Die NZZ, eine der etabliertesten Zeitungen der Welt, gibt sich als Anti-Mainstream-Blatt aus



Die NZZ, eine der etabliertesten Zeitungen der Welt, gibt sich als Anti-Mainstream-Blatt aus

by minearth

14 comments
  1. >Die Marktlücke, die die Zeitung in Deutschland für sich entdeckt zu haben glaubt, liegt einfach auf der rechten (und lauten) Seite des etablierten Medienmeinungsspektrums. Sie spricht nicht Themen an, die andere verschweigen, sondern kommentiert sie nur noch rechter, noch eindeutiger und berechenbarer gegen alles vermeintlich Linke und angeblich „Woke“.

    Amen.

  2. Gerade

    > Die NZZ soll nicht „Mainstream“ sein, weil sie „von außen“ und auf typisch Schweizer Art auf Deutschland guckt? Obwohl die Berichterstattung der NZZ über Deutschland für Deutschland von Deutschen aus Deutschland gemacht wird?!

    ist etwas, was man bei der NZZ immer mitdenken muss.

    Der Artikel gestern zum Thüringer Landtag (überschrieben mit “Der andere Blick”), den die AfD in ihre Stellungnahme gegenüber den Verfassungsgerichtshof reinkopiert hat, stammt von einer Deutschen, die in Berlin sitzt und halt vorher bei Welt und Tagesspiegel war. Trotzdem tuen NZZ und AfD so, als sei das ein “nicht ideologiebehafteter Blick von außen”.

  3. Ja gut, aber Übermedien ist im Prinzip der Gegenpol mit ähnlicher Populismus-Arithmetik. Hab aufgehört das Portal zu lesen, als die meinten, man solle keine Clan-Dokus mehr drehen, weil das rassistische Vorurteile schürt.

  4. Ergibt Sinn. Der Boulevard ist der Mainstream, elitäre Randmedien wie die NZZ mit ihren 500 Lesern können nie Mainstream sein.

  5. Anna Schneider könnte auch genau so gut eine blaue AfD-Armbinde tragen, so ekelhaft wie die durch soziale Netzwerke turnt….

  6. Seit 2015 Eric Gujer Chefredakteur der NZZ wurde und die gesamte Führungsebene mit seinen Lakaien besetzt wurde, ist ein deutlicher Rechtsruck zu bemerken. So hält er den Einzug der AfD in den Bundestag gür “ein[en] heilsame[n] Schock” und hat diverse Lobbepreisungen von Menschen wie Maßen erhalten.

  7. Als ich noch jünger war, hatte die NZZ den Ruf, eine, wenn nicht die beste, annähernd politisch mittige Berichterstattung zu liefern und das zeigte sich auch in den Rankings. Das war einmal. Seit Eric Gujer die Stelle des Chefredaktors übernommen hat, ist die Berichterstattung deutlich nach rechts gerutscht und das sage ich nicht aus persönlichem Empfinden, das ist so manchem Beobachter aufgefallen.

    Aber ist es verwunderlich? Wohl kaum. Die Veränderung geht einher mit dem gewaltigen Widerstand der etablierten ökonomischen Eliten gegen alles, was ihre Vormachtsposition als Weichensteller der Gesellschaft nur ansatzweise gefährden könnte.

    Es tut sich was. Die Klimaerwärmung ist das Damoklesschwert über den Köpfen der jüngeren Generationen. Dazu kommen eine ganze Reihe an Krisen, ökonomischen und gesellschaftlichen, die potentiell auf uns zukommen. Diesen Krisen kann problemlos antgegengesteuert werden, nur müssten halt alle einen fairen Beitrag dazu leisten, und wer mehr hat, kann mehr darin investieren, sich zu drücken.

  8. Wie die Deutschland Abteilung der NZZ aka “Der rechte Blick” blickt wohlwollend auf die AfD mit Höcke. Das sollte niemanden überraschen, der das die letzten Jahre über verfolgt hat. Und trotzdem sitzen sie am Sonntag wieder zusammen im Presseclub oder die Woche über bei Lanz & co als sei nichts gewesen.

  9. Es ist nicht ganz falsch. Die FAZ hat während der Corona-Pandemie zum Beispiel liberal-konservative Positionen preisgegeben. Die NZZ blieb liberal.

