ADAC: Jedes vierte Grundschulkind wird im Elterntaxi chauffiert.



ADAC: Jedes vierte Grundschulkind wird im Elterntaxi chauffiert.

by bedbooster

26 comments
  1. Ist hinter einer Paywall. Heute Morgen auf meinem anderen Rechner nicht.

    Leute, bitte am besten grundsätzlich **auch** einen [archive.ph](http://archive.ph) oder ähnlichen Link angeben, denn wenn ein Artikel bei euch gerade frei zugänglich ist, muss das gleichzeitig anderswo nicht der Fall sein – oder auch nur 5 Minuten später bei euch.

  2. Ah, wieder das Thema, bei dem die Hälfte der sich darüber aufregenden selbst Teil des Problems sind.

  3. “Im vergangenen Jahr wurden in [Deutschland](https://www.spiegel.de/thema/deutschland/) rund 27.000 Kinder im Straßenverkehr verletzt. Dem Statistischen Bundesamt zufolge verunglücken 6- bis 14-Jährige am häufigsten auf ihrem Fahrrad und meist morgens an Werktagen.

    Die Vorstandschefin der ADAC-Stiftung, Christina Tillmann, sagt: »Gespür für den Straßenverkehr und seine Gefahren entwickeln Kinder als aktive Teilnehmer, nicht auf der Rückbank eines Autos. Der Fußweg oder die Fahrt mit dem Rad zur Schule sind ein wichtiges tägliches Training, um sich sicher und eigenständig im Straßenverkehr zu bewegen.«”

    Das ist wild… Glaube aber auch, dass der Schulweg mega wichtig für die Kids ist. Hoffentlich sehen wir hier keine Zustände wie in den USA…

  4. Lt empfehlung soll Grundschule max 1 KM weg sein. Tja wir bekommen eine zugewiesen die über 2 KM weg ist obwohl eine andere näher wäre. Keine freie Schulwahl.

  5. Nur jedes vierte? Bei uns in der Kleinstadt mit knapp 15k Einwohnern ist jeden Morgen die absolute Hölle los. Meistens ist auch ein Streifenwagen vor der Schule um die Leute einzuweisen.

  6. Es sind auch -Gefühlt- andere Zeiten… Es gibt extreme Unterschiede zwischen Schulen was Qualität und auch was Zusammensetzung der Klassen betrifft, das viele Eltern Pendelzeiten in Kauf nehmen um nicht auf ne Brennpunkt Schule zu müssen.

    Der Schulweg generell bis Klasse X, vor allem für Mädchen ist aus einer gefühlten Wirklichkeit, halt Vielen zu Riskant. Statistiken interessieren mich da weniger als Schlagzeilen der letzten Jahre.

    Ich kann’s also leider absolut nachvollziehen.
    Mach vieeeel mehr Schulbusse und vieeel mehr Haltestellen und ich sehe da weniger ein Problem.

  7. Ich kann es ehrlich gesagt auch manchmal verstehen. ÖPNV wird immer unzuverlässiger, sodass man das Kind oft eh fahren muss weil der Bus nicht kommt (hier gibt es keine eigenen Schulbusse, nur Linienbusse) oder es irgendwo strandet, ÖPNV dauert länger, ist oft überfüllt, teils unsicher und verdreckt, in den Nachrichten hört man vom Kindern die auf dem Schulweg Unfälle haben oder sogar angegriffen werden, man kommt auf dem Weg zur Arbeit sowieso durch den Stadtteil, in dem die Schule ist…

    Ich befürworte nicht das Verkehrschaos, aber nicht alle Kinder wachsen in einem friedlichen Dorf/Kleinstadtviertel ohne viel Verkehr, in dem die Grundschule fußläufig erreichbar ist und man mit mehreren Nachbarskindern gemeinsam gehen kann (so wars bei mir und meinen Geschwistern) auf. Ob ich mein 6-jähriges Kind alleine in der Großstadt in den ÖPNV (am besten noch mit Umsteigen) setzen oder durch ein zwielichtiges Viertel zur Schule laufen lassen würde, weiß ich auch nicht.

