Für 14 Milliarden Euro: Verkauf von DB Schenker steht offenbar bevor



Für 14 Milliarden Euro: Verkauf von DB Schenker steht offenbar bevor

by FnnKnn

28 comments
  1. Warum muss eigentlich alles in diesem Land ins Ausland veräußert werden?

    Profite wandern ab, Einfluss schwindet, es wird gefühlt seit 20 Jahren Wirtschaft strategische Selbstverstümmlung betrieben.

  2. Danke Habeck, danke Lindner fürs verramschen DER Einkommensquelle der DB. D.h. 1 mrd. weniger Investitionen in den Schienenverkehr im Jahr.

  3. Auf dem Papier (und der Meinung der Leute in den letzten Posts dazu zu urteilen) ist das ne schlechte Entscheidung. Aber die sind doch nicht doof. Kann mir irgendwer erklären, was da vor sich geht? Warum sollten die ein so lukratives Geschäft verkaufen?

  4. wieso wird Schenker nicht als separates Unternehmen ausgegliedert und Unternehmensanteile ausgegeben? 14 Mrd Euro bei 1,5 Mrd Gewinn klingt wenig.

  5. Immerhin ein Käufer aus Europa aber warum man nicht die Option von CVC angenommen & 24,9% behalten hat muss ich nicht verstehen.
    Klar kommt es am Ende auf die genauen Zahlen an, aber 10,5Mrd für 75% erscheinen mir sinnvoller als 14Mrd für 100%, wird ja auch in Zukunft jährlich Gewinne einfahren.

    Außer natürlich die Ampel schafft es in der verbleibenden Legislaturperiode das meiste von der Straße auf die Schiene zu verlagern aber dann glaub ich auch an den Weihnachtsmann & Gott 😀

  6. Gut so weg damit. Der Staat soll nur notwendige Investments besitzen. Und Schenker ist das nicht.

  7. Wenns 30 MRD wären, ok. Aber 14 MRD sind vermutlich das untere Minimum für so einen Verkauf und werden nur minimal auffallen im Eigenkapital der Bahn.

  8. Dieser Boomerang wird uns hart treffen.

    Diese Privatisierung des Güterverkehrs wird uns in ein paar Jahren teuer zu stehen kommen. Kosten werden aufgrund privater Investoren und Gewinnmaximierungen steigen. Das Kilo Bananen dann für 5 Euro, ein Pfund Brot 3,50, und keine Ahnung was für astronomische Preise mich dann erwarten.

  9. Der einzig sinnvolle nächste Schritt: 14 Mrd € Rachehebel, dann werden nächste Woche alle schienen in ganz DE vergoldet.

  10. Jo, jetzt ist Krieg. DBS Betriebsrat hier. Dieser Verkauf wird (laut Aussage DSV in den Vorabgesprächen mit dem GBR) mittelfristig tausende Arbeitsplätze in Deutschland alleine kosten. Kurzfristig geht nicht, weil wir noch bis 2026 Jobgarantie haben.

    Die 1000 Arbeitsplätze Verlust kurzfristig (von denen DSV öffentlich spricht) kommen daher, dass DSV die Zentralen aus Frankfurt (Schenker Deutschland, Schenker Europa) und Essen (Schenker AG) nach Dänemark transferieren will und jeder MA, der nicht umzieht, schaut halt in die Röhre. Natürlich haben die sich das so einfach vorgestellt, aber wir werden dagegen vorgehen, trotzdem wird es hart.✊

    Ab 2026 kommt dann der große Kahlschlag. Mehrere Großkunden äußerten schon, dass man nicht mit DSV arbeiten wird. Die Geschäfte fallen also bald weg. Zudem hat DSV kein richtiges Interesse an den meisten Standorten. Im Gegenteil, wenn Schenker einfach vom Markt verschwindet, wird DSV künftig mehr Geschäft teurer verkaufen können. Das rechtfertigt für die schon den (spottbilligen) Preis.

