Von ungenau bis unwahr: Wie Sebastian Lege seine Zuschauer austrickst

by ouyawei

38 comments
  1. Ja mag alles sein. Aber der jahrzehntelangen rotzfrechen Kundenverarsche und Lobbiearbeit der Lebensmittelindustrie mal was entgegenzusetzen, ist ne gute Sache. Weiter so Dr. Lege.

  2. boah, was für eine total dumme, nahezu unleserliche Schriftart wurde da denn gewählt!? Webdesign from hell!

  3. > **In der Sendung, die Sebastian Lege präsentiert [..], ist die Welt ganz einfach: Böse Industrie auf der einen Seite – gutes und ehrbares Handwerk auf der anderen Seite**

    irgendwie im ÖRR immer das gleiche Schema.

    > Die Tatsache, dass sich die thematisierten Brotsorten per se durch eine gleichmäßige Porung auszeichnen und daran nichts verwerflich ist, bleibt unerwähnt.

    lol

    > Hier legt er Scheiben vom gekauften Sandwich-Brot hinein und „pumpt“ sie mit einer Platte platt. Wirklich ganz platt. Schließlich handelt es sich ja auch nicht um ein kerniges Roggenbrot, das größeren Widerstand böte, sondern um ein Sandwich-Brot, das sich genau durch diese Luftigkeit auszeichnet. Hat er den gleichen Versuch auch mit Scheiben vom „mit Liebe gebackenen“ Bäcker-Brot gemacht? **Leider nicht. Sonst wäre das Ergebnis womöglich noch genauso ausgefallen und der erwünschte Eindruck, dass das Industriebrot bloß eine „Luftnummer“ (Intepretation von uns) sei, nicht eingetreten**.

    typisch, ist mir auch häufig aufgefallen, dass man solche Dinge nur mit einem Testsubjekt macht.

    > Denn dadurch, dass das „günstige Weizenmehl“ nur beim Industriebrot erwähnt wird und es beim sogenannten Handwerksbrot unterschlagen wird, wird die Industrieware aus unserer Sicht ein weiteres Mal zu Unrecht als minderwertig dargestellt

    korrekte Kritik

    > Denn die kurz darauf erwähnten „Hefebakterien“ gibt es nicht. Hefen sind Pilze.

    lol

  4. Der Webdesigner gehört eine Woche an einen Pranger gestellt und mit Produkten der Lebensmittelindustrie beworfen.

    Ist. Das. Fürchterlich.

  5. Lege zeigt Extrembeispiele, die in der wirklichen Welt wohl nur teilweise so vorkommen. Allerdings schafft die Redaktion nur selten das so wiederzugeben.

  6. Als jemand vom selben Fach stören mich auch viele seiner Aussagen, weil sie zu einseitig erklären wieso was verwendet wird.
    Andererseits schafft er es scheinbar Interesse durch dieses Format zu wecken und so zumindest teilweise die leute aufzuklären

  7. Meiner Meinung wird die Industrie in seinen Sendungen nicht als irgendwie böse verkauft, nur rosige Werbeversprechen entzaubert. Wenn man ansatzweise reflektiert ist, kann man sich ja mit dem neuen Wissen dennoch für Industrieprodukte entscheiden, weil man Preis/Qualität entsprechend abwägt.

  8. Ich verrate euch jetzt mal ein Geheimnis: Die Lebensmittelindustrie möchte Geld verdienen. Ob ihr das jetzt glaubt oder nicht, es ist so!

    Mal im Ernst: natürlich ist besseresser in erster Linie mal ein Unterhaltungsformat mit massiv eingestreuter Öko-Handwerks-Hipster-Antikapitalisten-Moralkeule. Aber wer erwartet denn da bitte was anderes?

    Der Autor tut ja so als hätte er da jetzt die große Verschwörung aufgedeckt?!

  9. Der Typ ist immer irgendwo in meinem Feed und er regt mich so heftig auf. Schon einige Male blockiert aber der Meister Eder taucht immer wieder auf. Wirklich der oberflächlichste, stumpfste Holz-Content den ich je gesehen habe. Dann dieser Murks den er da nach “kocht”.

    Da würd ich mir lieber 200 Folgen Jumbo Schreiner auf diesem Hate-Stuhl geben wollen.