  10. >Während in Deutschland Politiker und Journalisten oft versuchen, Debatten zu steuern, sind Diskussionen in der Schweiz offener und basisdemokratisch. Unsere Leser schätzen diesen unabhängigen Ansatz und unsere kritische Distanz – daher sehen wir uns nicht als Teil des Mainstreams.“

    Was für ein Bullshit. In der Schweiz ist es um die Medienvielfalt noch viel ärger, als in Deutschland. Es gibt eigentlich nur vier Zeitungen, die linke WOZ, die SVP-Parteizeitung die Weltwoche, Tamedia und NZZ.

    Ich hasse es, wie von Schweizern so oft so getan wird, als seien die Schweizer die einzigen, die wirklich wüssten, wie Demokratie funktioniert und die das auch ganz automatisch tun, weil sie eben Schweizer sind. Gleichzeitig wird dann oft auch mal vergessen, dass man in Zentraleuropa mit Abstand als letztes das Frauenstimmrecht eingeführt hat und 1918 noch sehr bereit war das Militär gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen um den Landesstreik zu beenden.

    Diese unerträgliche Arroganz zeigt sich auch aktuell, wo im Parlament darüber geredet wird aus der Europäischen Menschenrechts Konvention auszutreten, weil der ECHR ein Urteil gefällt hat, das einem nicht gefällt, aber als Schweiz versteht man sich eigentlich sowieso als unfehlbar und deshalb muss man sich um sowas gar nicht kümmern.

    Das zeigt sich auch, wenn die Schweiz ohne Ende vom EU-Binnenmarkt profitiert aber gleichzeitig erwartet wird, das die EU auf den Knien um ein Abkommen bettelt.

    Und wenn andere die Schweiz kritisieren kann das nur sein, weil sie neidisch auf das beste Land der Welt sind. Deshalb ist es auch völlig unverständlich, warum andere Länder jetzt scheinbar aus reiner Gemeinheit ihr Kriegsmaterial nicht mehr von der Schweiz beschaffen wollen.

    Dieser Schweizer Nationalismus und Antieuropismus ist echt unheimlich anstrengend und es ist leider wirklich überall.

    Und die NZZ ist nun eben so Barmherzig und will die armen Deutschen, die ja gar nicht wissen, was Journalismus oder Demokratie sind, an ihrer erleuchteten Sichtweise teilhaben lassen.

    Und dann beschreibt sich diese Zeitung, die sich eigentlich nur über Genderthemen echauffiert, sich über die Linke Meinungsdiktatur (wo soll die eigentlich überhaupt sein?) aufregt und gegen Ausländer schreibt, auch noch als liberal.

    Vor ein paar Jahren war die NZZ übrigens tatsächlich auch noch eine sehr respektable liberale Zeitung, die einigermassen ausgeglichen mit neoliberalem Wirtschaftsfokus geschrieben hat aber inzwischen scheint man dort eher irgendwas in Richtung Welt anzustreben.

    E: Rechtschreibung

  11. Schaut doch einfach mal genau hin, wenn wieder so ein Redakteur der NZZ in irgendeiner Talkshow. Nur rechtes Geschwurbel, Anti-Ampel-Quatsch und erhobener Zeigefinger.

  12. Mir ist nicht ganz klar was da passiert ist. Die NZZ war eigentlich eine gute Zeitung gewesen vor noch nicht all zu langer Zeit, konservativer aber entsprechend ein gutes Gegengewicht. Aber sie ist richtig krass abgedriftet. Bei Imane Khelif, der Boxerin bei Olympia, hat man ganz bewusst das Spielchen mitgespielt und als Aufhänger für Intersex im Sport genommen. Jetzt zuletzt verschiedenste Ads und Artikel die ganz klar Pro AFD gehen. Da bildet man einen Fascho wie Höcke ab und schreib in der Überschrift wie Unfair man mit dem Gewinner der Wahl umgeht.

    Ganz übler Absturz.

  13. Sie sind halt inzwischen auch nicht mehr mainstream, sondern immer offener rechtsradikal. Wobei das ja leider langsam wieder mainstream zu werden scheint

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