Deutschlandtrend: 40 Prozent der Deutschen fühlen sich im öffentlichen Raum unsicher



Deutschlandtrend: 40 Prozent der Deutschen fühlen sich im öffentlichen Raum unsicher

by silvrnox

25 comments
  1. Ich fühle mich in der Regel eigentlich ziemlich sicher. Allerdings habe ich einfach das Gefühl, dass so unfassbar viele Menschen gefühlsmäßig so an der Kante stehen, dass eine kleine Unannehmlichkeit zu einem üblen Ausraster/ zu einem üblen Kontrollverlust führen kann. Im Straßenverkehr passt einer nicht richtig auf, übles hupen, einbremsen/Bremstest. Beim Einkaufen gehts nicht schnell genug, man soll eben kurz irgendwo warten (Arztpraxis) überall sind viele unendlich gereizt. Und diese Personen kann man null einschätzen. Das macht mir Sorgen.

  2. Kann ich auch so bestätigen, kommt aber auch sehr auf die Nachbarschaft an. In Berlin gibt es krasse Unterschiede zwischen den Vierteln.

  3. Wenn noch mehr Leute Axel-Springer lesen würden, wären es sogar 50% !

  4. Ist ja auch kein Wunder. Die Menschen werden 24/7 von den Medien (vor allem auch Medien wie der Welt) und Social Media zugeschissen mit Meldungen über Verbrechen. Von manchen Medien natürlich auch gerne mit eigenen Spin, in dem bestimmte Verbrechen groß aufgemacht werden und andere kaum vorkommen.

    Wir leben in einem sehr sicherern Land, in denen die Angst vieler Menschen weniger durch die tatsächliche Gefahr hervorgerufen wird, sondern durch die stetige Bombardierung mit Informationen. Vor dem Siegeszug des Internets und Social Media hat man einfach von den meisten Verbrechen gar nichts mitbekommen.

  5. Der Anstieg der sexuellen Übergriffe in den letzten Jahren beunruhigen mich schon

  6. Na dann haben wir ja bald US Zustände. Kabelfernsehen gemachte Dauer-Angst und -Panik.

  7. Objektiv ist Deutschland natürlich ein relativ sicheres Land. Nur hilft dieser Hinweis nicht dem konkreten Opfer eines Messerangriffs.

    Konkrete Straftaten werden für mich ja nicht weniger schlimm, nur weil ich zu den wenigen Leuten gehöre, die es erwischt hat.

    Man darf auch vor eher unwahrscheinlichen Ereignissen Angst haben.

    Für mich spielt im öffentlichen Raum da auch folgende Überlegung mit rein: Habe ich das Gefühl, dass der deutschen Staat sich ernsthaft Mühe gibt, seine Bürger zu schützen?

    Wenn man liest, wie teils jahrelang ausreisepflichtige Menschen islamistisch motivierte Messerattacken begehen oder wie jemand ein Tag nach Entlassung aus der Untersuchungshaft Menschen in einem Zug absticht (nachdem er in U-Haft entsprechend verdächtiges Zeug von sich gegeben hat), dann muss ich das eher verneinen.

    Oder wie jemand einen anderen Menschen vorsätzlich tötet, wegen Totschlags verurteilt wird und nach gerade mal 5 Jahren Haft wieder rauskommt. Nur um danach erneut einen Menschen vorsätzlich zu töten (diesmal Mord). Und während der erneuten Haftzeit trotzdem Ausgang erhält (der Mann hat nacheinander 2 Menschen getötet) und so im letzten Jahr abhauen kann und bis heute nicht gefasst ist. Und Videos von sich ins Internet stellt.
    (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/grossfahndung-der-polizei-bei-germersheim-gefaehrlicher-straftaeter-geflohen-100.html)

    Dazu kommt auch die Erkenntnis, dass es als Opfer einer schweren Straftat in Deutschland ganz ganz bitter ist.

    Die in Deutschland ausgeurteilten Strafen für Täter – gerade bei schweren Straftaten – bewegen sich im europäischen Vergleich am untersten Rand und auch die Schmerzensgeldhöhen, die ein Opfer in Deutschland fordern kann, sind kaufkraftangepasst im Vergleich teils bedenklich niedrig.

