1945: US-Besatzer in Norddeutschland | Unsere Geschichte | NDR Doku

[Musik] [Musik] Vorstadt von New York so nnte en inamers Kindheit damals nach 1945 gehörte Bremerhafen zur amerikanischen Besatzungszone ich bin mit den Amerikanern groß geworden mein Leben lang diese Besatzer waren anders ihre Frauen so schick und so selbstbewusst die Amerikaner fuhren schöne Autos und sie sorgten dafür dass die besiegten Deutschen nicht verhungerten der lässigste GI aller Zeiten Bremer Hafen Elis Kramer ist den Amerikanern bis heute eng verbunden ehrenamtlich kümmert sie sich um amerikanische Seeleute es bedeutet eine Menge es ist Heimat fern der Heimat ein Abendessen in der Stadt jemand der einem mit Kenntnissen vor Ort weiterhilft Captain Langford transportiert Autos von und nach Amerika heute ein millionenschweres Geschäft für die Häfen angefangen hat es mit den giis sie durften ihre Autos in die Besatzungszone [Musik] importieren nach Kriegsende zogen Amerikaner gegenüber der Familie von antier Kramer ein kapad war die kleine Bremer hafenerin damals die Amerikaner zeigten Herz und bald saß Angie mit am Tisch das gab immer Fleisch Hähnchen Stegs also Braten unten im im im oder Stu den haben die so ein Gulasch gemacht mit Gemüse drin und biscuit das sind so so kleine runde Dinger was kannten wir ja alles gar nicht in Bremen herrschte die blanke not die Amerikaner kamen in eine komplett zerstörte Stadt die im Frühjahr 1945 von den Briten eingenommen worden war die letzten Nazis hatten sich am Rande der Innenstadt verschanzt und so dafür gesorgt dass ich die britischen Truppen durch die mittelalterliche Stadt kämpfen muss von dir aber ohnehin nicht mehr viel übrig die Alliierten hatten genau 173 Luftangriffe auf Bremen geflogen 4000 Menschen kamen dabei um rund 62% aller Wohnungen waren zerstört schon vor dem Waffenstillstand hatten Amerikaner und Briten vereinbart dass Bremen Bremerhafen und ihr Umland amerikanische entklave werden sollten noch im Mai 1945 war feierliche Übergabe bald schon wen die Stars and Stripes an der Nordseeküste denn die Amerikaner brauchten einen Hafen um ihre Truppen in Süddeutschland versorgen zu [Musik] können doch die bremischen Häfen waren nach 1945 kaum mehr zu gebrauchen Minen versenkte Schiffe zerstörte Kräne an der lagen die großen Werften Rüstungsproduktion die Amerikaner hatten hier im Krieg deshalb besonders viele Bomben abgeworfen sie wollten vor allem den u-bootbau auf der AG wesa verhindern in Bremerhafen wurde die kleine Anti Kramer oft mitgenommen von ihren amerikanischen Freunden hier waren die Häfen weit weniger zerstört als in Bremen für Jahrzehnte wurde deswegen Bremer Hafen zu dem nachschubhafen der US-Truppen in Europa Lebensmittel für die gesamte US Army in Deutschland kamen tief gekühlt erstmal in die Cold stors die tiefkühlhäuser bei dem deutschen lebensmitteleinkaufen das wollten die Amerikaner auf keinen Fall das war verboten für Amerikaner das hatte was mit mit Hygiene zu tun die dürfen nicht bei uns in die Geschäfte zum Schlachter oder auf dem Wochenmarkt das das ging überhaupt nicht das war ein totales no no dabei hatten die Amerikaner so viele andere ernstere Probleme zu bewältigen als die Qualität ihrer stakes die Besatzer wussten nicht wie viele Militante Nazis sich in den trömmer noch verborgen hielten die Militärregierung richtete sich im Bremer Rathaus ein und beschrieb mit einigen Fundstücken ihre Situation dieser Affe hat uns diese Herde weißer Elefanten also riesenpre hinterlassen und noch in 10 Jahren werden wir auf der Suche nach Lösungen für den Schlamassel sein während der Rest unser Armee nach Hause segelt da konnte man auf die Empfindlichkeiten der feinen hansiaten keine Rücksicht nehmen die Besatzer richteten eine Bar im gediegenen radskeller ein die Bremer fürchteten sehr um die dort gelagerten Weine aus dem 17 Jahrhundert die Sorge war begründet die Amerikaner hatten sehr darauf gehört was ihre Sanitätsoffiziere sagten und sie große Angst vor poisen vor Gift und deswegen dürfen immer nur die frischen Weine getrunken werden was nicht gerade zum Ärger der eingefleischten Bremmer führt weil sie wussten dass die ganz alten Bestände gesichert waren weil die Amerikaner nicht rangingen Hans Koschnick kam kurz nach Kriegsende als junger Auszubildender zu den Amerikanern die Besatzer sahen in ihm zunächst nur einen jungen Mann ohne Nazivergangenheit so viele wie ihn gab es nicht nach dem Krieg im Bremer Rathaus regierte Hans Koschnick später als Bürgermeister von 1967 bis 1985 unter den Amerikanern begann er eine Ausbildung für den gehobenen Verwaltungsdienst die Lehrlinge saßen unterm Dach in kleinen Kämmerchen ein guter Ort wenn die Versorgungslage schlecht ist wir die wir dritten zockes zweiten hatten Kohldampf wie alle anderen auch aber dass wir auch in dem Kreis der beschäftigen ein paar hatten die das Organisieren vorher schon gelernt hatten undter nicht zivilen umstellen und der ein oder andere dann mal mit der ganz t verschwand die musste man sehr schnell wegessen weil die ein daher waren ne die Amerikaner sperrten die deutschen Kriegsgefangenen in große Camps oder ehemalige Lager auch die Nazis wurden hier interniert hart durchgreifen wollten die Besatzer schon doch beeindruckten die giis ihre ehemaligen Feinde bisweilen mit unvorschriftsmäßiger Freundlichkeit sehr selten nur hat die Militärgerichtsbarkeit Todesurteile verhängt zwei deutsche Spione vor einem alliierten Militärgericht im Februar waren sie in Zivilkleidung über die Rö geschmuggelt worden um über Bereitstellungen amerikanischer Truppen Information zu sammeln innerhalb 24 Stunden wurden sie festgenommen das Militärgericht verurteilte