  10. Ja, mag sein, dass Lege und Team hier und da Dinge aufbauscht oder theatralisch inszeniert. Er klärt dennoch auf, warnt vor den dreisten Abzockmaschen der Industrie (die natürlich auch beim Handwerk existieren, da brauchen wir uns nichts vor zu machen). Die Aufklärungsarbeit des Teams um Lege rechtfertigt auch Schnitzer wie diese.
    Kann man es besser machen? Na klar! Aber der Entertainment Faktor ist wichtig um die Aufmerksamkeitsspanne des gerade so wichtigen jungen Publikums zu sichern. Auch die Wiederholung der Leitsätze (Wasser = Profit, Aroma statt Geschmack) mag nervig sein, haben aber ihre Berechtigung: Wiederholung führt zu besseren Wissensvermittlung. Manche Dinge kann man nicht oft genug sagen.
    Die Arbeit von dem Team um Lege ist richtig und wichtig; gerade in heutiger Zeit wo Marketing mehr zählt als der Inhalt – nochmal: bei der Industrie und auch im Handwerk. Auch wenn die Berichterstattung nicht perfekt ist sind wir denke ich alle einer Meinung, dass Leges Sendung ein wichtiger und längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung ist.

  11. Ist genau so super wie die häufigen Berichte, in denen „Reporter“ darüber schockiert sind, dass es günstiger ist einen Flammkuchen selbst zu machen als ihn im Restaurant zu essen.

  12. Jetzt mal ehrlich, ohne das zu verteidigen: das ist doch vollkommen offensichtlich, dass das keine “wissenschaftlich korrekte” Sendung ist. Das würde 80% des Publikums, TikTok und Instagram-affin, niemals ansehen.

    Der riesen Erfolg kommt gerade deswegen, weil es pures Entertainment ist.

  13. Hab den vor Jahren mal gesehen. Am meisten ist mir in Erinnerung geblieben, wie seine syphisante Art nicht wirklich zum Erfolg seiner Nachkocherei gepasst hat. Die meisten der aufgedeckten “Tricks” und “Schumelleien” haben mich dann auch nicht überrascht, da ich zu den Leuten gehöre, die die Zutatenliste und Nährwerttabelle lesen. Die Aufmachung der Produkte ist imo schon oft unehrlich, aber die beiden Sachen sind halt auch auf der Packung, und da darf man den Verbraucher schon zumuten das er halt mal liest bevor er es sich reinschaufelt. Mit Smartphones mit Kamera kann man das auch als Rentner.

    Aber deutsche Verbraucherschutzmagazine sind imo halt alle recht einfach gestrickt.

  14. Ich find ihn ziemlich unsympathisch und mag seine Art nicht.

    Die Folge, in der er Bier hergestellt hat war auch sehr seltsam, soweit ich mich erinnern kann. „Oh bier wird durch Plastik gefiltert! Das ist aber nicht nach Reinheitsgebot“. Ja ne, is klar. Und der Topf, in dem es erhitzt wird ist auch aus Metall, daher nicht nach reinheitsbot.

    Manches finde ich interessant, aber eben schwer nachzuprüfen. Ich hab kein Vertrauen in ihn und werd die Sendung deshalb (und weil er mir mit seinem Gegrinse auf den Keks geht) nicht mehr schauen

  15. Das schlimmste an der Sendung ist für wie blöd sie die Zuschauer halten. Man kann nicht bei den Fakten bleiben, die Zuschauer sind schließlich dumm, man muss erklären, dass es gut und böse gibt. Und die einen sind böse, durch und durch und die anderen sind es nicht und das steht noch mehr in Vordergrund als das eigentliche Thema. Es ist diese Art von Sendung, die als Information mit Unterhaltung gepitched wird und dann wegen der Quote als Unterhaltung mit Gimmick endet.

  16. Finde die Sendung interessant wie und mit was Lebensmittel hergestellt werden.

    Teilweise werden manche Sachen aber sehr übertrieben oder skandalisiert.

  17. Ich vermute es muss eine andere Folge sein als die hier beschriebene, aber ich erinnere mich an eine, wo er auch mit einem “Industriebrot” zum “Handwerksbäcker” geht und der Handwerksmeister sagt so sinngemäß zum Industriebrot “ja eigentlich ein ganz gutes Brot”. Dass sie das nicht geschnitten haben…

  18. hat deren youtube-Auftritt nichtmal eine scheinbare transperson interviewt und die kommentarsektion unmoderiert gelassen? Ich finde den Lege maximal unangenehm, an manchen Punkten kann man wirklich nur den Kopf schütteln

  19. Finde ihn nicht soo sympathisch. Aber solange er Menschen dazu bewegt, selbst zu kochen und wenig industriell verarbeitete Lebensmittel zu sich zu nehmen, tut er dem Gesundheitssystem einen riesen Dienst.
    Besonders über die horrenden Mengen an Zucker kann gar nicht genug aufgeklärt werden.

