Armutsforscher beobachtet “Sozialneid nach unten” – Statt Steuern für Superreiche fordern viele Menschen Sanktionen für Bürgergeldempfänger. Laut Forscher Christoph Butterwegge haben sie Angst vor dem sozialen Abstieg.



Armutsforscher beobachtet “Sozialneid nach unten” – Statt Steuern für Superreiche fordern viele Menschen Sanktionen für Bürgergeldempfänger. Laut Forscher Christoph Butterwegge haben sie Angst vor dem sozialen Abstieg.

by sumpfbieber

16 comments
  1. Mit Milliardären hab ich keinen Kontakt. Mit reicht es aus, wenn ich merk, dass es in der Nachbarschaft einigen schlechter geht als mir. So fühle ich mich gleich wie ein kleiner Millionär.

  2. So sind wir Deutschen halt.

    Selbst mit Mindestlohn denken wir, dass wir näher am Millionärsgehalt als am Bürgergeld sind.

  3. Artikel noch nicht gelesen, aber die Überschrift ist schon… Interessant.

    Angst vor dem sozialen Abstieg also will man es der Schicht in die man absteigen würde schwerer machen. Macht Sinn… Nicht.

  4. Man möge mich der Lüge bezichtigen, aber es dünkt mir als wäre das von gewissen Parteien und Medienverlagen tatsächlich auch so gewollt

  5. Und die CDU wird dafür sorgen, dass das so bleibt. Das haben wir immer schon so gemacht, wo kommen wir denn hin wenn wir nicht mehr nach unten treten?

  6. 160 Mrd. Euro pro Jahr Schaden durch Steuerhinterziehung und systematische Steuervermeidung durch Konzerne. 26 Mrd. Euro Kosten für Bürgergeld pro Jahr.

    Der Pöbel: “Bürgergeld gehört abgeschafft! Miese Schmarotzer!”

  7. Mir erschließt sich der Zusammenhang zwischen der Angst vor Armut und den Forderungen nach weniger Geld für ohnehin schon arme Menschen nicht. Wenn ich davor Angst habe, selbst bald zu den Sozialhilfeempfängern dazuzugehören, fordere ich doch nicht weniger Leistungen?!

    Dass die Debatte komplett verzerrt ist, erlebe ich selbst immer wieder. Ich habe im Bekanntenkreis viele Selbstständige. Immer wird auf Sozialbetrüger geschimpft. Auf die Frage hin, wie man denn mit Schwarzarbeit und Steuerbetrug bei Handwerkern/Selbstständigen umgehen solle, ertönt immer wieder die selbe Melodie „mag sein dass teurer für den Staat ist, aber wir haben uns das verdient“ oder „der Staat klaut(!) uns so viele Steuern, da darf man ja wohl noch was machen“.

  8. Warum eigentlich nicht beides? Kann man sich nicht auf beide Arten des Sozialsystembetrugs konzentrieren?

    Sonst wird immer „whataboutism!“ geschrien, aber wenn Sozialhilfe missbraucht wird, kommen hier immer alle aus den Löchern und zeigen auf Steuertricks der Reichen.

  9. Das hat die Propaganda der Springer-Presse und der rechten Parteien (NSAFDP,€dU und c$U) ja bestens hinbekommen. So kann man dann weiterhin seinen Spezis Millionen und Milliarden an Steuergeldern erlassen, bzw. zukommen lassen (ÖPP, Subventionen, etc.) und der kleine Bürger verteidigt das auch noch.

  10. Ich will das gar nicht gutheißen, aber ich verstehe absolut den Mechanismus dahinter. Um Steuern hinterziehen zu können, muss man erstmal was leisten / erarbeiten. Dass das gesellschaftlich besser angesehen ist als völlige Leistungslosigkeit, ist erstmal normal und dieses Mindset sichert, dass es überhaupt etwas zu verteilen gibt. Außerdem “nimmt” der Steuerhinterzieher nicht unmittelbar etwas von mir, während es sehr viel schwerer fallen dürfte, zuzusehen, wie kerngesunde Menschen (ja, die gibts auch im Bürgergeld, nicht nur arme Existenzen) das Geld überwiesen bekommen, das auf der eigenen Lohnabrechnung abgezogen wurde und das man selbst gut hätte gebrauchen können. Das ist einfach direkter erlebbar und triggert daher Emotionen.

  11. Ich würde mich in Deutschland für mehr Bürgergeld einsetzen und dann aufhören zu arbeiten.

  12. Ich behaupte Millionäre und Milliardäre kosten den Staat viel mehr als die ganzen Bürgergeldempfänger.
    Nur haben Bürgergeldempfänger keine Lobby und auch kein Geld für Parteispenden um mit Hilfe gekaufter sogenannter Experten oder Instituten Kampagnen gegen die andere Klientel zu fahren.

  13. Aus Futurama:

    > Nixon: Alright, listen up, nitwits. Who here is tired of illegal space aliens taking our good Earth jobs? [The crowd cheers.] Me too! So if I’m re-elected, I promise to big a really big Dyson fence across the Southern border of our solar system. [The crowd cheers.] And furthermore, by golly, I promise to cut taxes for the rich and use the poor as a cheap source of teeth for aquarium gravel!

    > Fry: Yeah, that’ll show those poor!

    > Leela: Why are you cheering, Fry? You’re not rich!

    > Fry: True. But someday I might be rich, and people like me better watch their step!

    [Der Ausschnitt ohne Nixon davor.](https://m.youtube.com/watch?v=K_LvRPX0rGY)

  14. > Eine rigide Sanktionspraxis, wie sie jetzt gefordert wird, träfe allerdings kaum Trickser und Täuscher, sondern hauptsächlich Menschen, die gesundheitliche oder psychische Probleme und so viel Angst vor dem Jobcenter haben, dass sie dessen Briefe gar nicht mehr öffnen.”

    Das unterschreibe ich so direkt, habe im freundeskreis live miterleben können wie einer meiner kumpels psychisch voll kaputt ging weil der nen reinen folterknecht mitarbeiter beim jobcenter zugewiesen bekommen hat.

    Die Trickser und Täuscher werden die ersten sein die sich Ihre nischen finden wie Sie halt das system weiter verarschen können, das haben Sie so weit bis heute geschafft und werden das vermeintlich auch in zukunft. Solche maßnahmen treffen halt meistens die falschen.

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