sie nach Kriegsrecht zum Tode [Musik] durcherschießen Joseph Napoli war der oberste nazäger in der Bremer Besatzungszone er leitete die erste Entnazifizierung bis 1949 und er verließ Bremen mit einer bitteren Bilanz die Entnazifizierung ist gescheitert sagte er als er Bremen im Rentenalter noch einmal besuchte bis heute lagern die entnzifizierungsakten in einem Bremer Bunker htausende Dokumente Joseph napolis Aufgabe war so gigantisch wie undankbar zu meinen Aufgaben gehörte es einflussreiche Personen zu überprüfen entweder in der Regierung oder in der Politik in der Industrie oder im finanz das waren einflussreiche gut ausgebildete Leute es war ganz offensichtlich vielleicht sogar notwendig dass Menschen wie ich nicht sonderlich beliebt waren heute ist es zweifelhaft ob es sinnvoll war die entnifizierung ausgerechnet per Selbstauskunft voranzutreiben jeder Erwachsene Bremer musste angeben ob und in welcher Funktion er Mitglied einer naziorganisation war hohe Funktionäre der Nazis wurden von den Amerikanern zum Wiederaufbau eingesetzt z.B am Bremer Flughafen bei der Wahrheitsfindung kam es immer wieder zu Ungerechtigkeiten kein Wunder hier schwört ein Angestellter der eine Stelle haben wollte dass er die Wahrheit sagt natürlich hatten wir nicht das us Soler Angaben allein in Bremen und Bremerhafen zu überprüfen unbelastete Politiker zu finden stellte sich als äußerst schwierig heraus in einem Bremer Kuhstall wurden die Amerikaner fündig auf seiner Scholle hatte der ehemalige SPD Senator wihelmisen überlebt er gerade aufinemer die am zum Bürgermeister maten und da kam auf diesen Weg den wir hier sehen längst desers kleiner Feldweg läuft ein bauermierent gegen von da hinten R mir zu Puter kommt und holt die Wilhelm kaisen war vom Angebot wenig begeistert er konnte es kaum ertragen sein zerstörtes Bremen und das Leid der Bevölkerung zu sehen sollte man trau bauen fragte er den amerikanischen Verbindungsoffizier er sagt zu mir wissen Sie wir Amerikaner stehen ja auch vor der Frage sollen wir diesen großen Schutthaufen hier seem Schicksal lieber lassen oder sollen wir versuchen neues Leben in Bremen wieder zu erwecken und nun können sie doch nicht als Bremer das tun was wir nicht wollen nälich nicht wieder anfangen sie müssen kommen und so packte kaisen mit an nicht ganz so schwungvoll wie der amerikanischen Besatzer vielleicht den mit frischem Mut aus Amerika angereist kamen die einfachen Soldaten hat man in ehemaligen deutschen Kasernen untergebracht davon gab es genug doch für Zivilangestellte und höhere Dienstgrade haben die Amerikaner Wohnungen gebraucht die sie von den deutschen beschlagnahmt haben kurz hat die Militärregierung sogar erwogen 25 000 Bremer umzusiedeln ein Plan der Panik in der Bevölkerung [Musik] auslöste die Offiziere ließen sich gerne in feineren Stadtteilen nieder die deutschen Bewohner wurden rausgeworfen sie durften nur noch zum Wäschewaschen kommen die Wäsche der Besatzer selbstverständlich also sie führten den haushal fü ein kochten wuschen in die Amerikaner brauchten ja also Wäsche in Massen sie wechselten jeden Tag ihre Wäsche die lag also auf dem Fußboden und das si also wir konnten sie auch nächsten Tag aufsammeln und dann waschen damals noch mit dem rubbelbrett Waschmaschinen waren nicht vorhanden und es waren also jeden Tag solche Berge von vier Personen kann man sich vorstellen ja und sie wussten ja sie hatten uns Deutsche dafür da ja die besichten eben ne dann waren hatten wir zeitweise einige Offiziere im Haus so war mir so wie fast ein Casino eine Zeit lang waren immer verschiedene da bekam mein Vater etwas Angst um meine Tugend und ich wurde ausquartiert die Besatzer konnten sich in den Augen der hansiaten einfach nicht benehmen ich erinnere nur eine Sache dass eine Familie hatte einen Sohn und eine Tochter und zu Weihnachten wir hatten also ein sogenanntes Musik Zimmer wo unser Flügel stand und der Sohn musste also der der Hund von ihnen der musste also diesen Flügel traktieren zu Weihnachten die ffoten wurden ihm also auf die Tasten gesetzt zum Entsetzen meiner Mutter die selbst Klavier spielte und das war natürlich es waren sehr schöner Flügel das werde ich nie [Musik] [Applaus] vergessen viele Deutsche gewannen die Amerikaner mit einer beispiellosen Hilfsaktion Millionen Pakete kamen über den großen Teich zu den ehemaligen [Musik] Feinden Leber Cornet beef Speck und Margarine waren feste Bestandteile der kerpakete und das beste ein Pfund Schokolade jeder Karton enthielt rund 80 000 Kilokalorien wer weiß wie viele Menschen mit dieser Portion Fett über die Hungerwinter der Nachkriegszeit gekommen sind alle Pakete wurden über Bremer Hafen eingeschifft aus Amerika kam nach dem Krieg also vor allem gutes und die Kinder waren die ersten die es bemerkt [Musik] haben ganze Trauben von Kindern umlagerten die GI mit hungrigen Augen und die ließen sich nicht [Musik] lumpen die am auch net Kinder von re übrigens da auch die Farb manchmal mehr als sie weißen kugummig Schokolade und so weiter also die güren waren relativ leicht zu begeistern für die neuen Menschen die da s zuk kamen und das Dankeschön konnte man re bal schon sprechen man sonst kann ich nicht sch bei Kramer ergab sich das Umgekehrte Phänomen das Kind sprach zu Hause bei Tisch kein Deutsch mehr nur noch Englisch ein amerikanisches Ehepaar hatte Angie besonders ins Herz geschlossen und da das Kind ohnehin ständig bei ihnen war kam Ehepaar brovy eines Tages mit einem Vorschlag und dann sind die auf dem Heiligen Abend sind die rüber gekommen zu meinen Eltern und haben gefragt ob sie mich adoptieren könnten und da habe ich natürlich gesagt oh schön Mama ich schick dir auch