Offensive in Charkiw: Nur ein Ablenkungsmanöver Russlands?



Offensive in Charkiw: Nur ein Ablenkungsmanöver Russlands?

für wie gefährlich aus ukrainischer Sicht halten Sie denn die Lage in harkiv im Moment also im Vergleich zu den offensiven im dombas vor allem im Raum afdfka und bachmut für weniger gefährlich für weniger prekär das liegt vor allem daran dass die russischen kräftegruppierungen von derer numerischen Anzahl her nicht ausreichen würden um eine tiefe raumgreifende Operation beispielsweise auf die Millionenstadt hakiv durchzuführen wir reden davon ungefähr 30.000 russischen Kräften die dort Richtung Süden angreifen und wie schon angesprochen mehrere kleine Dörfer eingenommen haben man muss aber einordnen und festhalten dass erstens die Vorstöße Richtung Süden ungefähr 8 km südlich der Grenze sind also keine tiefen Raumgewinne beinhaltet haben und zum anderen dass es sich dort auf bestenfalls taktische Gefechte bezieht das heißt wir reden dort von Zügen Kompanien bestenfalls Bataillonen die dort gegeneinander kämpfen natürlich sind diese Gefechte intensiv natürlich sterben dort auch Menschen aber es ist jetzt keine operative Besorgnis die diese Angriffe jetzt unmittelbar auslösen würden ja das stellt natürlich dann die Frage nach dem Ziel der russischen Offensive z.B fragt uns ein User bei youtube ist das ganze nur ein Ablenkungsmanöver oder ist das ein ernstgemeinter Angriff auf fragff die Truppenstärke der Russe der Russen dürfte für Letzteres viel zu gering sein also vielleicht noch mal verbunden mit der Frage geht es darum jetzt tatsächlich in dieser Region Geländegewinne zu erzielen oder geht es darum ukrainische Truppen vielleicht auch von anderen Frontabschnitten wegzuzwingen sozusagen also letzteres ist der Fall der Zuschauer od Zuschauerin hat ganz richtig gesagt diese Truppenstärken die dort gegenwärtig Kämpfen auf russischer Seite reichen nicht aus wir reden davon fünf bis sechs motorisierten und mechanisierten Regimentern diese reichen aus um zeitlich und räumlich begrenzt Initiative zu ergreifen auf taktischer Ebene das bindet wie auch schon richtig gesagt ukrainische Truppenteile die sie eigentlich dringend im dondas brauchen im Raum westlich von nadilfka und im Raum westlich von bachmut beim Militär redet man dann vom Binden von Kräften das heißt die Ukrainer müssen sich auf der tak Entschuldigung auf der taktischen Ebene und auf der operativen Ebene mit diesem Angriff beschäftigen aber der unveränderte Schwerpunkt der Offensive der Russen liegt definitiv unverändert im donbas ja da haben wir gerade auch noch mal die Bilder zu dem von Ihnen angesprochenen Gebiet rund um donjk also im Donbass da gibt es zum einen wir haben gerade gesehen chassivia zum anderen avdfk vielleicht können Sie uns dazu weil wir gerade davon sprechen auch ihre Erkenntnisse mitteilen wie sieht da das Geschehen an der Front derzeit aus also ähnlich wie im Raum nördlich von HAK hat sich das operationstempo der russischen Streitkräfte in den letzten 24 bis 48 Stunden verlangsamt im Raum krassifia wurden kaum noch Geländegewinne verbucht also die russischen Streitkräfte stehen unfändert an den östlichen Ausläufern der Stadt die ukrainischen Streitkräfte können dort aufgrund von mehreren gewässerübergängen und den urbanen Räumen nachhaltig verteidigen und die russischen Streitkräfte haben keine signifikanten Raumgewinne mehr erzielt was wir jetzt sehen ist im Grunde genommen ein eine Idee des Gefechts der russischen Streitkräfte was wir auch schon bei Kämpfen beispielsweise bachmut und der fer gesehen haben dass jetzt der Druck auf die Flanken ausgeübt wird das heißt nördlich und südlich der Stadt versuchen jetzt die ukrainischen die russischen Streitkräfte die Stadt zu umfassen und dann operativ anzukreisen das ist die Idee im Raum aufdfka stellt sich die Situation ein bisschen prekärer da weil es dort gelungen ist in einen relativ panzergünstiges Gelände vorzustoßen also die russischen Streitkräfte führen dort im Moment mehrere mechanisierte Brigaden ein die jetzt den sogenannten Kampf durch die tiefe versuchen zu führen und in die eingezeichnete