinen Geschmack unten zu viel weg. Aber wie du schon sagst, 10 Gärtner, 10 Meinungen🫣

  5. Gärtner hier: Der baum wurde nicht gänzlich verschnitten 😉
    Ich persönlich schneide, wenn ich schon so tief ins alte holz schneide, auch mehr vertikale äste zurück. Das geht zwar auf kosten der ernte und erhöht den austrieb der vertikalen triebe erneut, kann aber durch weiteren rückschnitt im sommer auch als wuchsbremse dienen.

    Ich fürchte ums ausdünnen der wassertriebe im kroneninneren wirst du nicht herumkommen. Spätestens nächstes jahr werden die auch entsprechend an dicke zulegen…
    Sollten sie noch dieses jahr ordentlich zulegen, würde ich persönlich bei einem milden tag in der vegetationszeit nochmal drübergehen, besonders wenn der baum dir nicht als schattenspender nützt. Dabei aber nur junges holz schneiden.

    Dann aber bitte mit wirklich sauberen werkzeug, da der baum in den wärmeren monaten empfindlicher auf krankheiten und frühfrost bzw umwelteinflüsse generell reagiert.

    Ich bin mir fast sicher, dass du dafür auch keinen gärtner brauchst, wenn du es bisher auch selbst bwewältigt hast. Nur mut! Keiner kennt die bedürfnisse deines apfels so gut wie du!

  6. Also ich hätte das ganze fast invertiert geschnitten. Also alles was ab ist dran gelassen und alles was dran ist ab. Aber lässt sich retten 😉 die Bäume auf den Plantagen sehen nicht anderes aus, die fahren einfach mit dem großen Messer durch.

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