ganz viel Zucker und Kaffee und naylonstrümpfe und lass mich man fahren da hat meine Mutti gesagt nee und wenn es da z von gebe ich würde nicht eins her geben ne aber die wollten mich adoptieren die der Krieg war gewonnen die GI hatten die Taschen voller Geld kein Grund also Trübsal zu blasen die Konzerte und die sportlichen Wettkämpfe im Bremer Weserstadion fanden ein paar scheue deutsche Zaungäste das fraternisierungsverbot ohnehin aufgeweicht das Verbot also Kontakt zu den deutschen zu haben zu gerne mochten die giis die Deutschen freylines die Kontakte blieben nicht ohne Folgen so manches Kind erfuhr erst spät von seiner Mutter woher der Vater kam als ich 12 war da hat sie dann gesagt also dein Vater ist Amerikaner und dann habe ich bisschen Geburt und dann ab und also kleinere Sachen dann eben gehört auch von ihr aber wenig ja da war sie wirklich sehr sehr verschwiegen Kerstin von Freitag löringhoff betreibt mit ihrem Mann ein kleines Museum der 50er Jahre in Bremerhafen in der alten Garnisonskirche der Amerikaner die 50er Jahre sind ihr Lebensthema vielleicht die Folge eines alten Tabus über den Vater oder die Nachkriegszeit wurde nicht gesprochen als ob es diese Zeit nie gegeben hätte ihr erstes Lebensjahr verbrachte sie in einem Kinderheim bis ihre Oma sich erbarmte und das Mädchen zu sich nahm ihre Mutter sah sie nur sporadisch deshalb kann sie nur vermuten ob es zwischen ihrer Mutter und dem amerikanischen Vater eine Liebesgeschichte gab oder nicht ich vermute dass meine Mutter nach Amerika mitgenommen werden wollte ja und vielleicht ja auch hätte ich dabei ein bisschen nützlich sein können ja so ein Kind zu bekommen und und nun hat das aber nicht geklappt ne und dann hat sie das Kind na und sie ist nicht in Amerika von ihrem Vater weiß sie wenig eitel soll er gewesen sein ihre Mutter stammte aus baltischem Adel eine Opernsängerin die sich als Verkäuferin durchschlug ein Aspekt ist der dass ein Bruch erfolgt ist zwischen ihr und meiner Adels adligen Familie dadurch dass sie sich mit einem Amerikaner eingelassen hatte ja einem einfachen Besatzungsoffizier der zu diesen erstm zu den Siegermächten natürlich gehörte ja und zweitens na ja zu diesem kulturlosen Volk der Amerikaner das hat man ihr nie verziehen also mein Großvater der musste noch nach meiner Geburt vor den familienrad ziehen und dort den Fehltritt seiner Tochter beichten in den meisten anderen Kreisen galten die Amerikaner noch lange nach dem Krieg als gute Partie auch als die Not der Deutschen nicht mehr so groß war Amerika war und blieb eine ferne Sehnsucht viele Mädchen heirateten und wanderten aus auch ang Kramer verlor Mitte der 1960er ihr Herz an einen flotten GI sie sollte ihm in die USA nachreisen und dann hatte ich so gut wie meine Papiere fertig und dann kurz bevor ich rüber fliegen sollte nach Amerika da bekam ich dann die Nachricht dass er bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein soll ja und dann war natürlich bin ich nicht rüber eine Intrige die Mutter des Verlobten wollte das junge Paar wohl auseinander bringen sie hatte das Telegramm geschickt der Tod war erfunden doch das kam erst Jahre später heraus der ist nicht tot der lebt und das konnten wir eigentlich überhaupt gar nicht begreifen ja zu der Zeit ist es so gewesen dass die vielleicht nach dem Krieg die Deutschen doch nicht so gerne da haben wollten in den Familien was sehr viel passiert ist zu der [Musik] Zeit die Wahrheit kam zu SP für war längst verheiratet mit einem deutschen und hatte einen Sohn die Bremer Hafen columbuske hat viele herzzerreißende Liebesgeschichten gesehen manche waren für immer manche [Musik] nicht einige Paare haben sich sicher hier kennengelernt im alten Hotel Metropol hier startete das Nachtleben nach dem Krieg die junger Wester Irmtraut frommer hier rechts hatte in den Betrieb eingeheiratet die Amerikaner beschlagnahmten die Hotelbar kurzer Hand und machten sie zu ihrem Club durchaus ein Glücksfall damals was mir am besten gefallen hat das war ich brauchte nicht auf Deckel schreiben wissen Sie die Deutschen haben das so gern Deckel oder Zettel dann muss man schreiben und das brauchen sie beim Amerikaner nicht der legt sein Geld auf dem Tisch dann ziehen Sie es ab und dann ist es erledigt und wenn nichts mehr trinken wollte hat er de Geld eingesammelt und ist gegangen die Bedienungen trugen Abendkleider und bisweilen neckische Partyhütchen der Club tbat in war der Hotspot für die höheren Militärs Mixgetränke mit Cola Korn und vieleis waren der Verkaufshit hier schwften die freines mit den Soldaten und die unkonventionellen amerikanischen Gäste waren stets für eine Überraschung gut [Musik] da kam sie mit dem großen Puter an und haben gesagt wir brauchen deine Küche sag was wollte den mit der Küche ja wir wollen jetzt hier essen und den Putter haben wir schon gebraten als GI Johnny nave aus Mississippi ankam war briemhafen längst bekannt für sein reges Nachtleben und der junge Soldat war sauer dass er nach Frankreich sollte im Dezember 1961 bin ich genau hier mit dem Schiff angekommen und wurde direkt mit dem Zug erst nach Paris dann in den Südwesten Frankreichs GEK bis nach bordeau in Frankreich waren wir total isoliert als ich nach bremhafen versetzt wurde das war wundervoll ich hatte jede Menge Spaß vor allem am wochenendee ich kennengelernt wir haben dann geheiratet und entschieden hier zu bleiben eine gute Zeit für Johnny nave obwohl die weißen Amerikaner auch ihren Rassismus nach Europa brachten direkt nach dem Krieg waren die schwarzen GI in separaten Kasernen untergebracht viele von ihnen kamen aus dem Süden der USA wo der rassistische Klan aktiv war Johny war schlimmeres