  8. Ich würde sagen ich fühle mich 99 Prozent der Zeit sicher, habe mal vor 2 Jahren in den Mannheimer Quadranten gelebt da würde ich sagen das ich mich nachts etwas unsicher gefühlt habe, lag aber auch daran das ich in der ersten Nacht eine schießerei gehört habe und der Frankfurter HBF nachts ist mir auch nicht geheuer. Aber sonst fühle ich mich immer sehr sicher in Deutschland. Kein Vergleich zu andern Ländern in den ich war da habe ich mich oft deutlich unsicher gefühlt

  9. Tja, bin gerade in Warschau und hätte nicht gedacht, wie entspannt, sauber und modern eine osteuropäische Stadt sein kann. Bis auf vlt. München sind deutsche Metropolen im Vergleich leider extrem belastend, sowohl was Armut, Dreck und Atmosphäre angeht.

    Aber ich weiß, dass die meisten sich hier wieder alles gutreden werden und alles nur “gefühlte Unsicherheit” sei.

    Komisch, dass ich gerade heute im subreddit mapporn eine Statistik zu Diebstählen/Raub gesehen habe und Osteuropa mittlerweile ein Vielfaches sicherer ist als Westeuropa.

  10. Man fühlt sich halt unsicherer, wenn man sich vorher noch 15 Gewaltvideos und Fake Nachrichten über Untaten auf Antisocial Media reingezogen hat.

  11. Hatte keine Lust den Ganzen Artikel zu lesen, aber die Grafik der Vereilung zu den Wählern ist mir aufgefallen.

    Wovor haben AFD-Wähler so übermäßige angst, die zb. Grünen-Wähler nicht haben? AFD-Wähler sind überwiegend Männer 30+, wenn ich die Statistiken richtig im Kopf habe. Parteien mit größeren Frauen-Anteil fürchten sich weniger.

  12. 1. Rechtsextreme Demo auf einem großen Platz organisieren.

    2. Khalifat Demo auf dem gleichen Platz zur gleichen Zeit organisieren.

    3. Drumherum absperren und dann abwarten ohne eizugreifen.

    4. Profit.

  13. Ist ja auch kein Wunder. Die Großstädte werden immer dichter besiedelt, damit kommt *automatisch* ein Verlust an sozialer Kontrolle und mehr Anonymisierung, damit mehr Kriminalität. Und dem kann man nicht wirklich begegnen außer die Gründe für Kriminalität beseitigen (=vor allem Armut und Drogensucht an der Wurzel zu bekämpfen, aber für mehr als Repression reicht die Fantasie meist nicht) oder in repressive Abgründe wie Singapur zu versinken.

    Die Lösung des Problems ist relativ einfach: das Land wieder bewohnbar machen und den Druck von den Städten nehmen. Fertig.

  14. Gefühlt ist jeder ultra gereizt und zwar überall.
    Aber das ist vermutlich confirmation bias, weil ich sn nir selber such merke wie mein innerer Geduldsfaden bei manchen Tagen echt verdammt kurz ist. Meistens reg ich mich dann über mich selbst auf. Und darüber reg ich mich dann auch auf.

    Vielleicht sind auch viele wegen Krieg und Klima ziemlich ,on edge‘ …

  15. Wohne in der Nähe von Bad Oeynhausen und hätte mir nie vorstellen können, dass in der Stadt jemand totgetreten wird. Ich meine, dass ist ne kleine Kurstadt und nicht der Ruhrpott… Und wenn ich in so einer Stadt jetzt schon Angst haben muss Nachts durch den Park zu gehen, dann kann ich dieses Gefühl gut verstehen…

  16. Ich habe erst seit ich aus Deutschland weggezogen bin gelernt, wie es ist, sich eigentlich draußen sicher zu fühlen. Klar, im Dorf oder so, geschenkt. Aber ich habe halt vorwiegend in Großstädten gelebt wo eben jeder zwielichtige Ubahneingang, Pärke nachts oder gewisse Straßen voller Junkies und Konsorten einfach non-stop für Unwohlsein sorgen. 

