Im Kriegsfall in Deutschland: Will ich für mein Land kämpfen?



Im Kriegsfall in Deutschland: Will ich für mein Land kämpfen?

by agathe-bauer

35 comments
  1. wir haben doch so viele die sich als patrioten sehen, die stehen doch sicherlich freiwillig an erster front oder?

  2. Ja, diese Frage muss man sich immer wieder stellen.
    Daher finde ich das verringern/verweigern von militärischer und finanzieller Hilfe so schwachsinnig. Die Männer und Frauen an der Front verteidigen unsere Werte. Sie verteidigen unsere Lebensweise. Sie geben ihr Blut und ihr Leben.

    Und ja liebe AfD-Wähler. Anhand der DDR konnte man durchaus sehen, dass auch mit einem „friedlichen“ Russland als Freund auch die von Euch so geliebte Heimat und Tradition eine ganz andere sein wird. Es sei denn natürlich, ihr wünscht Euch die DDR wieder zurück, war ja früher alles nicht so schlimm, oder?

    Was würde ich persönlich machen? Solange meine Kinder mich als Erziehungsperson brauchen, würde ich mit ihnen fliehen um sie körperlich und geistig zu schützen. Hätte ich keine Kinder / ohne Kinder, würde ich mutmaßlich tatsächlich kämpfen, auch wenn ich für die Front selbst viel zu ungeeignet wäre.

  3. Ich bin Ausländer und würde für Deutschland kämpfen. Ich liebe die Menschen und die Freiheiten, die es in Deutschland gibt. Als ehemalige Soldat hätte ich auch die entsprechenden Fähigkeiten um meine Heimat zu verteidigen.

  4. Der Unterschied zwischen uns und der Ukraine wäre ja, dass wenn feindliche Truppen an der Deutschen Grenze sind, wir keine wirkliche Option zur Flucht haben.

    Klar, man kann in Frankreich, den Niederlanden oder Belgien sich zurückziehen. Das sind aber auch alles NATO Länder und werden ihr bestes tun jeden geflüchteten entweder zurück nach Deutschland bzw. die Front zu schicken, oder man lebt eben als Geflüchteter in einem Land im Krieg.

    Und abseits davon gibt es nicht wirklich nicht NATO Länder, in denen ein Leben auch nur Ansatzweise der Deutschen Freiheit möglich ist. Und wenn die meisten Einwohner das noch nicht einmal haben, werde ich das als Flüchtling sowieso nicht haben.

  5. Ich bin zu fett fuer irgend was vorne (abgesehen von Zielscheibe oder Ablenkung), aber fuer IT wuerd ich mich ranziehen lassen, das kann ich wenigstens.

  6. Kann das Sommerloch bitte mal enden, ich kann dieses Thema nicht mehr sehen.

    Der Fall, dass Deutschland in absehbarer Zeit einen Krieg auf deutschem Boden führen muss, ist nicht sehr wahrscheinlich und würde so oder so die NATO auf den Plan rufen.

    Wenn dann immer noch zur Verteidigung, eine Massenmobilisierung notwendig wäre – ist das lebenswerte Leben ohnehin vorbei.

  7. Lustig dass so viele annehmen sie könnten sich das aussuchen. Was wenn uns der nächste sichere Staat einen nicht aufnimmt? Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin, aber der Krieg macht Hausbesuche.

  8. Ich habe für Deutschland gekämpft. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung wurde ja auch am Hindukusch verteidigt oder so ähnlich.

    Was mir rückblickend auffällt: Dieser ganze Typus der selbsternannten „Patrioten“, den hat man draußen wo es zur Sache ging nirgends gesehen. Maximal im Feldlager hinterm Schreibtisch, aber eigentlich war diese Sorte deutscher Staatsbürger da nirgends wirklich anzutreffen, wohl zu gefährlich oder so.