wichtige Stadt prokofs versuchen vorzustoßen das ist ein verkehrskundenpunkt das ist auch ein Punkt an dem wichtige Bahnlinien verlaufen und wer diese Stadt kontrolliert kontrolliert auch einen erheblichen Teil der logistischen Versorgung in donbas und vor allem der wichtigen Städte auf der Linie kupiansk kamratorsk und sluiansk die derzeit von den ukrainischen Streitkräften gehalten werden also das Geschehen halten wir fest an der Front ist natürlich an mehreren Abschnitten dynamisch aber gehen wir gerade noch mal zurück in die Region rund um hakiv da ist es jetzt seit etwa einer Woche so dass die russische Seite doch deutliche Geländegewinne zumindest teilweise erzielen konnte würden Sie sagen die ukrainische Seite war schlecht auf diesen Vorstoß der Russen vorbereitet nein das würde ich nicht unbedingt sagen also wenn wir uns das Gelände anschauen und schauen wo sich die Verteidigungsstellung der ukra Streitkräfte befinden dann stellen wir fest dass die ukrainischen Streitkräfte gegenwärtig das Gefecht noch nördlich ihrer eigentlichen Verteidigungsstellung aufgenommen haben das heißt wir sehen ein ähnliches Bild wie es sich zu Beginn der russischen vollinvasion dargestellt hat die ukrainischen Streitkräfte nutzen die Tiefe des Raumes aus um die russischen Streitkräfte erstmal versuchen zu überdehnen also in in diese Räume reinzuzwingen wo sie dann effektiv kämpfen wollen das heißt diese 8 km Raum gewinnen würde ich jetzt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht überbewerten wie gesagt das heißt nicht dass die Kämpfe dort nicht intensiv sind das heißt auch nicht dass die Ukraine dieses Problem an dieser Front lösen muss weil es einfach Kräfte bindet in diesem Raum die russische Artillerie kommt dadurch auch wesentlich dichter an die millionstad RAK Veran aber es ist jetzt nicht so dass das die Trajektorie dieser Kämpfe im Gesamtbild der Ukraine verändern würde Sam Beck fragt uns über Youtube warum ist die russische Offensive denn nicht umfangreicher weshalb nur mehrere kleinere Vorstöße das liegt daran dass die russischen Streitkräfte versuchen die ukrainischen streiträfte in Anbetracht ihres Personalmangels ihres Materialmangels und ihres munitionsmangels zu überdehnen also die Militärs reden von einer Überdehnung das heißt man versucht an möglichst vielen Stellen ukrainische Streitkräfte zu binden in Kämpfen und dadurch die Reserven die die ukrainischen Streitkräfte haben in diese Räume zu zwingen und die Kräfte die an der Front stehen beispielsweise nafdka oder westlich von nafdka und westlich von bachmut auszudünnen das heißt diese Kräfte die jetzt abgezogen werden um in hakif diese Vorstöße aufzuhalten fehlen an anderen also operativ wesentlich elementareren Geländepunkten vor allem im dombas mhm wett fragt uns über Youtube igelt die Ukraine sich möglicherweise gerade ein Stück weit ein sie haben jetzt von Überdehnung gesprochen der der russischen Seite Igeln sie sich ein bis die us-waffenlieferung ffen oder würde man anschließend mehr Ressourcen benötigen um die Gebiete wieder zurück zuu erobern das sind zwei Fragen also die erste einigelung als einigelung würde ich das nicht bezeichnen das was wir gegenwärtig sehen ist ein auf nah zu allen Frontabschnitten geführtes verzögerungsgefecht der ukrainischen Streitkräfte Verzögerung meint die bewusste Preisgabe von Raum um Zeit und Handlungsfreiheit zu erlangen das heißt die ukrainischen streiträfte sehen sich gegenwärtig an vielen Stellen der Front nicht mehr in der Lage die Geländeabschnitte zu halten also zu verteidigen weil ihn schlicht untergreifen die munitionsfäht das heißt sie gehen über in eine schrittweise mobilere gefechtsführung und geben nach und nach natürlich kämpfend raumpreis um sich selber der Vernichtung zu entziehen das heißt eine einegelung sehen wir in der Form nicht die zweite Frage warten die Ukrainer auf die Hilfspakete der US-Amerikaner unterstütz statten definitiv die brauchen sie nämlich dringend äh die ukrainischen Streitkräfte haben in diesem relativ statischen Kampf wenn wir uns das gesamt Konstrukt angucken mit sehr hohen Feuerraten und