PUTINS KRIEG: “Das ist eine unheimliche Prognose!” Bomben auf Ukraine! Was Orban damit zu tun hat!



PUTINS KRIEG: “Das ist eine unheimliche Prognose!” Bomben auf Ukraine! Was Orban damit zu tun hat!

Und zugeschaltet aus Budapest ist mir nun unser Kriegsreporter Paul Ronzheimer. Paul, also du bist zurzeit in Budapest. Dazu kommen wir gleich. Aber zuerst müssen wir beide über die aktuelle Lage in der Ukraine sprechen, da du ja regelmäßig dort bist und für uns berichtest. Rund zwei Dutzend Tote bei den massiven Angriffen auf mehrere Ziele in der Ukraine, Dutzende Verletzte. Wie ordnest du also jetzt diese russische Offensive ein? Ja, ich habe gerade vor wenigen Minuten mit Wladimir Klitschko, dem Bruder von Bürgermeister Vitali Klitschko, sprechen können und Wladimir Klitschko war selbst häufig in diesem Kinderkrankenhaus, was heute angegriffen wurde. Dort wurden teilweise krebskranke Kinder behandelt und er spricht von einer menschenverachtenden Weise, von einem brutalen und katastrophalen Angriff Russlands. Und es zeigt aus meiner Sicht auch, dass die ja eigentlich im Verhältnis gut geschützte Hauptstadt Kiew und da spreche ich von Flugabwehr, Luftabwehr, dass auch diese Stadt immer wieder angegriffen werden kann. Nämlich dann, wenn wir jetzt offenbar Hyperschall-Raketen und anderes eingesetzt wird, um die Hauptstadt anzugreifen. Und diese dutzenden Toten, die kommen in einer Woche. Christoph hat es schon angesprochen, wo es einen NATO-Gipfel geben soll in Washington D.C. Wo also alle NATO-Partner zusammentreffen und natürlich ganz intensiv auch über die Ukraine sprechen. Ob das jetzt ein Zeichen an diesen Gipfel, an wen auch immer gewesen sein soll, das ist dahingestellt. Tatsächlich ist es aber so, dass das Ganze in einem Zusammenhang kommt, wo gerade Viktor Orban, den ich hier in Budapest interviewt habe, gerade erst aus Moskau zurückgekehrt ist, von seiner selbst ernannten sogenannten Friedensmission. Und das ist natürlich in diesem Zusammenhang auch ein besonderes Zeichen von Wladimir Putin. Das höre ich auch aus der Ukraine dort, von Verantwortlichen, von Offiziellen, von Politikern, die mir sagen Schaut euch das an! Das ist die Antwort auf die sogenannte Friedensmission von Viktor Orban. Ja, Paul, du hast das eben angesprochen. Du bist also in der ungarischen Hauptstadt. Und dieses Interview mit Premier Orban hat natürlich wieder für Aufsehen erregt. Und dir sagte Orban ja auch die Kämpfe in der Ukraine werden sich verschärfen. Das hat er am Samstag gesagt. Wie begründet er denn das? Wir haben heute den Montag, und heute ist es tatsächlich zu dieser Eskalation gekommen. Ja, er hat genau das gesagt. Er sagt, es wird brutaler werden. Er sprach von den nächsten drei Monaten. Er hat mir nicht seine Quellen verraten, aber es klang so, als stünde es im direkten Zusammenhang mit seinen Gesprächen, die er mit dem ukrainischen Präsidenten Lenski geführt hat und danach diese viel umstrittene Reise in Moskau, wo er mit Wladimir Putin mehrere Stunden zusammengekommen ist. Und das ist eine unheimliche, ja brutale Prognose. Und dass es dann heute schon genau dazu gekommen ist. Und wir können uns einmal anhören, was Viktor Orban mir in diesem Interview gesagt hat Herr Premierminister. Die ganze EU spricht wieder über sie. Es gab wütende Äußerungen von verschiedenen Staats- und Regierungschefs Olaf Scholz, Ursula von der Leyen, Kaja Kallas sind nur einige, die auf ihre Reise nach Moskau zu Putin reagiert haben. Was wollten Sie erreichen? Es gibt fünf Hauptakteure in dieser sehr komplizierten Situation. Und jetzt habe ich zwei getroffen die Ukrainer, die Russen, dann die Vereinigten Staaten, China, die Europäische Union. Und ich werde es weiterhin schaffen, die Meinungen, die Positionen, die Diskussionen darüber zusammenzuführen, wie wir den schnellsten