    Nur allein vom Auftreten her sind das in der Regel (ich pauschalisiere jetzt sehr böse) körperlich vollkommen unbrauchbare und nicht wirklich teamfähige Menschen, die Du im Schützengraben weder neben noch hinter Dir haben willst. Und auch die ganzen Jens-Uwes, die martialisch mit Kampfsport angeben aber trotzdem dann 18 halbe Bier brauchen um nach ein paar ausländerfeindlichen Parolen einschlafen zu können sind leider in einem echten Krieg vollkommen unbrauchbar. Man könnte hier den Vergleich mit den tschetschenischen Einheiten auf Seiten Russlands ziehen. Martialischer Auftritt, aber wo sie in das Kriegsgeschehen eingreifen bekommen sie auf den Sack und reicht dann doch nur um fliehende eigene Soldaten zu erschießen und die Bevölkerung zu terrorisieren.

    Abschließend bitte genau hinschauen, wer sich bei der NoAfD als Soldat brüstet: Ist der von seinem Dienstposten tatsächlich Soldat oder Verwaltungsbeamter in Uniform?

  9. Ja, ich würde meine Heimat gegen Russland und Co. verteidigen wollen. Mein kleines Dorf, meine Großeltern und Tante die zu alt sind um ins Ausland zu fliehen würde ich beschützen wollen. Hier bin ich in Freiheit aufgewachsen und ich will mich denen nicht sang und klanglos unterwerfen um unter Besatzer Putin und seinen Soldaten zu leben. Besonders nicht da ich eine Frau bin.

    Finde ich schon traurig wie viele Leute einfach abhauen und die Menschen im Stich lassen würden die nicht mehr kämpfen oder fliehen können. Mit so einer Einstellung nimmt sich der Feind halt alles was er will. Kein Mensch kämpft gern in einem Krieg aber manchmal muss man halt Sachen tun die man nicht tun will, besonders wenn es um die eigene Heimat, Freiheit und Zukunft geht.

  10. Zwar wird im Text darauf verwiesen, dass es ja theoretisch mehr Optionen als Front oder Flucht gäbe. Gleichermaßen negiert man diese Möglichkeiten aber gleich wieder als nicht entscheidendes Mittel im Krieg. Meiner Meinung nach ein total falscher Ansatz – entweder dem Unwissen oder dem Sommerloch geschuldet.

    Dafür gibt es die sogenannte tooth-to-tail ratio. Im ersten Weltkrieg kamen auf einen Frontsoldaten 2,6 Personen in der Versorgung. Im Irakkrieg waren es schon über 8. Das zeigt eindrücklich, dass Krieg vielmehr als Kampf ist.

    Dadurch wird auch verständlich, dass eine Entscheidung für die Verteidigung des Landes nicht mit einem unmittelbaren Kampfgeschehen einhergehen muss. Ohne Ausbildung schon mal gar nicht. In erster Linie werden Freiwillige eben für die Versorgung gebraucht, die unglaublich komplex ist.

    Komplett außer Acht wurde hier auch die zivile Verteidigung gelassen. Kann sein, dass Deutschland hier eine Sonderrolle einnimmt, aber genau dafür gibt es das THW, dessen Helfer im Verteidigungsfall weder gezogen werden dürfen noch in Kriegsgefangenschaft genommen werden dürfen. Gleichermaßen bist du auch anders als bei Feuerwehr und Co direkt dem Dienstherren gegenüber verpflichtet – kannst also nicht so einfach Reisaus nehmen. Dass dieser Gedanke bei einigen Helfern mitschwingt, helfen zu können ohne direkt an Kriegshandlungen beteiligt zu sein, sehe ich als starkes zivilgesellschsftliches Zeichen. In einem Verteidigungsfall entlastet sowas auch die Armee ungemein, weil die sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren kann.

  11. Die Frage hat sich mir nie gestellt. Hätte ich früher zur Musterung gemusst hätte man mich als T5 direkt aussortiert und das habe ich auch immer gewusst

  12. Während die gutbezahlten ü50-Redakteure gerade Sommerurlaub im eigenen Ferienhaus in Südfrankreich machen, müssen die Volontäre jetzt während dem Sommerloch den Laden am Laufen lassen?

    Immerhin dürfen sich auch mal Junge Menschen zum Thema äußern.

  13. Für diese Gesellschaft, in der ich mir kein nromales, glückliches Leben erarbeiten kann, egal was ich tue, und von den Mitbürgern dafür noch bestenfalls verhöhnt werde? Dafür Leben, körperliche und geistige Gesundheit riskieren? Glaubt ihr doch selbst nicht.

