Stop Destroying Videogames: EU-Bürgerinitiative gestartet



Stop Destroying Videogames: EU-Bürgerinitiative gestartet

by _tsuchigumo

14 comments
  1. Direkter Link: https://eci.ec.europa.eu/045/public/

    Erklärung von der [Seite der Kampagne:](https://www.stopkillinggames.com/eci)

    Der Großteil aller Videospiele funktioniert ewig, aber eine immer größete Anzahl wird so entwichelt, dass sie nichtmehr spielbar sind, wenn die Herausgeber den Support einstellen. Die beraubt die Kunden, zerstört Spiele als Kulturerbe, und ist unnötig. Unsere Bewegung zielt darauf ab, neue EU Gesetze einzuführen, die diese Praxis unterbinden. Unser Vorschlag beinhaltet Folgendes:

    * Videospiele müssen auch nach Ende des Supports weiterhin funktionieren

    * Eine Verbindung zum Herausgeber darf nach Ende des Supports keine Voraussetzung zum Spielen sein

    * Einen Eingriff in die Geschäftspraktiken, solange das Spiel aktiv vom Hersteller unterstützt wird, ist nicht vorgesehen

  2. stop buying destroyed games 🤷🏻‍♂️

    die EU hat echt wichtigeres zu tun grad als auf unser Konsumverhalten aufzupassen. dafür sollten wir alt genug sein.

  3. Ich fänds cool wenn so ein EU Gesetz kommen würde.

    Persönlich, ich finde es nicht schlimm wenn ein game quasi auf den Live-Service angewiesen ist. Das Problem ist nur, wenn in so fällen wie z.B Anthem einfach schon im voraus ein Plan von 3 Jahren steht nur um das game nach ‘nem halben Jahr einzustellen.

    Irgendeine Form von Verpflichtung sollte da schon existieren.

  4. Ich mein da steh ich gerne selbst hinter. Nachdem sie mir Overwatch 1 weggenommen haben und ein müheloses Free to Play game draus gemacht haben, obwohl ich damals 40€ für eines der großartigsten online Games des Jahrzehnts gezahlt hatte, kann ich ziemlich gut verstehen worauf die hinaus zielen. Sowas sollte einfach nicht legal sein und digitaler Besitz wurde in Deutschland oder EU allgemein bisher sowieso nur sehr lasch reglementiert meiner Meinung nach. Da ist definitiv viel Bedarf zur Nachbesserung.

  5. Um einen kurzen Vergleich zu ziehen, um das Problem für Außenstehende sehr grob zu vereinfachen:

    Man stelle sich vor, ein Filmstudio entzieht jedem Käufer eines Films die Möglichkeit, diesen in Zukunft weiter anzuschauen.

    Das wird uns in Film und Serien auch zunehmend passieren, wenn z.B. Disney einen Serie nur noch via Streaming anbietet, diese nicht als DVD verkauft und eines Tages aus dem streaming Katalog entfernt.

    (Edit zum Paragraph hier drüber, bevor ich für noch mehr Verwirrung sorge:
    Der Vergleich Spiele zu Film bezog sich primär auf den Verkauf eines Spiels bzw. Film. Mit Abos von Streaming Diensten ist das nicht exakt das gleiche Problem mit der Frage von Besitz bzw Lizenzen sondern eher, ob Kunst einfach so verschwinden darf, wenn niemals eine Möglichkeit geboten wurde, diese privat zu archivieren. Mein Problem dabei ist rein subjektiv, kann ich persönlich nicht rechtlich begründigen, würde mir daher in Zukunft eine rechtliche Absicherung wünschen. Wie diese auszusehen hat, damit sollen sich Juristen beschäftigen, sollten genügend Bürger langfristig einer ähnlichen Meinung sind, wie ich)

    Mit anderen Worten, Kunst wird verbrannt, die einzige Möglichkeit, danach noch dran zu kommen ist Piraterie und das funktioniert bei Spielen mit abgeschalteten online Servern prinzipiell nicht so einfach.

