Tödliche Flut – Brasilien unter Wasser | auslandsjournal



Tödliche Flut – Brasilien unter Wasser | auslandsjournal

es herrscht eine gespenstische Stille in den sonst so geschäftigen Straßen von kanoas einem Vorort von Porto Allegre die Häuser sind verlassen in den Straßen treiben tote Tiere die Regenwolken am Himmel verheißen nichts Gutes in einer Sporthalle ein paar Kilometer weiter haben hunderte Überlebende eine vorläufige Unterkunft gefunden fanda S ist hier mit ihrem Mann und den Darter der Monate alte sie haben alles verloren als die Fluten ihr Haus erreichten es kam aus dem Nichts das Tor des flutschutzsystems ist gebrochen ganz in der Nähe wo ich wohne dann kam das Wasser ohne Ende wir haben unser Haus verlassen das Baby haben wir in eine plastikbadewanne gelegt und so ein Boot improvisiert und zwei große Männer haben die anderen Kinder auf ihre Schultern ihrer Familie flüchtete sie zunächst ins Obergeschoss ihres Hauses aber auch da waren sie nicht sicher das Wasser stieg höher und höher und niemand konnte schlafen unten im Haus meiner Tante konnten wir schon hören wie das Wasser die Möbel umwarf wir hatten Angst wir dachten wir werden alle sterben ertrinken wenn das Wasser kommt als wir hier ankam waren wir total verängstigt wir hatten Hunger und Durst wir hatten nicht geschlafen nicht richtig gegessen meine Nichten blieben zurück und warteten auf Hilfe jetzt sind wir alle zusammen hier neben an im Fitness Center haben sie eine Krankenstation eingerichtet mehr als eine halbe Million Menschen mussten ihre Häuser verlassen mehr als 400 Städte und Gemeinden sind betroffen experten gehen davon aus dass das Wasser noch bis zu einem Monat stehen dürfte mit langfristigen Folgen es wird wohl um die 15 Jahre dauern bis wir wieder den Lebensstandard erreichen den wir vorher deshalb müssen wir uns darum kümmern angesichts dieser Klimaphänomene etwas zu unternehmen ich denke dass ab sofort alle Verantwortlichen daran arbeiten müssen zu planen dass wir auf Dinge vorbereitet sein müssen die wir so noch nie erlebt haben aufgrund seiner Lage an mehreren Flüssen hat Porto Allegre ein hochwasserschutzsystem doch die Sperren versagten es fehlte an Dichtungen Pumpen felen aus das System gewartet dabei verfügt Brasilien über genug Geld um den Folgen des Klimawandels besser zu begegnen doch für eine wirklich nachhaltige Politik mangelt es der Regierung unter Präsident Lula an politischem Willen und konsequentem Handeln die Regierung handelt widersprüchlich einerseits möchte Präsident Lola Brasilien zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz machen andererseits will sein Energieminister den staatlichen Ölkonzern petis in den nächsten Jahren zum vierößten Produzenten der Welt machen das ist unvereinbar mit einer Rolle als klimavorreiter auch das konservative Parlament und die Regierungen mancher Bundesstaaten ziehen nicht mit beim Klimaschutz dabei müsste Brasilien dringend Umdenken um künftige Katastrophen zu verhindern wir können diese ganzen Städte nicht einfach wieder genauso aufbauen wie sie vorher waren denn das Klima das vorher herrschte gibt es nicht mehr was es jetzt gibt ist eine große Solidarität aus dem ganzen Land sind freiwillige nach Porto Allegre gekommen ein großer Sportclub hat in seinen Hallen ein Versorgungszentrum eingerichtet Piedro tuchten haen ist Ruderer der brasilianischen olympiannschaft doch piedo verzichtet auf die letzte Qualifikationsrunde und packt stattdessen hier mit an ich habe mich dafür entschieden etwas größeres Wichtigeres zu tun spele sind für viele ein lebstraum auch für mich aber es geht im Leben nicht nur darum in der Halle sortieren Sie die Spenden die freiwillige vorbeibringen Piedro arbeitet den ganzen Tag organisiert schleppt und verteilt mehr als 2000 Bedürftige werden hier jeden Tag versorgt wir stellen hier die spendenbeutel zusammen je nachdem was wir haben denn manchmal haben wir nicht alles da danach übergeben wir sie es ist immer was los an einer Straßenecke in kanoas stehen Menschen Schlange die ihre Haustiere zurücklassen mussten eine Hilfsorganisation fährt sie nacheinander zu ihren Häusern wir fahren mit Elisa Kolle ist Feuerwehrfrau und Tierärztin und begleitet Jos Luis Rodriguez zu seinem Haus ich habe bis zum letzten Moment nicht wahrhaben wollen dass das Wasser steigen würde ich sah einen Nachbarn der den Hund angebunden zurückließ der Hund wir Konten nichts tun das war schrecklich auch dieses Pferd konnten seine Besitzer nicht mehr rechtzeitig loswiin der verwesungsgestank ist schon von weitem zu riechen es ist ein Horrorszenario alles was hier vor sich geht aber wir haben keine Zeit darüber nachzudenken was wir sehen denn du gehst zu einem dann musst du schon an den nächsten denken und so geht es den ganzen Tag lang wir erreichen das Haus von Jos Elisa und ihr Kollege Thomas begleiten ihn hinein im Obergeschoss könnten noch die beiden Katzen und seine Schildkröte sein doch von den Katzen fehlt jede Spur nur Jos Schildkröte aru das kleinste Familienmitglied ist noch da und lebt mir fehlen die Worte das ist Gott der Engel sendet um uns und diese Tiere zu retten das ist unbezahlbar vor allem angesichts dieser Ohnmacht mit der wir zurückbleiben zurück an der Straße warten schon die nächsten Anwohner damit Elisa und Thomas auch sie zu ihren Häusern bringen ich versetze mich in die Lage des Tierbesitzers die Dankbarkeit das Gefühl wenn er uns anschaut das ist es was mir Kraft gibt das zeigt mir die Mühe lohnt sich für einen Moment scheint Jos überglücklich der Schrecken kurz vergessen [Musik]

