Wissenschaftsfeindlichkeit – “Über Politik kann man diskutieren, über Fakten nicht”



Wissenschaftsfeindlichkeit – “Über Politik kann man diskutieren, über Fakten nicht”

by PoroBraum

7 comments
  1. > “Es ist keine Krise der Wissenschaft, sondern es ist ein Unvermögen, zu erkennen: Was ist ein wissenschaftlicher Befund?” Das Wissenschaftsverständnis nehme ab

    > Das Vertrauen in die Wissenschaft ist weltweit zwar groß, in Deutschland aber leicht unterdurchschnittlich

    > Durch die Algorithmen in Sozialen Medien sei Selbstradikalisierung zu einem sehr schnellen Prozess geworden, erklärt der Psychologe. “In Echokammern gibt es keine Gegenrede”, so Bartoschek.

    > “Wir glauben alle, wir können besser mit Medien umgehen als die anderen”

  2. Klar kann man über Fakten diskutieren. Das ändert zwar nicht die Fakten, dafür aber ggf. die Politik.

  3. Hab mir gestern Teile der Rede von RFK Jr angetan, in der er die Pause seiner Kandidatur ankündigte. Dass es Präsidentschaftskandidaten gibt, die mit unwissenschaftlichen Misinformationen um sich werfen, ist echt absurd. Ich kann das auch zunehmend in der Politik in Deutschland beobachten. Und es macht mir Angst.

  4. Was viele gerne vergessen: Wissenschaft ist keine Demokratie.

    Nicht jede Stimme wird gleich gewichtet. In einer wissenschaftlich geführten Debatte müssen nicht alle Meinungen gleichermaßen abgedeckt werden. Gibt es keine Evidenz für eine Aussage, ist das zwar eine Meinung, aber eben nicht wissenschaftlicher Konsens.

    Vor allem in der Corona Zeit haben die Medien mit diesem False Balance Ansatz dem Vertrauen in die Wissenschaft einen Bärendienst erwiesen.

  5. >”Es ist keine Krise der Wissenschaft, sondern es ist ein Unvermögen, zu erkennen: Was ist ein wissenschaftlicher Befund?” Das Wissenschaftsverständnis nehme ab

    Halte ich ehrlich gesagt für eine ziemliche steile These, dass das Wissenschaftsverständnis in Deutschland sinke, nur weil das Vertrauen in die Wissenschaft im internationalen Vergleich abnimmt. Wenn ich, als Wissenschaftler, das Wissenschaftsverständnis in meinem Umfeld beobachte, erscheint mit dieses im Laufe der letzten Jahren sogar deutlich zugenommen zu haben.

    >”Über Politik kann man diskutieren, über Fakten nicht”

    Das ist ein Satz, den ein ernstzunehmender Wissenschaftler niemals sagen würde. Es gibt keine indiskutablen Fakten” in der Wissenschaft, sondern evidenzbasierte Hypothesen, welche bislang nicht falsifiziert werden konnten, und daher als “nicht-falsche Arbeitshypothese” gelten.

    Wer dogmatische Fakten möchte, kann diese gerne bei den Religionen finden.

  6. Seit Corona macht Gesundheitspolitik keinen Spaß mehr, weil alle denken, sie könnten was beitragen.

    Plötzlich werden Entscheidungen als politisch wahrgenommen, die eigentlich Fachdiskussionen sind. Es gibt ja gute Gründe, warum Leitlinien von den erfahrensten Medizinern gemacht werden und nicht jeder random Facharzt da was zu sagen hat, aber welche Isolierungsdauer am sinnvollsten ist, wird auf WG Partys und im Bundestag diskutiert

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