Solingen nach dem Anschlag: Eine Stadt in Sorge vor dem, was da noch kommt. Nach der brutalen Messerattacke am Freitag betrauert Solingen drei Tote. Viele in der Stadt fürchten, dass der Anschlag instrumentalisiert werden könnte. Für den Abend ruft die »Junge Alternative« zu einer Kundgebung auf.



Solingen nach dem Anschlag: Eine Stadt in Sorge vor dem, was da noch kommt. Nach der brutalen Messerattacke am Freitag betrauert Solingen drei Tote. Viele in der Stadt fürchten, dass der Anschlag instrumentalisiert werden könnte. Für den Abend ruft die »Junge Alternative« zu einer Kundgebung auf.

by bedbooster

11 comments
  1. Die liberale Gesellschaft der Mitte und links davon spaltet sich gerade.

    In die, die kapieren, dass wir nur noch sehr wenig Zeit haben für gewaltige Reformen und ein gesellschaftliches Umdenken in Sachen Migration, Islamismus und Asylrecht, sonst wird die AfD in fünf Jahren stärkste Kraft.

    Und in die, deren größe Sorge zwei Tage nach dem Anschlag ist, dass Rechte ihn “instrumentalisieren” könnten.

  2. Der ARD Presseclub dazu heute war eigentlich ganz gut. Wenn die größte Sorge vieler Politiker und Journalisten ist, dass der Terroranschlag von der AFD und anderen Rechten instrumentalisiert werden könnte, dann hat man ganz grundsätzlich das Problem und die Sorgen der Bürger nicht verstanden. Das ist nicht die Zeit, um vor “Hetze” und rechter Propaganda zu warnen. Es muss was getan werden.

  3. >Was sie, die Kirchenvertreterin noch tun könne, um die Menschen zusammenzubringen und ihnen Hoffnung zu machen? »Im Moment sehe ich keine Lösung für die unbegreifliche Gewalt, in der Welt und hier in Solingen«, sagt Werner in ihrer Predigt. Sie hoffe sehr, »dass wir es aushalten, dass es auf manche Fragen keine Antwort gibt«.

    Ein sehr machtvolles Zitat.

    In meinen Augen müssen wir aber auch aushalten, dass es auf andere Fragen sehr unschöne Antworten gibt, die man aushalten muss und die man nicht totschweigen kann.

    Es gibt keine einfachen und sauberen Lösungen beim Thema Asyl. Und momentan funktioniert das deutsche Asylsystem oft nach dem Motto “Wasch mich, aber mach mich nicht nass”. Oder: Totstellen wie ein Opossum. Wenn ich lange genug untertauche und Recht breche, krieg ich wieder einen Schutzstatus.

    Ich *will* ein funktionierendes Asylsystem. Ich *will* funktionierende Integration. Das geht aber nur in einem selektiven System, in dem Personen ohne Bleibeperspektive das Land wieder verlassen müssen. Ich finde es unerträglich, dass das als Naziparole ausgelegt wird.

  4. War ja klar, mal wieder ein “Darf nicht instrumentalisiert werden”-Artikel, der Postillon könnte langsam auch mal einen “[No Way to Prevent This](https://theonion.com/no-way-to-prevent-this-says-only-nation-where-this-r-1819576527/)” wie The Onion veröffentlichen ([Wiki](https://en.wikipedia.org/wiki/%27No_Way_to_Prevent_This,%27_Says_Only_Nation_Where_This_Regularly_Happens)).

    Würden sich CDU/SPD/FPD/Grüne dem Thema mal richtig annehmen, bräuchte es das auch nicht. Das wurde komplett aufgegeben, natürlich ist die Afd dadurch so stark.

    Im Privaten wie online hab ich öfters Aussagen gehört/gelesen, wie “Ja, da sind einige Dummschwätzer, deren Russland/China-Politik/zig weitere Punkte sind scheiße, aber das sind halt die einzigen, die bei der Migration meiner Meinung entsprechen”.

    Mit “Rechts ist scheiße, WIR sind doch die Guten” bekommt mal keine Wähler. Wenn so viele die AfD wählen, muss man sich halt auch den Gründen annehmen und schauen, was Sache ist. Gerade das Migrations-Thema ist so groß, dass sogar viele mit eigenem Migrationshintergrund lieber die AfD wählen würden.

  5. Damals hat man es auch nicht instrumentalisiert und stattdessen einfach das Asylrecht verschärft.

  6. Ich finde das auch unglaublich tragisch aber es bringt uns nichts von einem Extrem ins andere zu schwenken.
    Ja es gibt Islamisten und gefährliche Menschen in Deutschland.
    Nein das wird man nie ganz verhindern können, das sollte jedem rational denkenden bewusst sein. Das ist traurige Realität, selbst wenn man alle abschiebt.

    Ich habe nur Angst das sich die Zivilbevölkerung zwischen den Extremisten zerreiben lässt und wir am Ende wieder im anderen Extrem landen.
    Für die Wahlen in den ostdeutschen Bundesländern sehe ich absolut schwarz, aber ehrlichgesagt ist das auch sekundär. Drei Menschen sind tot.

    Mein Beileid an die Betroffenen.

  7. Manche Leute könnten aktiv an einer Schnittwunde verbluten und würden sich immer noch am meisten darüber aufregen, dass ihre Wunde von Rechten instrumentalisiert werden könnte.

  8. Ist denen eigentlich klar, dass die Message die bei den Bürgern ankommt ist: “das schlimmste am Tod der 3 Menschen ist, dass die AfD besser in den Umfragen da steht”. Ist denen klar wie sie da gerade kommunizieren?

  9. Zig tote, zig verletzte… und die größte Sorge ist wieder einmal … „die AfD!!!“

    Ich sympathisiere null mit der Alternative, aber so etwas treibt mir die Hutschnur hoch. Wer instrumentalisiert hier eigentlich auf Kosten der Toten?

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