geringen operations Tempo immer noch eine massive feuerunterlegenheit also in diesem Bild des Gefechts ist diese feuerunterlegenheit von ein zu F an an besonders brisanten Punkten eins zu 10 sehr fatal und man hofft natürlich auf die Waffenlieferung nicht nur der usamerikaner sondern auch auf die iitionslieferung beispielsweise durch die tschechische Initiative um zumindest diese feuerratten nicht mehr in diesem katastrophalen Verhältnis von ein zu S teilweise ein zu ze zu halten mhm damit sind wir im Prinzip auch schon bei der Beantwortung der nächsten Frage die ja eigentlich immer gestellt wird auch in unserem Chat ganz häufig was müsste der Westen liefern damit die Ukraine nicht weiter zurückgedrängt wird sie haben jetzt gerade schon ein paar Dinge angesprochen vielleicht können sie es noch mal auf den Punkt bringen was braucht die Ukraine am dringendsten also wenn wir davon reden dass die Ukraine keine raumverluste mehr generiert also da reden wir nicht davon dass sie in Offensive kommen sondern es wir reden davon dass sie verteidigen können dann reden wir von munitions Mengen im Punkto Artillerie ist ja immer ein gern genommenes Beispiel die sich im Jahresschnitt irgendwo zwischen 2,2 und 3 Millionen Schuss bewegen also die Russen verschießen im Moment ungefähr 10.000 Schuss Artilleriemunition am Tag kommen sie auf 3,65 Millionen im Jahr sie brauchen nicht unbedingt eine Parität der Feuerraten weil es natürlich auch darum geht welche Wirkung entfalten sie mit diesen Granaten im Ziel das heißt wenn sie besser treffen wenn sie besser aufklären können wenn sie technologisch bessere Systeme haben brauchen Sie natürlich auch weniger Schuss um eine Wirkung im Ziel zu entfalten aber das ist so ungefähr die die Menge die wir und die wir die die Ukraine braucht die wir als unterstützerstaaten liefern müssen um die Ukraine in eine stanzielle Verteidigungsposition bringen zu können und davon sind die unterstützerstaaten weit entfernt das wäre jetzt sozusagen die Menge die geliefert werden müsste um eine Verteidigung aufrecht zu erhalten was müsste denn geliefert werden um sozusagen wieder in die Offensive in die Vorderhand zu kommen also ich bin kein großer Freund dieser absoluten Zahlenspiele es würde ja immer gerne gesagt man braucht eine kräftüberlegenheit von ungefähr 3 Z ein um erfolgreich offensivoperation durchzuführen man muss sich das aber nicht so vorstellen dass man das an der kompletten Front braucht sondern man braucht es räumlich und zeitlich begrenzt weil diese militärische Überlegenheit immer eine relative ist also man muss sich die Frage stellen muss sich angucken in welchem Raum werden diese Kräfte eingesetzt und gegen welche oder wie kampffähig sind die Kräfte die gegenüber stehen ähm wir müssen uns grundsätzlich erstmal die Frage stellen was für ein strategisches Ziel soll mit der Unterstützung der Ukraine erreicht werden wenn es darum geht zurück zu den Grenzen von 1991 zu kommen dann müssen sie natürlich die russischen Streitkräfte aus diesem Land entweder komplett vertreiben oder sie müssen Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zwingen dafür müssen sie in die Offensive kommen und sie müssen erhebliche Geländegewinne erzielen können das heißt sie brauchen mechanisierte Verbände sie brauchen Kampfflugzeuge sie brauchen eine starke Luftunterstützung Sie brauchen pioniergerät um die ganzen sperren aufmachen zu können zu öffnen zu können die die Russen ja über die komplette Frontlinie aufgebaut haben also wir reden da von mehreren hundert wahrscheinlich eher in den tausenden gehenden Kampfpanzern wir reden von vielen tausend Schützenpanzern tausenden Artilleriegeschützen also sind Zahlen die das was wir bisher von den unterstützerstaaten sehen weit überschritten hat und natürlich dann auch kongruent da zuu die munitionslieferung die nach oben gefahren werden müssen wie wichtig ist denn aus militärischer Sicht die Einberufung jetzt neuer Soldaten sehr wichtig denn die Ukraine hat wie gesagt nicht nur ein Problem Material mit Munitionsversorgung sondern natürlich auch mit Personal der durchschnittliche ukrainische Soldat