Weg zu Waffenstillstand und Frieden finden können. Das war nicht nur eine Reise nach Kiew und Moskau, es geht weiter. Wie ist es, Wladimir Putin, die Hand zu schütteln, den viele für einen Kriegsverbrecher halten und der Stalin schätzt? Zunächst einmal müssen wir verstehen, dass der Krieg nicht darüber entscheidet, wer Recht hat und wer nicht. Jede Seite hat immer ihre eigenen Argumente, warum es vernünftig ist, in den Krieg zu ziehen. Was im Krieg entschieden wird, ist, wer stirbt und wer am Leben bleibt. Wie will Putin siegen? Bisher hat er keine großen Fortschritte gemacht. Das ist ganz einfach. Man muss sich die Realitäten anschauen, die Energiequellen, die Zahl der Menschen. Putin kann nicht verlieren. Das ist sehr logisch. Sie meinen Soldaten? Wenn man sich Soldaten, Ausrüstung und Technologie anschaut, die im Krieg eingesetzt werden. Russland zu besiegen, ist ein Gedanke, der schwer vorstellbar ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Russland tatsächlich besiegt werden könnte, ist völlig unkalkulierbar. Donald Trump hat viel von einem möglichen Friedensplan gesprochen. Er will sich mit beiden Seiten zusammensetzen. Er sagte auch, er werde damit drohen, keine Waffen mehr an die Ukraine zu liefern. Was halten Sie von seinem Plan? Ich glaube, dass eine neue Führung neue Chancen bietet. Sie sehen das also ähnlich wie Donald Trump? Er ist ein anderer Mensch. Und er vertraut und glaubt mehr an direkte Kommunikation und Verhandlungen als die normalen europäischen, eher intellektuell orientierten politischen Entscheidungsträger. Er ist ein Geschäftsmann, er ist ein Self Made Man. Er hat eine andere Herangehensweise an alles. Und ich glaube, das ist gut für die Weltpolitik. Vergessen wir nicht, dass er der Mann des Friedens ist. Er wird nicht der Mann des Friedens sein. Er ist es schon. Während seiner vierjährigen Amtszeit hat er keinen einzigen Krieg begonnen, und er hat viel getan, um Frieden in alten Konflikten, in sehr komplizierten Regionen der Welt zu schaffen. Deshalb habe ich großes Vertrauen in ihn. Paul Wir haben Viktor Orban eben in deinem Interview gesehen. Wie hast du ihn denn persönlich erlebt? Ich habe so den Eindruck, er sitzt. Ein wirklich selbstsicherer ungarischer Premierminister, der in gewisser Weise weiß, was er will und sich auch gegen die EU stellt. Absolut. Und mein Gefühl war vor dem Interview, während des Interviews und auch danach, dass Viktor Orban sich in dieser Rolle als Outlaw in gewisser Weise in Europa als Mann, der einfach etwas tut, aus seiner Sicht also, der dort einfach hinreist, dass er sich in dieser Rolle wohlfühlt und dass er sich fast über die Kritik aus Europa freut. Er hat immer wieder in diesem Zusammenhang von den sogenannten Bürokraten gesprochen, die dort in Europa seien. Und das ist jetzt ganz einfach. An der Zeit sei nach zweieinhalb Jahren, dass man sprechen müsse. Auf meine Einwände, dass, wenn es Gespräche gibt, dass Putin danach erneut wieder angreifen könnte, also dass die Ukrainer keinerlei Vertrauen haben, dass Wladimir Putin vier Regionen laut Verfassung laut russischer Verfassung komplett besetzt halten will, dass er die Regierung stürzen will, dass er von all dem nie abgerückt ist. Da sagt Viktor Orban nur, das müsse man dann in den Gesprächen klären. Kurz nach meinem Interview ist er weitergeflogen nach China, hat dort den Staatspräsidenten getroffen und wird jetzt weiter zum NATO-Gipfel reisen. Also eins muss man ihm lassen, unabhängig davon, wo man dort steht und wie man diesen Krieg bewertet. Viktor Orban hat bislang die wichtigsten Akteure treffen können. Paul Danke für das Interview mit Viktor Orban und danke für deine aktuellen Einordnungen zu dem heftigen russischen Raketen- und Bombenangriff auf Ziele in der Ukraine am heutigen Mittag dort. Danke nach Budapest.

