Die Linke: Parteichefs Wissler und Schirdewan kündigen Rückzug an



Die Linke: Parteichefs Wissler und Schirdewan kündigen Rückzug an

by h2QZFATVgPQmeYQTwFZn

16 comments
  1. Juckt? Diese Partei ist seit Jahren am Ende. Der Einzug in den Bundestag wird wohl verpasst werden. Eine Sonstige Partei.

  2. > Die beiden Ko-Vorsitzenden der Linken, Wissler und Schirdewan, haben ihren Rückzug angekündigt. Beide wollten beim Parteitag im Oktober nicht noch einmal für den Vorsitz kandidieren, schrieben sie in separaten Erklärungen.

    Die jeweiligen Primärquellen:

    [Erklärung von Martin Schirdewan](https://www.die-linke.de/start/presse/detail/erklaerung-von-martin-schirdewan-1/)

    [Erklärung von Janine Wissler](https://www.die-linke.de/start/presse/detail/erklaerung-von-janine-wissler/)

    Edit:

    Deutschlandfunk hat ihren Artikel nun ebenfalls um die Primärquellen ergänzt.

  3. > liegt die Partei hinter dem Bündnis Sahra Wagenknecht, das sich im Frühjahr von ihr abgespalten hatte. **Durch diese Abspaltung hatte die Linke im Bundestag ihren Fraktionsstatus eingebüßt.**

    Faktisch nicht korrekt, dass die Linke nicht wegen der Abspaltung der Putinfreunde ihren Fraktionsstatus verloren hat. Sie haben ihren Fraktionsstatus aufgekündigt, weil die Moskaumissionare ihre Listenmandate trotz Parteiaustritt nicht niederlegen wollten, obwohl keiner davon selbstständig in den Bundestag gewählt wurde.

    Hätten die Zarenknechte auch nur ein Minimum an Anstand, wären die Mandate abgelegt und der Fraktion zurückgegeben worden, was eine Neubesetzung der Sitze ermöglicht hätte. Damit wäre die Fraktion bestehen geblieben. Tatsächlich wollten die russichen U-Boote aber in der Fraktion bleiben, um alle möglichen parlamentarischen Vorzüge von Fraktionen genießen zu können… also obendrauf auf dem üppigen Gehalt, das nicht mal die eigene Anwesenheit im Haus erfordert.

    Sahra und ihre Schergen haben entsprechend sogar versucht, Druck auf die Linke Fraktion auszuüben, so nach dem Motto “ihr braucht uns, um Fraktion zu bleiben”. Statt sich so ausnutzen zu lassen hat man lieber selbstständig die Fraktion aufgegeben und sich zur Gruppe herabstufen lassen, und damit so einige Privilegien verloren. Leider haben die Querfrontler natürlich selbst auch eine Gruppe gebildet, und man muss noch immer recht nah bei den Ostalgikern sitzen, obwohl die besser neben ihren blauen Kollegen aufgehoben wären.

  4. Ich wünsche der Partei, dass sie eine Neuausrichtung hinbekommt, die sie wieder für mehr Menschen wählbar macht.

    Es kann nicht sein, dass wir am linken Rand nur die BSW haben (von MLPD usw. gar nicht erst zu sprechen) und dann kommt erstmal ganz lange nichts bis SPD und Grüne, die beide das Thema soziale Gerechtigkeit eher vernachlässigen.

    Vermögenssteuer + Erbschaftssteuer und dafür Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen, bezahlbarer Wohnraum, Solidarität bei der Gesundheitsversorgung, Absicherung bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und im Alter, Pflege.. es gibt soviele Probleme in diesem Land, wo sich die Menschen nach Lösungen sehnen, aber nur neoliberale Antworten bekommen.

    Darauf sollte sich diese Partei konzentrieren.

    **Edit:** Ehrlich gesagt hab ich mich mit den ökonomischen Positionen der BSW noch nicht befasst, weil die Partei eh unwählbar für mich wäre. Wenn sie da auch rechts ist, dann streicht den Satz oben halt. Mein Punkt ist: wir brauchen eine gemäßigte linke Partei.