ist 40 Jahre alt das liegt daran dass die das einberufungsalter in der Ukraine bis vor kurz noch relativ hoch war also bei 27 das heißt die jüngsten einberufenen Soldaten die sich nicht freiwillig gemeldet haben waren schon relativ alt das zweite Problem und das korreliert im Grunde genommen ein wenig mit äh diesem Alter die Ukraine hat vor allem ein Problem Personal körperlich fähiges Personal für die Kampfeinheiten an der Front zu finden vor allem bei der Infanterie ähm das gibt natürlich einen gewissen negativen kaskadeneffekt denn je weniger Kampfeinheiten ich habe ähm desto weniger kann ich sie rausrotieren das heißt desto seltener kann ich sie nicht nur sich erholen lassen sondern ich kann sie auch nicht ausbilden ich kann sie nicht mit neuem Personal verstärken ich kann ihnen nicht neues Material zuführen oder es an diesen Großgerät ausbilden sondern sie müssen an der Front bleiben und dieser Effekt wird natürlich dadurch verstärkt dass jetzt diese Räume in denen die russischen Streitkräfte angreifen zunehmend überdehnt sind ähm mit dem erheblichen Munitionsmangel sind die ukrainischen Streitkräfte auch immer mehr dazu gezwungen in Gefechte ähm einzutreten die auf sehr kurze Kampfentfernung stattfinden weil diese abstandsfähigen Waffen äh diese abstandswaffen also Artillerie beispielsweise äh einfach nicht mehr im ausreichenden Maß verfügbar ist und das führt natürlich dazu dass in der Bevölkerung sich die Frage gestellt wird warum soll ich mich jetzt freiwillig für die beispielsweise Infanterie melden in dem Wissen dass ich relativ geringe Chancen habe dort schnell wieder rauszukommen also gibt so diesen diesen Spruch den der manch ein ukrainischer Soldat zyisch sagt also entweder tot oder verwundet oder fahenflucht das sind die einzigen Möglichkeiten die ich habe um dann von dieser Front wegzukommen ja mit dem Personal bzw Material beschäftigen sich auch unsere User Martin gekomentiert die Ukraine hat durch die Zögerlichkeit des Westens jetzt ist mir gerade dieser Kommentar verloren gegangen ich versuche noch mal wiederzufinden die Zögerlichkeit des Westens speziell Deutschlands unnötig viele Opfer zu beklagen die Taos sind das beste Beispiel dafür das seine Meinung und Erich Schuller schreibt uns über Youtube es wird höchste Zeit für Verhandlungen diese hohen Verluste sind nicht zu rechtfertigen einfach mal zwei Meinungen die ich vorlese ja neue Soldaten sind das eine eine neue militärische Strategie wäre noch mal was anderes diese könnte etwa beinhalten dass die Ukraine auch Ziele in Russland vermehrt angreift es gibt darüber ja durchaus Debatten inwiefern das sinnvoll und wichtig wäre was sagt denn der militäranalyst zu dieser Frage sollten vermehrziele in Russland ins Visier genommen werden völkerrechtlich ist es relativ eindeutig ähm militärische Ziele sind auch auf russischen Staatsgebiet ähm angreifbar völkerrechtlich gesehen ähm das müssen wir aber in einem politischen Gesamtkontext Betrachten der natürlich auch darauf abzielt vor allem aus dem Westen eine stärkere Eskalation dieses Krieges beispielsweise atomar oder auf NATO bündnisgebiet zu vermeiden also beispielsweise legen die Amerikaner sehr großen Wert darauf dass mit westlichen Waffen von den Amerikanern keine Ziele auf russischen Staatsgebiet getroffen werden und da reden wir vom Staatsgebiet nicht von den annektionen der der Russischen Föderation sondern äh aus der völkerrechtlich anerkannten Grenzen von 1991 also wir sehen ja natürlich kann man das völkerrechtlich machen die Ukraine hat do beispielsweise durch drohen die eine immer größere Reichweite haben die Möglichkeit rüstungsproduktionsanlagen oder militärische Ziele anzugreifen aber es hat natürlich auch eine politische eine diplomatische Dimension die natürlich die Ukrainer in ihren Handlungsmöglichkeiten einschränken also wir können es nicht in einem reinen militärisch schluftlehen Raum betrachten mit Sicherheit politische Diskussion gar keine Frage sie sind militäranalüst aber es gab eben auch jetzt jüngst Äußerungen z.B von usaßminister blinken wonach die Ukraine selbst über ihre Ziele entscheiden müsse