gewohnt [Musik] hier war es gar nicht so schlimm in bremhaaven habe ich nicht viel Rassismus erlebt in Europa war das damals einfach besser die Amerikaner bemühten sich sehr den deutschen den Nationalsozialismus auszutreiben doch nicht in jeder Hinsicht waren sie ein Vorbild nach Kriegsende richteten sie ihr Hauptquartier im Haus des Reichs ein einem riesigen Gebäude in der Bremer Innenstadt den repräsentativen Haupteingang durften jedoch nur die weißen Militärs benutzen wenn die schwarzen Offiziere oder Verwaltungsangestellten das Haus verlassen wollten mussten sie eine unscheinbare Hintertreppe nehmen dort lag auch ihre Toilette das negerklo wurde es damals genannt die Treppe hatte folgerichtig auch einen eigenen Namen man mag es kaum sagen aber das ist die sogenannte negertreppe im Jargon der usarm 1945 wie die schwarzen Mitarbeiter über diese Diskriminierung gedacht haben ist nicht überliefert wohl aber wie das bei den Deutschen ankam an bestimmten Kneipen Restaurants konnten nur weiß in anderen Formen sor Amerik dafür wo es ging dass die fabrien ihre eigenen Toiletten bekam vielleicht waren sie sauberere als sie weiß das kann ich nicht genau sagen oder umgekehrt was auch immer war wir stellten plötzlich fest dass es zwar republikanisch war da aber Demokratie im Sinne von Gleichheit gab es nicht der fbige Soldat hatte schwieriger im Verband der Amerikaner was gelegentlich dazu führte dass ein Teil der Einheimischen kung gerade den FA gegenüber besonders nett waren sie haben zusammen gearbeitet auf dem Schiff aber so wenn sie unterwegs waren haben sie es nicht gern gesehen wenn die hier reinkammen das haben sie auch mein Mann erzählt wir hatten mal sehr netten schwarzen da drunter und das mussten wir ihm erklären dass er die Bar verlassen musste sonst wären die anderen gegangen das wollten sie nicht das Bremer hafener Nachtleben war bald schon in ganz [Musik] und die WTE machten schnell gute Geschäfte mit den Amerikanern wir hatten dann auch eine konusion bis morgen also Tag und Nacht und wie ich gekommen bin hatten wir nicht mal Schlüssel für die Tür wir haben nie abgeschlossen war Tag und Nacht Bremer Hafen schrieb Popgeschichte durch eine Stipvisite die nur eine knappe halbe Stunde WTE SME aller Zeiten auf dem Weg in seine Kaserne in Süddeutschland der ganze Glanz und glammer den die Amerikaner ins zerstörte Nachkriegsdeutschland brachten die tolle Musik und der Aufbruch in die Moderne wie ein Lichtstrahl erhälte Elvis Bremer Hafen für einen kurzen Augenblick wie alle anderen GI kam er mit dem Schiff und fuhr dann mit dem Zug weiter [Musik] einer der bekanntesten Entertainer Deutschlands wäre wohl ohne diesen musikalischen Funken in einem klassischen Orchester gelandet James Last wurde als Junge von den Amerikanern entdeckt seine erste Gage bekam er in Naturalien da BEK ich mein ersten zetten ich Raucher war ich war Zeit und Süßigkeiten und so weiter V kaug und Schokolade SAS alles was ich her in meinem V me Zimmer aus auf die Straße geworfen habe für die anderen Kinder die eben keine Musik machen der Wechselkurs zum Dollar war günstig die amerikanischen Soldaten waren vergleichsweise Reich sie brachten das Nachtleben und die Wirtschaft in Schwung berühmt war Bremer Hafen auch für seine Jaz knnalen in der rigmasstraße gab’s das chicos da gingen wir immer hin die hatten sogar eine eigene amerikanische Buslinie damit die Soldaten direkt zurück die Kasernen kam eine bremerhafende Diskothek zieht die schwarzen Soldaten mit soul music an und ist so zu deren Treffpunkt geworden weiße Mädchen suchen hier Ihre Bekanntschaft und der Kontakt ist schnell hergestellt und die Schiffe vor allen Dingen alles was reinkam an Truppentransportern und nachher die Passagierdampfer United States da kriegt du keinen Platz im chikus also [Musik] verbrechenvoll trotz rassistischer Untertöne in der berühmten Kneipe trafen sich Schwarz und Weiß und es war wohl auch dieser lässige Geschmack der neuen Freiheit der die Deutschen zur Demokratie geradezu verführt hat [Musik] der kleine Nigerianer Chico hat mit seiner jazbar vielleicht mehr zur Demokratisierung beigetragen als sämtliche umerziehungsmaßnahmen der Amerikaner in seinem einzigen Interview schwärmt er von seinen guten Musikern und der Stimmung in der Bar und meint der hat den Menschen so viel gezeigt und ich habe einfach nie aufgegeben irgendwann in den 1980 musste Chico doch Aufgeben heute ist seine berühmte Kneipe eine die bald abgerissen werden soll James Last ist ein echter Bremer jung und in einer sehr musikalischen Familie aufgewachsen unter den Nazis konnte er Musik nur beim Militär studieren Improvisation war da nicht vorgesehen aber die Amerikaner hatten von der musikalischen Familie gehört und standen eines Tages vor der Tür ein Glück für Hansy kam von Musikschule und habe nur an klassische Musik gedacht und dann einesages ein schwarzer Mann vor die Tür ich ich schocken riesen KL da stand und sag Piano und glaub hat ich nicht mehr als haupfach ich habe was studiert und da habe ich da Club gespielt und da sah ich das erste Mal Amischen Schlager weil die Soldaten hatten alle Musikalben die hießen Hit Kids da habe ich Spaß D gefunden und habuch möglich irwas da musikalisch da zu bieten und die war begeister nicht nur James Last eine ganze Generation junger deutscher wurde von der Musik aus Amerika beeinflusst vor allem über den Soldatensender AFN hunderttausende deutscher Teenis hörten hier ihre Musik die die deutschen Sender einfach nicht spielten dabei gehörten sie gar nicht zur [Musik] Zielgruppe AFN will amerikanische Truppen in Europa und ihre Angehörigen unterhalten und informieren soldatensindern wird