  6. Ich finde es nur fair, wenn gerade Spiele mit Online-Komponenten auch über ihre vorgesehene Lebensdauer seitens das Publishers spielbar bleiben. Man hat immerhin dafür gezahlt und auch für die Präservierung wäre dies ein wichtiger Schritt.

    Man sollte Publisher dazu veranlassen, dass entweder ein anderes Unternehmen dann diese Aufgabe übernimmt wie es z.B. Daybreak Game Company macht oder dass man eigene Community-Server laufen lassen kann, so wie es in den 90ern bei Shootern üblich war.
    Man müsste nicht mal zwangsweise etwas Opensource machen, sondern eine vereinfacht gesagt eine Server.exe bereitstellen samt Wiki zum aufsetzen.

    Wie gesagt, Community-Server, Modding und Levelcreatortools waren früher üblich. Da soll mir keiner kommen, dass wäre zu teuer für diese gigantischen Tech-Unternehmen. Könnten sich auch Standards bilden in Zusammenarbeit mit den üblichen Plattformbetreibern, was es für kleine Studios einfacher machen würde, fix die Tools bereitzustellen (auf die man sich im Falle eines Gesetzes, eh vorbereiten könnte bei der Entwicklung).

  7. Direkt mit eID unterschrieben, auch in Deutschland kann es doch auch mal digital gehen (wenn die EU mitwirkt lol)

  8. Positives Beispiel: Inquisitor Martyr(Arpg). War Jahre lang online-only und seit dem letzten patch gibt’s jetzt auch ne offline-funktion.
    Und das ist ein ziemlich kleines Studio.

  9. Wenn der Publisher es nicht mehr hostet, weil es kein Geld mehr abwirft, ist es auch nicht mehr kaufbar. Es geht also nur um Bestandskunden für Spiele, die nicht offline laufen. Neue Inhalte oder Bugfixes gibt es auch nicht mehr.

    Wenn wir schon bei Ubisoft sind. Siedler Online läuft jetzt seit über 12 Jahren, Anno Online lief… keine Ahnung… 1 Jahr? Ich würde nicht gerade sagen, dass es bei Siedler viele neue Inhalte gibt, aber dennoch scheint es da weiterhin genügend In-Game Käufe zu geben. Beides sind/waren im übrigen Flash/HTML 5 Spiele, lokale dauerhaft Dateien gibt es also gar keine, ein offline Spielen ist gar nicht möglich. Soll Ubisoft jetzt den Quellcode zu Verfügung stellen, oder wie?

    Des weiteren, es gibt ja genügend Spiele, die Online, nicht vom Publisher, gehostet werden.

    Kulturerbe… mit dem Begriff habe ich irgendwie ein Problem, bei Computerspielen. Wow, Counterstrike, Quake… sicherlich, aber “The Crew”? Und btw. wenn irgendein Bild in einer Privatsammlung verschwindet, ist das “Erbe” ja auch weg.

    Diese Computerspiele, mit Onlinezwang, sind also eher ein Abo. Habe ich wirklich ein Recht darauf, dass ein Abo ewig verfügbar ist?

  10. Kann ich nur befürworten ..

    Um auch mal positive Beispiele zu nennen. “Starforce”, ein semi-bekannter Kopierschutzhersteller der in den späten 00ern viel aktiv war, hat z.B. Software bereitgestellt um die eigene Kopierschutzsoftware von alten Spielen zu entfernen. Zugegebenermaßen, deren Software lässt Win10 Systeme mit nem Bluescreen abstürzen weil ne Treibersignatur fehlt aber anstelle das Treiberproblem zu lösen, haben die die Vorschlaghammer Methode gewählt um langfristig eine Lösung zu bieten.

    Hab vor ein paar Tagen mal die Steamcharts für “Act of War” angesehen. RTS von 2004 (ca.) mit sehr guter Story und “realen Cutscenes” wie command & conquer. Das Spiel ist ca. 10 Jahre nach Release erst bei Steam aufgetaucht, da nie sonderlich abgehoben hat aber seit 2016-17 eine relativ konstante Basis von wöchentlich ca. 30 Leuten. Und das 20 Jahre nach Release, ich möchte nicht wissen wie viele noch mit CD/DVD spielen.

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