da kann man dann zumindest ein bisschen spekulieren heißt das jetzt sozusagen die Amerikaner halten sich da jetzt zurück was da Vorgaben angeht oder ist dem nicht so ich weiß nicht ob Sie dazu eine Meinung haben wenn ich können wir auch das nächste Thema gerne gleich behandeln es ist eben sind Gedanken die im Raum stellen Michael rot auch spdptiker aus Deutschland hat sich geäußert hat gesagt es müsste jetzt vielleicht pragmatische Lösung geben auch im Hinblick darauf dass eben auch doch Ziele in Russland angegriffen werden könnten aber wie gesagt vielleicht eher eine politische Diskussion ne ja also da möchte ich einfach nur einmal ganz kurz dazu sagen ich bin Analyst also ich beurteile und bewerte das was ich sehe und das was passiert ist und das was gegenwärtig passiert ist dass keine westlichen diebst Kapazitäten also marchlugkörper oder attackems oder vergleichbar von westlicher Lieferung nachweislich auf dem Staatsgebiet der Russischen Föderation einschlagen diese politische Diskussion kann geführt werden aber ich fange dann mit der Analyse an wenn die Entscheidung getroffen worden ist das ist hier gutes Recht sprechen wir noch mal über die Veränderungen auf russischer Seite da wurde ja kürzlich der Verteidigungsminister ausgetauscht also für Serge schgu kam der Ökonom Andrej belussow ja wie ist diese Personalie zu bewerten ist das der Hinweis darauf dass vielleicht jetzt mehr ökonomischer Sachverstand in diesem Amt einziehen soll womöglich auch angesichts eines erwarteten längeren Kriegsverlauf von russischer Seite ja also diese personalrotation ledt natürlich auch wieder zu Spekulation ein ähm ich beschränke mich mal auf das was wir glaube ich relativ klar bewerten können das erste der erste interessante Aspekt ist dass Wladimir Putin wenn er Schlüsselpersonal austauscht in diesem militärischen Sektor immer ein Moment abwartet ind dem er selber sehr stark ist ja also er wurde gerade wieder gewählt äh operativ läuft es nach dem R russischen Plan des Gefechtes relativ gut sie sind in der Initiative sie verlieren sehr viel Material was sie nicht nachhaltig ersetzen können aber grundsätzlich scheint das rational von Putin dieses dieses Krieges erstmal zu funktionieren und er hat nicht beispielsweise als schougu während der ukrainischen Offensive durchaus auf einem wackligen Stuhl saß ihn ausgetauscht sondern er hat ih aus Tausch in einem Moment der Stärke das ist glaube ich ein Muster was wir auch gesehen haben in wesentlich kürzeren Abständen als der wagnerschef nicht unmittelbar nach seinem Putschversuch eingesperrt oder getötet worden ist sondern dass es auch dort eine Weile gedauert hat bis Vladimir Putin da die Maßnahmen ergriffen hat die uns allen bekannt sind das ist der erste interessante Punkt den wir glaube ich immer berücksichtigen sollten also Putin trifft solche Entscheidung immer aus einer Position der Stärke heraus der zweite Punkt in der Tat ist es interessant dass jetzt ein Ökonom m diesen ministerpostenantritt schou wechselt in den Sicherheitsrat als Chef des Sicherheitsrates das heißt er wird nicht aus diesem Machtapparat herausgelöst sondern er nimmt eine andere Position ein in der immer noch Einfluss hat ähm dieser ökonomische Faktor ist tatsächlich sehr interessant es gibt ja eine eine Rede des neuen russischen Verteidigungsministers indem er sagt dass Putin ihn zwei aufgabenslassenheft geschrieben hat einmal äh die Verbesserung der militärischen Ökonomie und die Integration der Kriegswirtschaft in die russische Volkswirtschaft und der zweite Punkt die Steigerung der Innovationsfähigkeit der russischen Streitkräfte das deutet zum einen darauf hin dass Putin diesen Krieg auf einer langen Zeitachse betrachtet und es deutet auch darauf hin dass er dieses Konzept der militärischen Stärke auch über diesen Krieg hinaus als valides Mittel betrachtet um geostrategische macht zu projizieren das sollte den Westen zu denken geben und umso dringlicher wäre es Putin und auch möglichen anderen dispoten dieser Welt zu zeigen dass man mit militärischer Macht seinen imperialen Gelüsten nicht einfach so Geltung verschaffen kann der