oft Hetzpropaganda vorgeworfen trifft das auf ihren Sender zu nein wir sind nur auf Englisch für unsere Soldaten und ihre Familien und lediglich Unterhaltung Musik Lokalnachrichten Wetter und Sport AFN brachte die neuesten Hits aus der Heimat der Coolness Elvis jer lewiising und die lässigen AFN DJs AFN Bremer Hafen versorgte ganz Norddeutschland mit Musik und Nachrichten bis weit hinter den Harz funkte der Sender an der Nordsee das Studio lag mitten auf der US Militärbasis die auch noch andere faetten des American Way ofbergte wir wollten und Herren nämlich den rodden gun Club Bremer Hafen nicht vorenthalten den Angel und jagdclub also zu deutsch da haben sich ein paar Herren zusammen gefunden um auch hier in Deutschland Ihrem Hobby nachzugehen darf ich Sie kurz fragen meine Herren wie sie heißen und woher sie kommen what name please where you comeardlomaos North carolu Michigan comest giiese aus Bremerhafen Herr gese aus Bremerhafen also auch auf diesem Gebiet Herr gese also echte deutschamerikanische Zusammenarbeit nicht ganz recht wir jagen schon lange Jahre zusammen mit besten Erfahrung trotz aller zur schaugestellten Gemeinsamkeit der Vietnamkrieg und die Anschläge der RAF auf Amerikaner hatten das Verhältnis zwischen Amerikanern und deutschen seit Ende der 1960er getrübt es gab nicht nur politische Kritik auch die Sitten und Gebräuche der Amerikaner kam den deutschen plötzlich komisch vor anmutende Wohnsiedlung wurde nach eigenen Wünschen aufgebaut es gibt keine Vorgärten und gewohnheitsmäßig hängen selten Gardinen an den Fenstern Sergeant Miller wohnt hier seit August mit seiner koreanischen Frau haben sie Anschluss an die deutsche Bevölkerung auf dem Volksfest trafen wir ein deutsches Ehepaar dass wir noch recht häufig sehen sonst sind wir normalerweise mit den anderen Amerikanern zusammen heute ist auf dem kasarengelände der Amerikaner nicht mehr viel los der nahegelegene Hafen von bremhafen schluckt die K Stück für Stück die meisten Gebäude werden abgerissen nur die Kirche und damit das Museum der 50er Jahre von ktin von Freitag löringhoff trotzd dem Wandel Thomas Brin ging hier früher ein und aus seine ganze Jugend verbrachte der Sohn eines amerikanischen giis ausschließlich unter Amerikanern Deutsch lernte er erst als er mit 14 auf eine deutsche Schule wechselte heute ist der Arzt in Bremerhafen als Kind spielte er mit seinen Freunden Baseball das allein ein großer kultureller Unterschied das umfangreiche Regelwerk war nichts für die deutschen wie der Trainer Beklagte es gibt bei den Jungs durchaus einen Funken Begeisterung aber es fehlt einfach an Erwachsenen die das Spiel verstehen das Leben auf einer Militärbasis Thomas Brin kannte nichts anderes zu deutschen Kindern hatte er keinen Kontakt einige seiner Geschwister leben inzwischen wieder den USA wir waren so für uns das war unser Fleck Amerika hier wir haben ja Football gespielt wir hatten Baseballfeld da vorne also wir mussten praktisch gar nicht weg wir waren behütet mit dem Shuttlebus zur Schule Shuttlebus zurück dann waren wir hier in der Siedlung haben gespielt ganz viel auf Dachboden Dungeons und Dragons war so etwas was wir viel gemeinsam gemacht haben und die sportlichen Aktivitäten als Kind war Thomas Brin geschockt von Bremerhafen der letzten militärischen Station seines Vaters die letzte Station dürfen sich die Soldaten traditionell aussuchen ursprünglich hatten wir Kinder zumindest gedacht es würde nach Hawaii gehen aber meine Eltern haben sich denn für Bremer Hafen entschieden ich war sehr enttäuscht ich hatte mich gefreut und dachte Mensch endlich mal eine Versetzung ins Paradies wo es richtig wirklich mal gut ist und dann Bremerhafen das war ziemlich erschreckend für die Soldatenfamilien haben die Amerikaner in Bremerhafen mehrere wohnvirtel gebaut keine architektonischen Schmuckstücke heute sind die Wohnungen an deutsche vermietet so ordentlich wie bei den Amerikanern ist es heute nicht mehr früher war es so dass es gab immer einen Rang höchsten für das gesamte Gebäude das war der building Coordinator so hieß der und für jeden Eingangsbereich gab es ebenfalls ein ranghösten das war der Staywell Coordinator und die haben praktisch organisiert was alles gemacht wird ob wann geputzt wird und draußen einmal im Monat mussen alle mit anpacken Müll weg bringen den Rasenmähen die Hecken schneiden das war damals alles sehr genau durchorganisiert wie es halt beim Militär so üblich war um den Bau dieser sogenannten amiertel gab es zuvor einen großen Streit mit Sparten und mistgabe whrten sich in den 1950er Jahren Kleingärtner dagegen dass ihr Gartenland am blink enteignet wird die heftige Auseinandersetzung zeigte dass sich die Besiegten von einst nicht mehr alles gefallen ließen und sie zeigt dass dem Bremer Bürgermeister Wilhelm kaisen viel an einem guten Verhältnis zu den Amerikanern gelegen war er schickte Polizei aus Bremen um die wilde Besetzung der Kleingärten zu beenden am Ende mussten die Kleingärtner weichen sogar die Tagesschau berichtete damals aus Bremer Hafen die parzellenhäuschen wurden abgerissen und mancher war verzweifelt so ein Garten in Zeiten von Krieg und Hungersnot war vielleicht eine Art Lebensversicherung der Streit am blink blieb ein Einzelfall die Deutschen wurden Partner im Kalten Krieg da wollten die Amerikaner Konflikte vermeiden in der Kindheit von Thomas Brin hatten die Amerikaner ihre Militärbasis ihr Stück Heimat längst mit allen Schikanen ausgebaut Unterhaltung gibt es im Camp genug man geht ins Kino zum Western und karatfilm oder liest eine Zeitung und hört Musik oder man geht auf die bingbahn nach 30 Jahren haben es die Amerikaner trotz weniger