  8. Frechheit! Dabei ist der Bus, der immer so überfüllt ist, dass man 2 Busse bräuchte, so schnell. Mit Auto 15 min und mit Bus nur 50 min.

    Alles Idioten da draußen. Nehmen immer den Weg des geringsten Widerstandes…

  9. Leute, ihr könnt euch da noch so sehr drüber aufregen, aber das ist doch ein Symptom für unsere immer schlechter werdende Gesellschaft.
    Nehmt doch mal die rosa Brille ab: Eltern müssen Vollzeit arbeiten und zwar nicht 100% Remote zu Hause sondern 7:00 Uhr in der Firma auf der Matte stehen, spätestens. Da bleibt keine Zeit um seelenruhig in die Grundschule mit dem Kind zu schlendern. Wenn denn die Schule fussläufig überhaupt erreichbar ist.

  10. Auf meinem Arbeitsweg ist eine Waldorfschule (!) in absoluter Innenstadtlage. Bushaltestelle ist 3 Minuten vom Gebäude, Straßenbahn 10 Minuten. Dort wurde jetzt eine Elterntaxihaltestelle eingerichtet um dem Chaos Herr zu werden.

    Ich kann es nicht verstehen warum selbst eher alternativ beseelte Eltern es nicht hinkriegen…

  11. Nicht Grundschule, aber Kindergarten: Tempo 50 (bis vor Kurzem Tempo 70) vor der Kita, Gehweg nur auf der von der Kita abgewandten Seite ohne Querungshilfe. Beidseitig kein Fahrradweg. Gemeinde ist nicht gewillt Tempo 30 und einen Zebrastreifen einzurichten, da hinter Ortsschild.

    Konsequenz: jeden Morgen Elterntaxi.

  12. Ich habe meine Eltern irgendwann gebeten mich zu fahren und abzuholen. Die Schule war zu Fuß nicht zu erreichen. Dörfliche Lage, Schule 3km entfernt. Einen Bus hatten wir natürlich, nur war der so dermaßen voll, dass es ein Wunder war, wenn man mal einen Sitzplatz bekam. Meist musste mehr als die Hälfte dicht gedrängt stehen. Das ist nochmal besser wenn du nur halb so groß bist wie alle um dich herum, und irgendwelche Halbstarken noch meinen Schubsen und Ärgern zu müssen. Wenn du ein Schulprojekt, ein Plakat oder Ähnliches mithattest, wurde das natürlich kaputtgedrückt. Super. Ich würde nicht so weit gehen, und es als Platzangst bezeichnen, auch wenn ich darunter leide, aber ich habe mich sehr unwohl gefühlt, und das ging den meisten so. Meine Eltern haben mich dann beim Supermarkt (zu der Uhrzeit, und eigentlich generell, fast leerer Parkplatz) in der Nähe ein- und ausgeladen, und die letzten Meter bin ich gegangen. Oft haben wir auch Fahrgemeinschaften gebildet, oder Freunde mitgenommen. Hasst mich und meine Eltern dafür, aber manchmal ist das Elterntaxi die bessere Wahl. Natürlich nur wenn man dementsprechend fährt und parkt, aber das gilt natürlich generell!

    EDIT: war blind und habe erst jetzt gesehen dass es sich in dem Artikel um Grundschulkinder handelt. Mein Text ist eher meine Erfahrung auf der weiterführenden Schule. Dennoch glaube ich, dass viele schon in der Grundschule den Presswurst Mobber Bus erleben dürfen. Ob das in dem jungen Alter vielleicht nicht sogar schlimmer ist?

  13. Mein Sohn war bereits im Kindergarten so selbstständig, dass er alleine hinlaufen konnte – wie ich damals vor 40+ Jahren auch.

    Als dann die Grundschule kam – Fußweg von 45 Minuten – wollte er mit dem Fahrrad fahren. Ich bin eine Woche mitgefahren und habe ihm die schrierigen Stellen erklärt.