    Und man muss auch klar die Schuldigen benennen: Dieser Verlust von Arbeitsplätzen, Steuereinnahmen und letzten Endes eines erfolgreichen, deutschen Unternehmens geht 100% auf das Konto der Ampel – speziell Grün und Gelb, denn die beiden haben den Verkauf sofort voran getrieben, kaum dass sie an der Macht waren.
    Ich hab lange welche von den Brüdern gewählt, die jetzt die Ampel bilden. Das wird wohl nicht nochmal passieren.

  11. Super Idee! Weg mit dem Tafelsilber. Es reicht ja, wenn die zuschussbedürftigen Konzernsparte in der zärtlich-wohlwollenden öffentlichen Hand bleiben. 

  12. Ins Grundgesetzt: “der Gewinn von Firmenverkäufen darf erst nach 4 Jahren angefasst werden und wird dann über 5 Jahre den Bundeshaushalt zugeschrieben.” wann???

    Ich wette keine Politiker würde soetwas machen wenn er damit potentiell die nächste Regierung unterstützt

  13. Korruptionsskandal vor den Augen der Öffentlichkeit. Das Tafelsilber des Staates wird verscherbelt. In nichteinmal 10 Jahren! kostet dieser “Deal” den Steuerzahler knapp 1 Milliarde Euro. Jährlich.

  14. Sollen halt daraus ne Aktie machen, dann ist der Preis wenigstens fair und ich könnte auch einsteigen. Wie bei der Telekom und langsam Verkaufen

  15. Mit dem Geld kann man in Stuttgart den HbF unter die Erde verlegen. Das wird die große Bahnwende!

  16. Manchmal hab ich das Gefühl, jeder Gammler mit nur 15 h Spielzeit in CIV V, EU4, oder auch Roller-coaster tycoon hat mer wirtschaftliche Weitsicht, als die gesamte Führungselie in Deutschland.

    Ich weißsowas ist leicht dahingesagt, aber manchmal weiß ich echt nicht weiter…

  17. Hier sagen so viele dass die erstmal das Geld benötigen, und das sei gerade am wichtigsten.

    Aber jo, der Bundeshaushalt ist ja fast 500 Mrd € in 2024. Warum kann der scheiß Staat nicht mal ordentlich in die DB investieren?

  18. Hat ein bischen den Beigeschmack vom Kanalistationsverkauf mancher Gemeinden und den teuren Rückkauf nachdem sie Kaput gespart wurden.

  19. Dass die Nachricht so negativ aufgenommen wird verstehe ich nicht ganz.

    Die Bahn verfolgt einen Investitionsplan in ihre Infrastruktur und möchte die enorm aufgeblähte Konzernstruktur (500+ Tochterunternehmen und Beteiligungen) deutlich verschlanken und auf das wesentliche, den deutschen Netz und Zugbetrieb, fokussieren.

    Das halten die meisten Fachleute auch für sinnvoll, weil das deutsche Staatsunternehmen nicht in London, Madrid und Saudi Arabien oder sonstwo Infrastruktur betreiben sollte. Insbesondere nicht dann, wenn es im eigenen Land große Probleme hat.
    Die Strategie also komplett nachvollziehbar.

    Nun zum Preis: Für solche Transaktionen werden Preis/Gewinn Vielfache (P/E Multiples) genutzt die in dieser Industrie 10-20x Gewinn betragen.
    Schenker hat mit Ausnahme der COVID Jahre Gewinne von unterhalb einer Milliarde Euro erzielt. Gewinne der letzten 5 Jahre

    2019 – 538m
    2020 – 711m
    2021 – 1300m
    2022 – 1800m
    2023 – ~ 1200m

    Entsprechend ist der Kaufpreis von 12 Mrd. Euro auch absolut nachvollziehbar, wenn man es von außen betrachtet.

Leave a Reply