Ausnahmen immer noch nicht geschafft und eigentlich auch nicht gewollt Kontakt mit den deutschen herzustellen stattdessen Kegeln sie spielen Billard Proben im leinenspieltheater oder aber mit ihren [Musik] Musikinstrumenten es fehlte wirklich an keiner amerikanischen Vergnügung im port of ambarcation dem nachschubhafen Bremerhafen sogar rodo wurde für die Soldaten in Bremerhafen veranstaltet doch die Soldatenfamilien blieben immer kürzer und so gab es nur noch wenige die den Kontakt suchten im recreation Center gibt es noch das alte Kino der giis Kindheitserinnerung für Thomas Brin den geramerican ich bin bestimmt eingedeutscht soweit es geht und füh mich auch als Deutscher aber tief im Inneren ist man halt immer noch Amerikaner und das wird immer so bleiben wir waren als mein Vater aus dem Militär rausgegangen ist sind wir noch mal nach Florida vi vier Wochen gewesen haben dort meine Großmutter besucht und ich fand das auch sehr schön und wer am liebsten dort geblieben aber in der Zeit danach hatte ich wirklich starke Sehnsucht nach den Vereinten Staaten aber ich hatte immer Angst gehabt dahinzufahren weil ich immer dachte wenn ich hinfahre dann will ich vielleicht nicht zurück und deswegen bin ich ziemlich lange fern geblieben und erst 2012 glaube ich das erste mal wieder da gewesen besatzungskind Kerstin von Freitag löringhoff hat erst spät in ihrem Leben nach ihrem Vater gesucht erst durch ihre berufliche Beschäftigung mit der Nachkriegszeit und einige USA reisen brachte sie den Mut auf vor wenigen Jahren fand sie einige halpgeschwister und ein paar unangenehme Erkenntnisse über den unbekannten Vater der da schon gestorben war heute beneidet sie die anderen Kinder nicht mehr darum beim Vater in den USA aufgewachsen zu sein er war Rassist ja und hat schwarze auf der Straße übel angeredet und wurde verprügelt und da war hat er das Auge verloren ja und äh also Dinge eigentlich die äh man sich von nicht wünscht von seinem leiblichen Vater zu hören dann gibt’s auch in Japan die Waren der war ja auch in Japan mal stationiert da gibt’s auch noch ein Kind das heißt wohl auch Michael also ich habe allein dreibbrüder namens Michael und wer weiß wie viele noch spätestens mit der Debatte der 1980er Jahre um NATO doppelbeschluss und waffenstationierung in Europa war das deutsch-amerikanische Verhältnis auf einem vorläufigen Tiefpunkt [Applaus] angelangt und die amerikanischen Soldaten hatten Glanz und Nimbus der Nachkriegszeit komplett verspielt es gab hier in Bremerhafen gab es eine Diskothek Kraftwerk hiß die das war somit die lieblingsdiskothek der Amerikaner da waren die ganz viel und wenn es denn aus irgendwelchen Gründen klopperein gab haben die deutschen Polizisten die military police gerufen und haben letztendlich nur vor Tür gewartet bis die MPS reingegangen sind und alle rausgezehrt haben da hat sich kaum einer getraut irgendetwas zu machen Szenen eines zerrötteten Verhältnisses kein Eintritt für US-Soldaten hieß es in vielen disckos der ehemal Besatzungszone z.B in Osterholz schambbeck im Bremer Umland in der Kleinstadt war damals Mitte der 1980er jeder dritte Einwohner Amerikaner denn dort lag eine große Kaserne des us-mitärs die us-kritischen jungen Deutschen empfanden keinen Hauch von Dankbarkeit mehr gegenüber den ehemaligen Schutztruppen ich halte es nervlich nicht durch meine Gäste wandern ab ich möchte sagen 50% der deutschen Gäste sind mittlerweile abgewandert ich muss also irgendwas unternehmen ich habe öfter prügeleen miterlebt und ich bin noch glücklich davon gekommen aber es war of also so hart am Rande ja da war meine Emotion natürlich auch schon bisschen hochgespielt dann hat er hier eine Bedienung angemacht und daraufhin hat er mich angespuckt und dann ist er auf mich zugekommen und dann habe ich irgendwann eine gewischt gekriegt und dann ja muss ich ins Krankenhaus mit die Lippe nähen lassen die wiedervvereinigung und das Ende des Kalten Krieges machten die Anwesenheit der usmitärs überflüssig die Gerüchte um einen Abzug der Amerikaner wurden immer [Musik] lauter 1993 kam das relativ schmucklose Ende das us-mitär zog ab aus der ehemaligen Besatzungszone im Norden wirtschaftlich ein harter Schlag für die Region im Nordwesten allein in Brem haen verloren damit auch über 1000 Zivilangestellte ihre Jobs auf der Militärbasis eine Handvoll US-Soldaten hält bis heute die Stellung in Bremerhafen streng bewacht die Terrorangst ist groß und der Hafen bleibt wichtig für den Transport von Nachschub und schwerem Kriegsgerät in die Einsatzgebiete der US-Armee ja viel ist nicht mehr übrig aber immerhin sind wir immer noch hier machen immer noch unseren Job pflegen die guten be Jungen und wir haben immer noch Spaß mir gefällt das Soldat in bremmerhafen zu sein und es ist ja auch ein wichtiger Teil der Mission unserer Armee mitten in bremerhafens rotlichtvtel liegt heute das Hotel Metropol in dem 1945 der erste amerikanische Club eröffnete das Hotel musste schon vor Jahren schließen ein Verein Metropol and friends versucht das alte Haus wieder zueleben ein deutsch-amerikanischer Stammtisch soll an die Glanzzeiten anknüpfen war tolle Zeit und auch eine schöne Zeit für mich weiß ich nicht ich fand sie toll ich war jung ich konnte flirten und die haben alle Freiheiten gegeben man das ich kann das nicht anders bezeichen wir haben da viel Gutes erlebt die Amerikaner haben mich ja eigentlich ein ganzes Leben lang begleitet seit meinem dritten Lebensjahr und ohne den wäre das glaube ich ein ganz trauriges Leben gewesen ne Vorstadt von New York das ist Bremerhafen schon lange nicht mehr aber vergessen ist die enge Verbindung zu Amerika bis heute nicht [Musik] [Musik]