zweite Punkt und das ist glaube ich der der wirklich entscheidende diese Innovationsfähigkeit die Vladimir Putin von seinem neuen Verteidigungsminister eingefordert hat ist in der Tat eine Neuerung denn die russischen Streitkräfte haben sich bis datu im Verlauf des vor allem durch ihre Adaptionsfähigkeit ausgezeichnet das heißt die Innovation kam in der Regel von der ukrainischen Seite und die Russen haben es sehr sehr erfolgreich geschafft sich mit einem kurzen zeitlichen Versatz diesen Innovationen anzupassen also ich nenne mal das Beispiel drohen die ukrainischen Streitkräfte haben von Beginn des Krieges auf vielen verschiedenen Ebenen also von dem kleinst drohen auf taktischer Ebene bis hin zu den operativen drohen eine Überlegenheit gehabt in dieser dieser Kriegsführung und mittlerweile haben es die Russen geschafft erstens durch elektromagnetische Störmaßnahmen diese drohkriegsführung der Ukrain erheblich einzuschränken und zum anderen selber so viele drohen zu produzieren oder zu importieren dass sie selber jetzt diese Überlegenheit in dieser drohenkriegsführung haben das heißt die russischen Streitkräfte haben sich eigentlich durch eine Adaptionsfähigkeit ausgetauscht ausgezeichnet und wir als Westen sollten mit Sorge darauf blicken was es jetzt bedeutet wenn auch diese Innovationsfähigkeit gestärkt werden sollte aber das müssen wir auf der Zeitachse beobachten das werden wir auch weiter beobachten icke fragt uns wird die ukrainische Regierung auf absehbare Zeit erneut eine weitere mobilisierungswelle aktivieren darüber hatten wir vorhin sozusagen schon gesprochen mit dem Gesetz erwarten sie dass da sich signifikant was tun wird jetzt in den nächsten Wochen und Monaten ich gehe davon aus ja also ähm das Personal was derzeit in dieser Rotation ist ähm schafft es gerade so ähm diese verzögerungsgefechte zu führen die Ukraine ist in der ist in der Defensive dieses diese Raumgewinne werden sich wahrscheinlich in den nächsten Wochen und Monaten durch die munitionslieferungen der westlichen unterstützerstaaten vor allem der tschechischen Initiative aber auch der US-amerikanischen ähm nicht mehr so drastisch auswirken wie wir es in den letzten zwei Monaten gesehen haben ähm gleich wohl brauchen die ukrainischen Streitkräfte mehr Personal um erstens das abgekämpfte Personal vorne an der Front herauszu rotieren also der Reporter hat ja richtig angesprochen das ist natürlich eine Dimension die sich auf die komplette Gesellschaft niederschlägt und wenn der halt der Gesellschaft der ja außergewöhnlich ist in diesem Krieg ähm verloren geht dann wird es natürlich für die ukrainische Regierung sehr schwer diesen Krieg fortzusetzen m der zweite Punkt aus rein militärischer Sicht wenn die Ukraine plant früher oder später also wahrscheinlich erst im Jahr 2025 selber wieder in die Initiative zu kommen dann brauchen Sie natürlich Personal sie brauchen auch die Ausrüstung vor allem vom Westen ganz klar aber wenn Sie beispielsweise wieder 10 12 oder noch mehr Brigaden aufstellen wollen um eine substanzielle Gegenoffensive ins Leben zu rufen dann brauchen Sie dieses Personal natürlich und das müssen sie erstens rekrutieren zweitens ausbilden und dann drittens auch ausrüsten und dann an die Front bringen aber sie haben jetzt vom Jahr 2025 gesprochen das würde jetzt im Umkehrschluss bedeuten dass das restliche J 2024 eher ein defensives aus ukrainischer Sicht wird ja also das Jahr 2024 wird aller Voraussicht nach ein Jahr sein in dem die Ukraine auf operativer Ebene nicht mehr in die Offensive kommen wird es wird mit Sicherheit Versuche geben auf taktischer Ebene durch Gegenangriffe ähm gewisse Raumgewinne wieder zu erzielen oder kräftegruppierung der Russen zu zerschlagen aber ähm man muss sich das so vorstellen dass die ukrainischen Streitkräfte der derzeit keine operativen Reserven haben also es ist jetzt nicht so dass irgendwo bei leviv 10 oder 15 mechanisierte Brigaden stehen die nur darauf warten endlich in die Gegenoffensive zu kommen diese Kräfte also dieses Personal dieses Material hat die Ukraine schlichten ergreifen nicht und das müssten Sie mit