    Was war das eine Diskussion mit den Lehrern/Schulleitung – das geht ja überhaupt nicht. Aufsichtspflichtsverletzung etc. Außerdem ist das ja soo schlimm mit den Autos vor der Schule.

    Mehrere Gespräche, mussten dann der Schulleitung einen Schrieb geben, der sie von der “Verantwortung befreit”.

  14. Meine 7 jährige Tochter und ihre Freundinnen wollen garnicht gefahren werden. Der Schulweg ist das morgendliche Event und Qualitytime für die.

    Einmal hatten wir morgens in der ersten Stunde ein Lehrergespräch und sie wollte nicht mitfahren, sondern lieber Bus mit ihren Freunden.

    An der Schule war kein einziges Elterntaxi. Hat uns sehr gewundert.. Unsere Schule ist da wohl die Ausnahme?

  15. Bei uns an der Grundschule ist jeden Morgen das absolute Chaos los. Bei der Ampel direkt vor der Schule ist immer Stau um diese Zeit. Da stehen dann Autos und Busse sehr häufig im Ampelbereich wenn die Kinder gerade grün haben. Dann parken unzählige Elterntaxis den Platz direkt vor der Schule zu, für den es um diese Zeit ein Halteverbot gibt. Drum herum Massen von Kindern (über 900 Kinder gehen in die Grundschule, alle zur selben Zeit). Daneben steht der “Dorfpolizist” der immer alle freundlich grüßt. Ich hab ihn Mal gefragt, ob er was gegen die im Halteverbot parkenden Elterntaxis machen kann, da hat er nur mit den Schultern gezuckt und gesagt, dass sei eh ein aussichtsloser Kampf.

  16. Ich hab das jeden Tag gesehen, als ich anfangs noch jeden Morgen mit den Kids zur Schule mitgelaufen bin. Vor allem, wie wenig Rücksicht die Eltern in ihren Elterntaxis auf andere Kinder nehmen.

    Den halben Gehweg direkt vor der Schule zuparken und damit den anderen Kids im Weg stehen. Und das, obwohl keine 100 m weiter genug kostenlose Parkplätze bereitstehen.

    Es wäre schon viel gewonnen, wenn zumindest der Bereich direkt vor der Schule tabu für Elterntaxis wäre. Lasst die Kids ein paar Straßen weiter raus und den Rest gar laufen. Aber nein, die müssen teilweise direkt auf den Schulhof fahren und dabei noch die Kids anhupen, wenn die sich erdreisten nicht sofort auf die Seite zu springen, weil Mami gerade ihre kleine Königin zur Schule fährt, die sich auch ja keine Blase an den Füßen laufen darf.

    Und was macht die Schule? Auf Elternabenden darauf hinweisen, dass das bitte nicht mehr so ausufern soll. Die Polizei steht zum Schulanfang ab und zu morgens mit da und verwarnt die Leute, die auf dem Gehweg und in zweiter Reihe parken. Tolle Karte. Solange da nicht rigoros direkt Strafzettel ausgestellt werden, wird sich da auch nichts ändern.

    Und ich hab das Thema auch schon mehrmals beim Ordnungsamt, bei der Polizei und bei der Stadtverwaltung angesprochen. Tenor: “Gegenseitige Rücksichtnahme ist geboten”. Ja fickt euch doch alle, ihr müsst euch nicht wundern, dass es immer schlimmer wird, wenn ihr einfach keinen Bock habt, ernsthaft was dagegen zu unternehmen. Systemversagen auf ganzer Linie.

  17. Also bei mir im Dorf ist alles tutti, Kinder dort laufen zu85% alleine. Im Anbetracht der Urbanisierung, Zentralisierung von Schuleinrichtungen, allgemeines Gefühl der Unsicherheit und zwei arbeitstätige Eltern, die quasi mit dem Kind aus dem Haus müssen, kann ich mir vorstellen, dass es einfacher ist das Kind auf dem Arbeitsweg einfach ruaszuschmeissen.
    Man muss mal fragen wie die Umstände sind, bei Eltern die dies regelmäßig tun. Villeicht möchte sich mal jemand outen.