Die Geschichte der GIs in Norddeutschland begann im April 1945. Bremen war zu 59 Prozent, Bremerhaven zu 56 Prozent zerstört. Schon vor Kriegsende war klar, dass Bremen und Bremerhaven amerikanische Enklaven werden sollten. Die Amerikaner brauchten einen Hafen an der Küste. Über Jahrzehnte spielte Bremerhaven als “Port of Embarkation” eine zentrale Rolle in Europa. Hunderttausende GIs und sämtlicher Nachschub der US-Armee landeten hier an. Bremen nannte sich stolz “Vorstadt von New York”, doch Bremerhaven war der “Vorort von New York”.

Diese und weitere Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/dokus

Anfangs war das Verhältnis zwischen Besatzern und Besetzten zerrüttet – wie sollte es anders sein. Die Amerikaner machten sich nicht beliebt, als sie über 4.000 Wohnungen in Bremen und Bremerhaven beschlagnahmten. USA übersetzten die Bremer spöttisch mit: Uhren stehlen sie auch! Es kam auch nicht besonders gut an, dass die Amerikaner im altehrwürdigen Bremer Ratskeller “GI Joe’s Bar” einrichteten und am Ende 400.000 Flaschen edelster Wein in den Beständen fehlten. Doch bald gewöhnte man sich aneinander und – man mochte sich sogar. Es waren die kleinen Gesten, die Vertrauen schufen. Im Dezember 1945 feierten Bremer und Besatzer gemeinsam Weihnachten auf dem Bremer Marktplatz.