  14. Ja. In ein anderes Land einfallen kannste mich ausplanen, aber im Verteidigungsfall absolut.

    …man kann sich das sowieso nicht aussuchen als gesunder Mann im wehrfähigen Alter.

  15. Ich kämpf nicht für mein Land, aber für die persönlichen Freiheiten und Rechte, die mein Land mir glücklicherweise garantiert – und dafür lohnt es sich.

  16. Bin Verwaltungsbeamter, ich würde vermutlich die längste Zeit so gut es geht eher diesen Teil der Verteidigungsbemühungen unterstützen… Aber ich würde freiwillig für den Ernstfall auch die Grundausbildung machen. Flucht käme für mich im Verteidigungsfall nicht in Frage.

  17. Von wollen kann hier keine Rede sein. Wer will das schon?

    Wenn es soweit ist sieht es Motivationstechnisch bei vielen wieder ganz anders aus. Wenn die Oma zerbombt wurde, die Arbeit zu macht weil sie im Kriegsgebiet liegt oder die Freundin Vergewaltigt wurde von Soldaten kann ich mir kaum vorstellen das viele bei ihrer “Wander ich halt aus”-Einstellung bleiben.

  18. Was bleibt mir anderes übrig? Ich mag meine Freiheiten und unter einem russischen Regime würde ich vermutlich schnell irgendwo im Lager landen. Selbst der Tod ist einer russischen Marionettenregierung vorzuziehen.

  19. Für den Dienst an der Waffe sind meine Augen zu schlecht, aber sonstige Tätigkeiten würde ich für das Militär ausführen (Nachschublager, Lazarettdienst etc.). Im Ernstfall bleibe ich hier und helfe, wo und wie es mir möglich ist.

    Flucht wird nur wenigen vorbehalten sein. Unsere Nachbarländer und Überseenationen (Transport vieler Menschen in kurzer Zeit dorthin auch eher unmöglich) können nicht mal eben 80 Mio Deutsche aufnehmen und auch noch versorgen/unterbringen. Man sieht ja, dass der Flüchtlingstrom nach Europa für die einzelnen EU-Länder jetzt schon kaum zu bewältigen ist (Griechenland, Italien👀) und zu prekären Zuständen an den Ankunftsorten führt. Lieber sterbe ich in Deutschland, als in einem völlig überfüllten Flüchtlingslager an irgendeiner Krankheit zu krepieren.
    Flüchtlinge sind in Deutschland nicht unbedingt willkommen, uns Deutsche wird man auch nicht (überall) mit Kusshand nehmen…

  20. Vielleicht bin ich bei dem Thema zu gelassen, aber soweit ich es sehe ist DE verbündet mit 3 Atommächten und jede Macht die DE angreifen könnte ist ebenfalls eine.
    Ich sehe einfach kein Szenario wo es zu einem traditionellen Bodenkrieg kommt, bevor nicht der nukleare Holokaust jegliche andere Kriegshandlungen irrelevant macht.

  21. Ich wäre exakt, und ich meine exakt bereits das zu tun, was immer Christian Lindner bereit wäre zu tun.

  22. Wozu hat man die NATO? Ein derart existenzieller Angriff würde die Verteidigung mit Atomwaffen provozieren.

  23. Ich sag‘s wie‘s ist: Nein. Ich würde meine Frau und das Ungeborene einpacken und in eines der anderen beiden Länder fliehen, deren Pässe ich besitze. Meine Frau und ich haben nicht sieben Jahre lang versucht ein Kind zu kriegen um das jetzt aufzugeben. Mein Sohn soll mit Vater aufwachsen.

  24. Ich würde nicht Kämpfen. Die Bundeswehr hatte mich abgelehnt als ich nicht weiter wusste und mich dort beworben hatte. Mir gleich noch eine 3 Jährige Bewerbungssperre gegeben.

    Wer nicht bereit war mir zu helfen, braucht auch jetzt keine Hilfe erwarten.

    Ich würde hier bleiben, aber nur Zivildienst machen.

    Wenn wir erorbert werden… Dafür lern ich bereits Chinesisch.

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