Überforderte Medizin-Studenten, fehlende Ärzte: Undercover-Recherche zeigt Missstände an der Berliner Charité



Überforderte Medizin-Studenten, fehlende Ärzte: Undercover-Recherche zeigt Missstände an der Berliner Charité

by Britzer

12 comments
  1. Heute (12.09.) abend um 20:15 kommt die Sendung auf RTL+

    Im Artikel ist der Link zu der Stern-Artikelserie:

    [https://www.stern.de/insidecharite/](https://www.stern.de/insidecharite/)

    Ich muss dazu anmerken, dass mir ziemlich exakt das passiert ist, was die dort beschrieben. Nur war das 2004 bei Vivantis in Neukölln. Damals Mitte 20 mit einer sehr schweren und lebensbedrohlichen Erkrankung, die mir wahnsinnige Schmerzen bereitet hat. Ich habe nicht mal einen Tropf bekommen, sondern nur Baldrian. Es war Osterwochenende. Ich habe tagelang keinen Arzt gesehen. Die PJ-lerin war völlig hilflos und hat mir das Medikament, welches mir auf jeden Fall hätte per Tropf verabreicht werden müssen (dann wäre es mir wahrscheinlich schnell wieder besser gegangen) nur per Tablette gegeben, was keine Wirkung hatte. Ich bin dann nach zwei Tagen wieder gegangen. Tabletten und Baldrian kann ich auch zu Hause nehmen. Nach zwei weiteren Tagen bin ich dann in die Intensivstation in der Charité Campus Virchow. Glücklicherweise hat mich jemand gefahren. Sonst wäre ich wieder in Berlin gelandet. Im Virchow habe ich sofort Mophin bekommen gegen die Schmerzen und war zwei Tage auf intensiv. Der Arzt (Spezialist für die Krankheit) meinte, dass es 50/50 steht, ob ich überlebe.

    Ich bin glücklicherweise noch hier. Danke Virchow, Danke Ärzte. Keine Ahnung, wie es 20 Jahre später im Vivantes in Neukölln ist. Ich hoffe besser. Damals hätten die mich sterben lassen.

  2. Das wird warschnlich kein einzell fall sein aber solche probleme anzugehen ist halt nicht so einfache wie böse Flüchtlinge zu beschuldigen

  3. Nach dem was ich so höre, ist das nicht nur an der Charité ein Problem. Unser Gesundheitssystem ächzt schon lange unter der Überlastung.

  4. Ohne dass ich gesehen habe wie es um die Charite steht, aber aus eigener Erfahrung als Teil des Gesundheitssystems behaupte ich ganz keck: es wird fast überall so sein.

  5. Vor über 10 Jahren war ich Zivi in der Charité. Das war damals schon Alltag. Ich hatte nachmittags meine Schicht beendet und eine bestimmte Ärztin verabschiedet und am nächsten Morgen war sie immer noch im Dienst. Im Kühlschrank gab es Aufputschmittel wenn nix mehr ging.

  6. Da braucht man nicht wirklich undercover gehen, da muss man nur mal Patienten fragen “Und? Was ist bei Ihnen alles falsch gelaufen?”.

    Mein Vater war dieses Jahr zwei Mal im KH, einmal Herz OP, einmal Infarkt. Beide Male ziemlich kritisch. Zwei unterschiedliche Krankenhäuser.

    Im ersten haben die Schwestern Medikamente als verabreicht eingetragen, die nicht verabreicht wurden. Beim zweiten sollte ein Blutverdünner gewechselt werden, man hat allerdings das alte Medikament nicht ausgetragen sondern nur das neue hinzu gefügt, so das er die doppelte Dosis bekommen hätte. Beides ist nur aufgefallen, da meine Schwester, die selbst Krankenschwester ist, durchgehend bei ihm war und das bemerkt hat.

    Also das waren so die beiden völlig inakzeptablen Vorfälle, dazu noch so Nervkram, Reha-Antrag wurde einfach nicht eingereicht, steht allerdings im Entlassungsbericht, Morphium gegen Panikattacke war auch nicht so witzig.

  7. Als ich das letzte mal im Krankenhaus war, wurde da alles kaputtgespart, kaum Personal, immer Doppelbelegung und Ärzte die man erst mehrere Stunden nach der Sprechzeit zu Gesicht bekam, wenn überhaupt. EINE Putzfrau für den ganzen Laden, weil die zweite krank/entlassen o.ä war.

    Und das alles nur, damit der Laden für die Investoren Gewinn macht. Krankenhäuser sind Geldmaschinen in denen die Patienten nur lästige Ware sind. Und wir sind nichtmal in den USA.

    Aber hey, vielleicht können wir noch mehr Allgemeingüter verscherbeln, hab gehört der Chrissi kann nicht rechnen und verkauft deshalb gerade wieder was vom Tafelsilber…

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