allen was dazu gehört also in dem kompletten m Konzept der Operation verbundener Kräfte also auch aus der Luft zur See im elektromagnetischen Spektrum erstmal ausbilden ausrüsten und dann dorthinbringen und das dauert nur mal Monate mhm Schas 42 fragt uns wie soll das Personalproblem in der Ukraine gelöst werden wir haben schon einige Ansätze besprochen müsste jetzt nicht die NATO intervenieren aber das ist natürlich dann auch eine Frage mit unabsehbaren politischen Folgen wenn jetzt auf einmal auch Personal des Westens sozusagen in der Ukraine Fuß fassen würde im wahsten Sinne des Wortes ja also ich glaube dass das offiziell von der NATO Seite zwar von vereinzelten Regierungschefs diskutiert wird aber das das auf der natoebene im natorat beschlossen wird das halte ich auf der kurz und mittelfristigen Ebene für ausgeschlossen weil eben dieses dieses Gefahr der Eskalation einfach aus Sicht der westlichen Staaten zu groß ist letzter Punkt den ich gerne noch mit Ihnen besprechen würde putin ist ja derzeit zum Staatsbesuch in Peking es wurde sich noch mal gegenseitig versichert wie eng die Partnerschaft sei was bedeutet das eigentlich in militärischer Hinsicht für den Westen wie wichtig ist Peking in dieser Hinsicht für Moskau was glauben sie ja die Unterstützungsleistungen sind ja durchaus signifikant es werden jetzt keine offenen letalen Mittel geliefert aber es werden sogenannte dual use Güter geliefert durch die mehr oder weniger erfolgreiche Sanktionspolitik des Westens gegenüber Russlands schafft es Russland gegenwärtig nicht hochwertiges militärisches Großgerät zu produzieren sie profitieren gegenwärtig von den depotbeständen die S noch aus der Zeit des Krieges haben und China ist dort ein ganz ganz entscheidender unterstützerstaat aber natürlich ist es auch eine Möglichkeit für den Westen auf diplomatischer Ebene mit China in Kontakt zu treten Sowi es beispielsweise bei den zunehmend ernster zu werdencheinenden Atom atomanen Drohung von Vladimir Putin kam als die Ukraine in der Offensive war dort hat China ein sehr klares offenes Signal gesetzt dass eine atomare Eskalation im russischen Krieg in der Ukraine nicht g werden würde das heißt man darf nie nur auf die militärische oder nur auf die diplomatische Ebene schauen wenn man versuchen will diesen Krieg zu beenden sondern man muss es auf beiden Ebenen probieren und da spielt China eine sehr sehr wichtige Rolle weil sie es gerade angesprochen haben die zunehmende atomare Bedrohung wie haben sie das gemeint das sorgt ja doch für Stirnrunzeln ja also das damit war angesprochen die Zeit im Jahr 2022 als die Ukraine in die Offensive gekommen ist und beispielsweise im Raum hakev und rerson erhebliche Raumgewinne erzielt hat die russischen Streitkräfte regelrecht vor sich hergetrieben hat und Braum presson großen russischen Truppenteilen die Zerschlagung gedroht hat und das war eine Zeit in der Putin erstens sehr sehr klar mit dieser atomaren Drohung gespielt hat und auch Nachrichtendienste es für nicht unrealistisch gehalten haben dass ein taktischer Nuklearschlag also ein Einsatz von Nuklearwaffen auf dem Gefechtsfeld ähm nicht mehr auszuschließen war und dort hat ähm China durch eine sehr klare Intervention mit Sicherheit dazu beigetragen Putin von dieser Idee abzubringen wir dürfen jetzt nicht jede einzelne Drohung von atomschlägen gegenüber Putin äh ernst nehmen weil das natürlich auch ein gewisses rational ein gewisses Kalkül ist aber in gewissen Situationen in denen es auch die russische nukleare Doktrin zulässt denn es gibt relativ klare Regeln die kann man auch sich angucken im Internet wann taktische Atomwaffen also wir reden nur von taktischen Atomwaffen zum Einsatz kommen ähm da muss man natürlich genauer hinschauen aber dort gibt es Menschen die da sehr genau hinschauen das passiert auch nicht von heute auf morgen es gibt gewisse vorwandzeiten es gibt gewisse alarmierungsstufen äh für den russischen atomstreitkräften und die kennt der Westen ganz kennt der Westen auch aber bedeutet eben auch dass es nicht ausgeschlossen ist dass ich sowas wiederholen könnte je nach Kriegsverlauf