  5. Die Linke wird gebraucht. Es kann nicht sein das im nächsten Bundestag die SPD und Grünen als “Linkeste” Partei sitzen.

    Die Linke ist die einzige die nicht auf den menschenverchtenden Abschiebezug aufspringt.

    Wenn man 2025 wirklich nicht mehr im Bundestag wäre, dann muss alles dafür getan werden das man 2029 wieder zurückkehrt.

    Nein BSW ist nicht Links.

  6. Die einzig restrelevante nicht neoliberale Partei liegt am Boden. Da kommen bittere Zeiten auf uns zu.

  7. Janine Wissler, seit 2021 Bundesparteivorsitzende und Spitzenkandidatin (neben Dietmar Bartsch) im letzten Bundestagswahlkampf. Martin Schirdewan, seit 2022 Bundesparteivorsitzender und Spitzenkandidat (neben Carola Rackete) im letzten Europawahlkampf.

    Wahl | Jahr | Stimmenanteil (%) | Sitze | Veränderung, selbe Wahl (%)
    —-|—-|—————–|—–|—————————
    Bundestagswahl | 2017 | 9,2 | 69 |
    Europawahl | 2019 | 5,5 | 5 |
    Bundestagswahl | 2021 | 4,9 | 39 | -4,3
    Europawahl | 2024 | 2,7 | 3 | -2,8

    Mit Ramelow scheint auch der einzige Ministerpräsident der Partei zu verschwinden. Waren schon verschenkte Jahre obwohl man eine starke Linke gebraucht hätte.

    Mal sehen wer alles seinen Hut in den Ring wirft. Reichinnek und Pellmann sind wohl offensichtlich, auch wenn Pellmann zuletzt wieder mit unsinnigen Tweets über das Ende des Kapitalismus auffiel als Japans Börsen untergingen. Am Tag drauf als sie wieder stiegen kam wenig. Nicole Gohlke? Clara Bünger?

  8. Diese Leute, die immer daran geglaubt haben die Misere der Linken liegt an Wagenknecht und sich ihren Rausschmiss oder Austritt gewünscht haben: Was ist eigentlich aus denen geworden?

  9. Nah, man darf gespannt sein, wer die Nachfolger werden. Aber bei zumindest einem Punkt bin ich mir sicher, und das auch schon weit vor dem aktuellen Vorstand und auch vor Wagenknecht, “…und gleichwertige Lebensverhältnisse…” das ist zwar gut und richtig, die Hauptmisere der Linken liegt, meines Erachtens, aber nicht “im Osten” sondern z.B. NRW 2,irgendwas % in z.B. NRW und das schon seit Jahrzehnten. Jetzt, mit neuem Vorstand, versuchen “im Osten” einen Fuß zwischen AfD, BSW und CDU zu bekommen, da sehe ich wenig Erfolgsaussichten.

  10. Das Hauptproblem der Linkspartei ist ein anderes. Klar, auch mehrere inkompetente und uncharismatische Parteiführungen hintereinander, die wesentlich talentierteren Politikern nachfolgten, haben überhaupt nicht geholfen. Doch das Hauptproblem ist, dass diese klassische Linke Ideologie aus der Zeit gefallen ist. Es gibt diese “klassische Arbeiterschicht” nicht mehr, aber die Linke hat versucht für diese Politik zu machen.

    Die letzten Jahre wurde sie nur noch von ideologisch überzeugten “Großstadtlinken” und DDR-Nostalgikern gewählt. Zwei Gruppen die an sehr vielen Stellen (vor allem gesellschaftlich) unterschieldiche Vorstellungen haben, da war die Spaltung unausweichlich.

    Für die heutige “Arbeiterschicht” scheint gesellschaftspolitischer Koservatismus ohnehin wichtiger zu sein als linke Soizialpolitik. Deswegen wählen sie eher AfD oder BSW als Links.

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