PUTINS KRIEG: “Das ist eine unheimliche Prognose!” Bomben auf Ukraine! Und was Viktor Orban damit zu tun hat!

Bei russischen Angriffen auf mehrere Städte in der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit.

Allein zehn Tote und 37 Verletzte wurden aus der Stadt Krywji Rih gemeldet. Der Leiter der Stadtverwaltung, Olexandr Wilkul, berichtete von einem massiven russischen Raketenangriff.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, Russland habe mit mehr als 40 Raketen verschiedenen Typs fünf Städte ins Visier genommen und dabei auch eine Kinderklinik in Kiew getroffen. Wie viele Tote oder Verletzte es in dem Krankenhaus gab, war zunächst nicht bekannt. Wsewolod Dorofjejew, ein Ausbilder für freiwillige Sanitäter, berichtete von mehreren Toten, allerdings ohne weitere Details zu nennen.

Helfer würden unter den Trümmern eines teilweise eingestürzten Klinikflügels nach Opfern suchen, schrieb Selenskyj. «Es ist sehr wichtig, dass die Welt jetzt nicht schweigt und dass jeder sieht, was Russland ist und was es tut.» Das getroffene Kinderkrankenhaus Ochmatdyt ist die größte Einrichtung dieser Art in der Ukraine. Reporter der Nachrichtenagentur AP konnten sehen, dass ein zweistöckiges Nebengebäude teilweise zerstört war. Im zehnstöckigen Hauptgebäude waren Fenster und Türen zerfetzt. In einem Raum waren Blutspuren zu sehen.

An anderer Stelle in der ukrainischen Hauptstadt kamen Behördenangaben zufolge mindestens sieben Menschen ums Leben und 25 wurden verletzt. Es war das heftigste Bombardement der ukrainischen Hauptstadt seit vier Monaten.

Laut ukrainischer Luftwaffe griff Russland am Montag mit ballistischen Raketen und Marschflugkörpern an. Es seien auch Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal eingesetzt worden, eine der fortschrittlichsten russischen Waffen. Eine solche Rakete kann zehnmal so schnell wie Schallgeschwindigkeit fliegen und ist dadurch schwer abzufangen.

In der Hauptstadt Kiew waren Explosionen zu spüren und hören. Gebäude gerieten ins Wanken. Die Stadtverwaltung berichtete, in mehreren Bezirken seien Trümmer vom Himmel gefallen, mutmaßlich von abgefangenen Raketen. Dadurch sei es zu Feuern gekommen. Über mehreren Vierteln stieg dichter Rauch auf.

Das ukrainische Präsidentenbüro teilte mit, Russland habe zu einer Zeit angegriffen, zu der sich viele Menschen in den Straßen von Kiew aufgehalten hätten.

Der Angriff ereignete sich kurz vor dem Nato-Gipfel in Washington, bei dem es auch um die Unterstützung für die Ukraine gegen die russischen Angriffstruppen gehen wird.

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