Die südlichen Regionen Brasiliens werden von einer verheerenden Naturkatastrophe heimgesucht. Seit Tagen hält der Regen an und große Teile des Bundesstaates Rio Grande do Sul stehen unter Wasser. Es handelt sich um die schlimmste Hochwasserkatastrophe seit Jahrzehnten, die mehr als 1,4 Millionen Menschen betrifft.

Die Auswirkungen sind verheerend: Die Hauptstadt des Bundesstaates hat keine Frischwasserversorgung mehr. Währenddessen werden Rettungsmaßnahmen mit Hochdruck durchgeführt. ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath war in dem von der Flut betroffenen Gebiet.
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27 comments
  1. War Laschet, Steinmeier und die anderen Aufschneider auch schon dort und haben Himmel und Hölle versprochen wie im Ahrtal, oder kommt das noch?

  2. Rührend, wie alle zusammenarbeiten und sich gegenseitig, in solch einer Not, helfen. Auch, wenn es den armen Menschen dort nichts nützt, sende ich meine lieben Grüße dahin und wünsche denen, dass alles wieder gut wird. ♥

  3. Wie man an den Kommentaren hier gut lesen kann gehts nicht um die Menschen sondern um die Ideologie des Menschen-gemachten-Klimawandels. Die meisten Kommentare triefen vor Hass und Häme.

  4. Studien belegen, dass der Klimawandel die Häufigkeit der Extremwetterereignisse insgesamt erhöht und langanhaltende Klimaextreme ermöglicht. So hat sich die Anzahl von Extremwetterereignissen, wie etwa Stürmen, Dürren, Bränden und Überflutungen seit den Anfängen der 1990er Jahre verdoppelt.

  5. A solidariedade em outros estados é enorme. Em Santa Catarina, as doações em espécie são arrecadadas em vários municípios e existem contas de doações. Também houve enchentes lá, por exemplo em Criciúma, e continua chovendo.

  6. Wer hat den Urwald abgeholzt? Nun kommt das Klima und der Deutsche ist Schuld! Da bin ich mir ganz sicher!
    Wer nicht begreift dass das Klima sich ändert und NUR auf Deutschland schaut und auf Hilfe hofft. 😂😂 der hat Pech gehabt. Dank unserer Klimapolitik braucht Deutschland bald Hilfe von der Weltgemeinschaft. Vielleicht bekommen wir auf diesem Weg wieder was zurück 🎉

  7. Keine Sorge wir Deutsche Helfen Euch Scholz macht bestimmt ein Paar Milliarden Euro Locker besser das Geld an die Armen Menschen zu verteilen als für Waffen und Munition an die Ukraine

  8. "Das Klima von vorher gibt es nicht mehr", dafür gibt es jetzt Zusammenhalt! 💪 Großartige Aussage, denn Jammern nutzt überhaupt nichts. Packen wir es an – Mit Liebe im Herzen und nicht mit Hass und Vorwürfen

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