  18. Papa und Mama müssen schließlich den anderen Eltern zeigen, was für einen tollen AMG sie fahren

  19. Ganz ehrlich, ich nehm Sie in der früh mit weils eh am Weg liegt, nach Hause gehen Sie dann zu Fuß

  20. Bei mir Zuhause nimmt das teilweise dermaßen zu, das man schon überlegt hat den Schulbus auszusetzen

    Wir wohnen in einem kleineren Dorf (900 Einwohner glaub ich) einer Gemeinde. Der Bus fährt durch alle und liefert die Kids dann an den Schulen ab. Wir haben zwei einmal für Grundschüler und Gesamtschule bis 6. Klasse und Gesamtschule und Realschule (zwei verschiedenene Orte)
    Die Grundschule liegt am oberen Ende eines Hügels mit Wendebereich….der dann randvoll zugeparkt wird

    Die Realschule und Gesamtschule hat zwei mögliche Eingänge einmal am Bus Parkplatz und man läuft eine Steigung (inkl Treppen wenn’s weiter zur Realschule geht) oder auf der anderen Seite da ist eine 14% Steigung aus dem Tal raus. Der Parkplatz da ist relativ klein dafür müssen die armen Kids nicht so weit laufen.

    Heißt: zich Elternpanzer stehen im Berg (oft schaffen die dann eine Berganfahrt nicht und rollen auf das Auto hinter ihnen) und das gleiche hast du halt von der anderen Straßenseite ebenfalls da die Eltern die vom “Berg runterfahren” ja auch da auf den kleinen Parkplatz wollen

    Ich versteh es halt nicht das sind Millenial Eltern. Uns war das suuuper peinlich als Haupt-/ Realschüler von Mami in die Schule gebracht zu werden und du wurdest auch dafür ausgelacht. Im Bus hast du meist noch schnell die Hausaufgaben abgeschrieben (wir hatten so 15 min Fahrt da ging das) oder sonstwas

  21. Ich fahre mit dem Rad auf Arbeit und muss mich jeden Morgen durch dieses Chaos quälen. Die Zubringerstraße ist völlig verstopft mit der Combo PKW÷Elternteil+Kind auf Beifahrersitz. 
    Wir reden hier wohlgemerkt von einer Grundschule, da gehören die Kinder altersbedingt eigentlich grundsätzlich auf die Rückbank.

    Der kleine Parkplatz ab der Schule ist rammelvoll, die Autos stauen sich bis auf die bereits erwähnte Zubringerstraße.

    Der Rad- und Fußweg der vor der Schule entlangführt ist vollgestopft mit Kindern und Eltern die einfach nur rumstehen und Kaffeekränzchen halten. Eigentlich sollten da gar keine Eltern sein, da das Kind die letzten 100 Meter Schulweg alleine gehen soll, zur Förderung der Selbsständigkeit.

    Und dann wird man da sogar noch dumm angemault weil man mit dem Fahrrad durch will.

  22. Ich find den Spiegel Artikel ehrlich gesagt ziemlich scheiße…

    Im Original vom ADAC steht ganz deutlich, dass man auf Elterntaxis verzichten sollte, wenn der Schulweg sicher ist.

    Laut Spiegel ist das Fahrrad für 6-14 Jährige am gefährlichsten. Schaut man etwas genauer hin (https://www.it.nrw/nrw-sind-2022-jeden-tag-durchschnittlich-17-kinder-und-jugendliche-im-strassenverkehr-verunglueckt ) dann liegen die Unfälle mit dem Fahrrad bei unter 10 jährigen noch unter 25% und 10-14 Jährigen fast bei 50%.

    Das war bei mir genau der Zeitraum wo ich angefangen habe die Wege die mir meine Eltern gezeigt haben zu hinterfragen und schnellere Wege zur Schule zu suchen. Gefunden habe ich dann die große Zufahrtsstraße wo ich ziwschen den Autos rumgeturnt bin. Heute ist da ein großer Fahrradweg auf der Strecke bei dem man nicht so gut auf Nebenstraßen ausweichen kann.

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