Die amerikanischen Besatzungssoldaten hatten nicht nur die Ideale von Demokratie und bürgerlicher Freiheit im Gepäck, sondern auch das Kultobjekt Jeans, coole Musik, schicke Autos, Promis wie Elvis, Nylons, Kaugummi und Schokolade. Höhepunkt des Way of Life: der lässigste GI aller Zeiten, Elvis Presley, machte 1958 Stippvisite in Bremerhaven auf dem Weg in seine Kaserne. Es gab legendäre Clubs in Bremerhaven und Bremen, in denen unter anderem James “Hansi” Last seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte. “Ich war 16 und die Amis haben mein ganzes Leben verändert”, sagt er heute.

Die Kinder überwanden ihre Scheu als erste – aus purer Not. In ganzen Rudeln liefen Kinder hinter den Soldaten her und die ließen sich erweichen. Sie zeigten Herz für die mageren deutschen Kinder und haben so vielleicht die Grundlage für das später so gute Verhältnis zwischen den Amerikanern und den Deutschen gelegt. Trotz der strengen Militärdisziplin ließen die Amerikaner auch mal fünfe gerade sein – mehr als alle Umerziehungsprogramme waren die Deutschen gerade davon fasziniert. Sie erlebten Soldaten, die die eigenen amerikanischen Waren abzweigten um sie hungernden Kindern zu geben.

Die Amerikaner haben die Deutschen nicht zur Demokratie gezwungen, sie haben sie dazu verführt. Bis heute sind viele Menschen im Norden von den Amerikanern geprägt. Wie Antje “Angie” Cramer, die 1947 als Dreijährige im zerstörten Bremerhaven von amerikanischen GIs durchgefüttert wurde, fast von einer amerikanischen Familie adoptiert worden wäre und deren Leben bis heute mit den USA eng verwoben ist.

Die Autorinnen Susanne Brahms und Michaela Herold erzählen in diesem Radio Bremen-Film von geglückten und misslungenen Liebesgeschichten, von Kindern der GIs in Bremerhaven, die feststellen mussten, dass ihr unbekannter Vater auf drei Kontinenten Kinder hinterließ. Von ehemaligen GIs, für die Norddeutschland zur Heimat wurde. Und vom Einzug des American Way of Life, der Deutschland-West bis heute prägt.

Mehr dazu:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/unsere_geschichte/Als-die-Amerikaner-in-den-Norden-kamen,sendung64392.html

Erstausstrahlung: 14.05.2014

#ndr #doku #geschichte

23 comments
  1. Den Amerikanern traue ich nicht mehr über den Weg. Auch die wollen einen Krieg anzetteln. Und die Mainstream Medien versuchen alles schön zureden. Hat man ja gesehen wie der Scholz wie ein kleines dummes Kind neben Biden gestanden hat, als es um Nordstream ging.

  2. Jetzt heißt es schon US Besatzer. Das hieß früher mal Verbündete. Der Antiamerikanismus der Linken ist schon amüsant. Mal sehen an wen die Linken ihren Selbsthass auslassen werden, wenn die Amerikaner aus Deutschland gehen werden. Denn dies wird in den nächsten Jahren definitiv passieren.

  3. Es schreiben immer die Gewinner die Geschichte
    Und in Deutschland
    Heißt Raider jetzt twix und sonst ändert sich nichts
    Mein Herz Brennt
    In
    Liebe und Aus Dankbarkeit
    Zu Fühlen in LIEBE ist am Leben zu SEIN und die SONNE STRAHLT da zu
    Es wird kommen die Zeit und die Ahnen stehen schon bereit
    ❤️💦🕊️

  4. ..wer hat denn die deutschen Städte zerbombt…?… das ware Kriegsverbrechen…jede einzelne Staft mit Flugzeugkanonen wurden Bauern am Feld beschossen…und auch Fahrradfahrer auf den Straßen….also…man sollte das auch betrachten…

  5. Ich weiß das ist zwar nicht das Thema aber 2:26 Die gleichen Bilder sieht man jetzt in Gaza. Wir sagen befreier und wie gut doch alles war und sprechen die Kriegsverbrechen von USA Britten Russen nicht an. Ich kappier das nicht das kann man doch machen und trozdem Dankbar sein. In Gaza wird es Weltweit als Kriegsverbrechen bezeichnet ganze Städte zu vernichten. Man sollte auch diese Seite aufarbeiten genauso wie Deutsche Kriegsverbrechen und den Holocaust. Jeder muss aus der Geschichte lernen nicht nur wir Deutschen man sieht es in Russland. Die denken auch sie hätten nur gutes im zweiten Weltkrieg verbracht. Würden die ihre Kriegsverbrechen auch aufarbeiten und wir ihnen auch ab und zu mal den Spiegel vorhalten könnte ich mir vorstellen das es den Ukraine Krieg nicht geben würde. So aber jetzt Doku weiterschauen.

  6. Schade, dass bei 07:43 nicht darauf eingegangen wird, dass es sich bei den "Spionen" um zwei minderjährige HJ-Mitglieder handelt und die Exekution im Nachgang große Empörung in den westlichen Medien ausgelöst hat.
    So brisantes Filmmaterial sollte nicht umkommentiert in einer Doku auftauchen.

  7. Wieso heißt: "Sie waren …"?
    Die Amies sind nach wie vor die einzigen Besatzer hier in Deutschland.
    Und es ist schon lange Zeit, das die endlich mal aus unserem Land verschwinden!

  8. Bei uns Russische Besatzer
    Barbarossa Wodka Atom Bombe und Balalaika
    War ich froh das ich Verwandte im Westen hatte ! Bin Baujahr 48 und bekam meine erste Levis 1962 und dann alle 2 j Und 1968 habe ich lieber Geld genommen im Jahr 300 DM und habe mir das im Intershop gekauft !

  9. Ich finde interessant, dass alte Menschen in Nord- und Süddeutschland trotz der Besatzung kaum englisch können. Allgemein ist Englisch in Deutschland ja semi gut verbreitet.

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