    Das war unglaublich als ich dann angefangen habe in Japan zu leben und einfach nachts um 3 rausgehen konnte in einer Millionenmetropole in dem Wissen, dass mir nichts passieren kann. Mittlerweile Pendel ich regelmäßig zwischen Japan und der Schweiz und die Eidgenossen haben auch ein deutlich besseres Sicherheitsgefühl. Aber jedes Mal wenn ich bsp Frankfurt besuchen muss (Familie…) ist das ein echter Kulturshock und Sachen, die vorher selbstverständlich sind wie in welcher Tasche man das Portmonee hat oder wie man das Handy hält müssen halt plötzlich wieder überdacht werden.

  17. Vor Angriffen hab ich wenig Angst, das liegt aber eher an meiner Statur. 1,90m, Vollbart, gute 100kg (aber nicht die “guten” 100 Kilo). Ist auch kein Garant, aber es gibt denke ich “leichtere” Opfer und ich find das selber genauso scheisse wie es sich anhört. Das ist ein verdammt unfaires Privileg.

    Was mir aber tatsächlich Angst macht sind Autofahrer. Ich bin eigentlich gerne mit dem Fahrrad unterwegs, in letzter Zeit aber immer weniger.

    Ich schaff es nicht mal die 1,5km zur Arbeit, ohne dabei mindestens eine Nahtoderfahrung zu haben und das, obwohl (ich vermute eher gerade weil) knapp die Hälfte davon eine angebliche Fahrradstraße ist. Achtlos ausparkende Autofahrer, Autotüren, der Bus (natürlich muss die Buslinie durch die gesamte “Fahrradstraße”) und Autofahrer, die sich durch die “Fahrradstraße” eine Ampel sparen. Dieser Vorteil ist halt dahin wenn man mit 20km/h hinter so einem Zweirad rum gurkt. Die Parallelstraße ist etwas besser, werd da aber auch regelmäßig im Verkehrsberuhigten Bereich mit 50cm Abstand überholt (obwohl ich da genau genommen schon zu schnell fahre) und das ist nur der regelmäßige Arbeitsweg.

    Zu Fuß ist’s nicht besser, ich warte mittlerweile an Ampeln bis die Autos rechts und links auch tatsächlich stehen oder zumindest merklich langsamer werden.

    Ich weiß, danach wurde nicht gefragt, trotzdem würde ich unterm Strich sagen dass ich mich im öffentlichen Raum nicht sicher fühle. Die CxU wird einen Scheiss tun diese spezielle Gefahr zu bekämpfen, ich wüsste aber aktuell auch keine andere Partei, der ich das zutrauen würde. Obwohl ich wenn ich mir das Ergebnis anschaue auch eine Vermutung habe, welches Bild da bei manchen Befragten im Kopf herrscht…

  18. Ist mit Sicherheit auch Gebietsabhängig. Ich komme aus Bayern und in München und Nürnberg bin ich mittlerweile sehr ungerne unterwegs. Wir sind heute einen Tag in Köln und gefühlt sind hier alle Menschen freundlich und unwohl habe ich mich seit dem ersten Schritt nicht gefühlt, eher komplett das Gegenteil.

  19. Man könnte ja ruhig mal den Vergleich der Kriminalitätszahlen zu der goldenen Vergangenheit machen die sich so viele angeblich zurückwünschen als sich niemand für Sicherheit interessiert hat, man die Türen offen ließ und die Kinder unbeaufsichtigt den ganzen Tag draußen waren.

    Und dann könnte man sich fragen ob Sicherheit nicht einfach nur ein Gefühl ist und statt auf der Realität eher auf Nachrichten und Propaganda basiert.

  20. Als 183cm gym dude-mann der in nem hässlichen Eck meiner Stadt aufgewachsen ist fühl ich mich tatsächlich sehr sicher in D. Is aber natürlich stark biased.

  21. Welcher öffentliche Raum ist denn gemeint?

    Man kann Hauptbahnhöfe in Großstädten nicht mit Marktplätzen irgendwelcher Dorfprovinzen vergleichen.

    In jedem Kaff in Niedersachsen hab ich keinen Stress damit, Helm und Navi am Fahrrad zu lassen, wenn ich eben zum Aldi reinhusche und mir ein Wasser kaufe.

    In Bremen und Hamburg würde ich nicht mal absteigen.

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