KAMPF UMS WEISSE HAUS: Kamala Harris greift an – Scharfe Attacke gegen Donald Trump | US-Wahlen 2024
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat den Parteitag der Demokraten in Chicago mit einem flammenden Appell für eine bessere Zukunft zu Ende gebracht. In ihrer Rede nahm sie die Nominierung als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten an. «Ich verspreche, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein und die heiligen Verfassungsprinzipien Amerikas hochzuhalten, Grundprinzipien, von der Rechtsstaatlichkeit und fairen Wahlen bis hin zum friedlichen Machtübergang», sagte sie. Das Bekenntnis zur Rechtsstaatlichkeit brachte ihr großen Beifall ein – und steht im Kontrast zum Umgang ihres republikanischen Rivalen Donald Trump mit seiner Wahlniederlage 2020.
Harris warnte davor, dass die erwiesene Bereitschaft des 78-Jährigen, gegen das Gesetz zu verstoßen, auch auf die Bereitschaft für eine rücksichtslose zweite Amtszeit hindeute, sollte er erneut das Weiße Haus erobern. Harris verwies auf die Schuldsprüche gegen Trump im New Yorker Betrugsfall um Schweigegelzahlungen an eine Pornodarstellerin sowie im Verfahren um den sexuellen Missbrauch der Schriftstellerin E. Jean Carroll.
«Stellen Sie sich Donald Trump ohne Leitplanken vor und wie er die immensen Machtbefugnisse des Präsidenten der Vereinigten Staaten nutzen würde, nicht um Ihr Leben zu verbessern, nicht um unsere nationale Sicherheit zu stärken, sondern um dem einzigen Klienten zu dienen, den er je hatte: sich selbst», warnte Harris.
In eigener Sache warb Harris damit, dass ihre Lebensgeschichte und ihr Hintergrund als Strafverfolgerin sie in besonderer Weise dafür qualifizierten, die Interessen der Wähler zu schützen und Trump zu schlagen. Nachdem sie unter donnerndem Applaus die Bühne betrat, begann sie damit, ihre Vision für die USA für ihre mögliche vierjährige Amtszeit zu skizzieren.
«Mit dieser Wahl hat unsere Nation eine kostbare, flüchtige Gelegenheit, die Bitterkeit, den Zynismus und die spaltenden Kämpfe der Vergangenheit hinter sich zu lassen», sagte sie: «Eine Chance, einen neuen Weg vorwärts einzuschlagen. Nicht als Mitglieder irgendeiner Partei oder Fraktion, sondern als Amerikaner.»
Harris’ Kür zur Kandidatin waren tumultreiche Wochen vorausgegangen, in denen Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit nach einem desaströsen TV-Duell mit Donald Trump zurückzog und sich für Harris als Ersatzkandidatin aussprach.
«Amerika, der Pfad, der mich hierher geführt hat, war zweifellos unerwartet. Aber ich bin mit unwahrscheinlichen Reisen vertraut», sagte Harris. Sie ist die erste Schwarze und erste Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln, die als Spitzenkandidatin einer der beiden großen Parteien in den USA bei einer Präsidentschaftswahl antritt. Sollte sie gewinnen, wäre sie auch noch die erste Frau an der Spitze des Weißen Hauses. Bei ihrer Rede schaute sie auf ein Meer aus weiß gekleideten weiblichen Delegierten und demokratischen Unterstützern – weiß ist die Farbe der Suffragetten, die im Jahr 1920 das Frauenwahlrecht in den USA erkämpften.
Harris ist Tochter eines jamaikanischen Vaters und einer indischen Mutter, die beide in die USA emigrierten. Sie verwies in ihrer Rede darauf, wie sie nach der Scheidung ihrer Eltern überwiegend von ihrer Mutter in einem kleinen Apartment an der östlichen Bucht von San Francisco großgezogen wurde, außerdem von Freunden und anderen, die eine «Familie aus Liebe» gewesen seien.
Persönlich wurde sie, als sie von einem der Beweggründe berichtete, die sie dazu veranlassten, Juristin zu werden: Dem Missbrauch ihrer Highschool-Freundin Wanda durch deren Stiefvater. «Das ist einer der Gründe, warum ich Staatsanwältin wurde. Um Menschen wie Wanda zu schützen.»
Während sie auf ihre Karriere als Staatsanwältin, Generalstaatsanwältin, Senatorin und dann Vizepräsidentin verwies, sagte sie, sie habe immer nur die Interessen eines Klienten vertreten: des Volkes. Auch Trump habe stets nur im Interesse seines einzigen Klienten gehandelt – das sei allerdings er selbst.
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Das Video wurde 2023 erstellt