Die ukrainische Region Charkiw steht weiter unter Druck. Vor knapp einer Woche hatte Russland hier im Nordosten der Ukraine eine neue Großoffensive gestartet. Kann die Ukraine die neue russische Bodenoffensive abwehren? Militäranalyst Hendrik Remmel hält Putins Vorstoß bei Charkiw für nicht so gefährlich wie die Offensiven im Donbass. Dafür reiche die russische Truppenstärke nicht aus.

—–

Hier auf ZDFheute Nachrichten erfahrt ihr, was auf der Welt passiert und was uns alle etwas angeht: Wir sorgen für Durchblick in der Nachrichtenwelt, erklären die Hintergründe und gehen auf gesellschaftliche Debatten ein. Diskutiert in Livestreams mit uns und bildet euch eure eigene Meinung mit den Fakten, die wir euch präsentieren.

Abonniert unseren Kanal, um nichts mehr zu verpassen.

Immer auf dem aktuellen Stand seid ihr auf http://www.ZDFheute.de/

#ukraine #russland #charkiw

34 comments
  1. An den Früchten werdet ihr sie erkennen Jh.67
    Der Faschismus klopft nicht an die Türe und sagt hier ist der Faschismus nein er versteckt sich unter dem Deckmäntelchen der Demokratie modern und angepasst und pflanzt sein Pflänzchen unbemerkt und voller List in den Köpfen der Menschen.
    Die Rede von Frau Dr.Weidel sich mal anhören sie sprach in Aalen am 17.Mai eine Rede die einen nachdenklich macht und alles auf den Punkt bringt zwischen durch versagte ihr die Stimme und sie hatte Tränen in den Augen. Eine sehr emotionale Rede.
    Ich kann nur sagen wacht auf bevor es zu spät ist.
    Hier findet gerade eine Umkehr statt :,,Der Dieb schreit haltet den Dieb so sieht es im Moment in Deutschland aus."

  2. Ablenkungsmanöver? … mir egal. Hauptsache die Ukraine und ihre nie endenden Vorderungen bekommen eine aufs Maul! Ich will nicht mehr für die Ukraine schuften! 👎

  3. Da Westliche Soldaten diese Langstrecken Waffen Prorammieren , die Russland angreifen ! Würde Russland laut Aussage sofort Westliche Ziele angreifen.
    Dann hätten wir den 3ten Weltkrieg 😡😡😡😡😡😡😡

  4. Charkiw hat 1,5 Millionen Einwohner mit Bakhmut oder Avdiika nicht zu vergleichen.Es bräuchte seitens Russlands Militär ca.500 000 Soldaten selbst das würde nicht ausreichen um die Stadt einzunehmen.Keine Chance es wäre eine Blutbad für die Russen wie es für Deutschland im 2.Weltkrieg in Stalin-Grad war.Think about it 😉

  5. Alle sagen die Russen verlieren so viel Material ? Und wo sind die Beweise ? Außer Worten. Zweitens wir kann es sein das die dann vorrücken und das die Ukraine so viel Probleme mit Mobilisierung hat , wie ist das möglich ? Wenn die kaum Leute verlieren und die Russen im Gegenteil viel verlieren. Wie dumm muss Mann sein das zu glauben
    Get real tried and trusted experts not young propagandists .

  6. Raumgewinne sind irrelevant in moderner Kriegsführung mit Waffensystemsn die dutzened, hunderte, tausende KM Reichweite haben.

    Krieg gewinnt man, indem man den Feind besiegt. Danach kann man sich nehmen was man will.

  7. 1-es kämpft nicht Russland gegen Ukraine sondern die Föderation, Russen verheizen,asiaten,sibiria usw,v
    Wenn Russen rein müssen da gibts Ärger,und last endlich Ukraine feuer frei das Russland bekämpfen können nicht civiliste vas Serben und Russen spezialisten sind,aber strassen, Industrie tanken,alles sollen die auch mal so ein schönes Gefühl spüren -Kakt euch nicht ins Hemd -,nix wandel durch handeln so ein Blödsinn Knall im da etwas weg dan Sehen wir weiter

  8. Remmel analysiert anhand der bekannten Fakten, genau wie Reisner, das ist erfreulich. Nächste Woche wäre es an der Zeit einen "Experten" vortragen und mittels Zahlen eindeutig belegen zu lassen, WIE VIELE ukrainische Menschenleben bisher durch die Waffenlieferungen des Westens GERETTET wurden … ich behaupte kein einziges, das Gegenteil ist der Fall.

  9. Es ist auch so, würden die Russen mit voller Mannstärke eine Großoffensive auf Charkiv starten, würden die Ukrainer die Stadt möglichweise aufgeben, weil sie sehen, das ist eine Übermacht, sie haben Null Chance. Indem die Russen sie in dem Glauben lassen, die Stadt halten zu können, mobilisieren die Ukrainer ihre allerletzten Ressourcen, die sie noch wo zusammenkratzen können. Das gleiche hat man mit den Kesseln von Bachmut und Avdijevka gemacht. Man hat die Kessel gaaanz langsam geschlossen, um die Ukrainer zu animieren, aus dem ganzen Land Kräfte zu mobilisieren und in den Kessel zu schicken. Im Kessel kann man sie besser erledigen.

Leave a Reply