    Anstatt ihn jetzt wegen Ungenauigkeiten anzugehen, würde ich das lieber bei der Industrie sehen.

  20. Ich schaue den besseresser YouTube Kanal ganz gerne. Aber da vor allem die Challenges, bei denen Lege ohne die Zutaten zu kennen, ein bekanntes Produkt nachbauen muss.

    Bei den TV Beiträgen sind mir die Kritikpunkte auch schon aufgefallen. Zum Beispiel gab es auch mal einen Beitrag, bei denen sie Pizzastücke von Ditsch analysiert habe und kritisiert wurde, dass das mit Pizza nix zu tun hat.
    Ich denke mal jedem, der sowas kauft, ist doch klar dass das nix mit der Pizza vom Italiener zu tun hat.

  21. Die Sendung war mal besser. Heute auch wieder die ach so ekelhafte Gelatine die man den Kunden antut weils günstig ist. Wenn man besseresser aber in der Kommentarsektion darauf hinweist, dass Resteverwertung vielleicht nicht das schlechteste ist, rudert man dann sofort zurück…

    Oder vor ein paar Wochen wo die Protein Pudding mit Quark etc. vom Proteingehalt und Preis verglichen haben, anstatt von.. Pudding…

    Alles nur um Marktwirtschaft in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken.

    Sebastian Lege war mir früher symphatischer.

  22. Die Kritik aus dem Artikel ist definitiv gerechtfertigt. Aber die Sendung schau ich trotzdem ab und zu gern.

  23. Oh Danke für diese Erleuchtung! Fast hätte ich das Superfood Toastbrot im Discounter liegen gelassen.

  24. Das ärgerlichste daran ist, dass genau die eine Sache, die am Industrietoastbrot echt problematisch ist, mit keiner Silbe erwähnt wird.

    > Frage: Gänzlich unerwähnt bleibt in der Sendung der Zusatz von technischen Enzymen beim Sandwichbrot. Weshalb ist das so?

    > Story House Productions: Aufgrund der begrenzten Sendezeit, die wir in unseren Sendungen zur Verfügung haben, können wir leider nicht alle Themen unterbringen. Bei unseren Sendungen setzen wir immer einen Fokus auf bestimmte Inhalte, die unsere Redaktion als erzählenswert, neu oder interessant sieht. In anderen Sendungen mit einem anderen Fokus kann es also auch mal um technische Enzyme gehen.

    > Lutz Geißler: Exogene (technische) Enzyme wären der wichtigste Grund, ein industrielles Toastbrot zu kritisieren. Umso unverständlicher ist es, dass genau dieses Thema ausgespart wurde. Alle anderen Kritikpunkte sind irreführend oder fachlich falsch. Exogene Enzyme sorgen dafür, dass das Industrietoastbrot derart wattig und voluminös ist und auch so lange frischbleibt. Diese Wundermittel der industriellen (und auch handwerklichen) Brotherstellung müssen aufgrund einer seit mehr als 20 Jahren nicht angepassten Rechtsgrundlage nicht in der Zutatenliste deklariert werden. Hier hätte Sebastian Lege den Finger in die Wunde legen können. Es sind Eiweißstoffe, die in Bruchstücken oder intakt auch nach dem Backen im Brot bleiben können. Produziert werden sie meist von gentechnisch veränderten Schimmelpilzen. Ihre Wirkung auf unseren Körper ist kaum erforscht. Eine wahre Black Box. Transparenz gegenüber den Kunden gibt es nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass in jedem Supermarkttoastbrot und in vielen Bäckerbroten und -brötchen exogene Enzyme verarbeitet wurden, auch wenn die Zutatenliste „sauber“ aussieht.
    Noch eine Ergänzung zum Thema Gesundheit: „Schon 100 g enthalten etwa 268 kcal. Für Mediziner das falsche Frühstück“, sagt der Text. Ein Bäckertoastbrot würde auf einen ähnlichen Energiewert kommen und wäre für die Mediziner genauso falsch. Aber auch hier wird einseitig das Industrietoast kritisiert.

  25. Ich sehe das eher unregelmäßig online und dann hauptsächlich als ein Infotainment Format. Natürlich soll der Inhalt durch angebliche Enthüllungen und Skandälchen, die keine sind, aufgepeppt werden. Soweit sollte man als mündiger Konsument bzw Konsumentin nocht denken können. Viele der “Kniffe” der Lebensmittelindustrie sind völlig legitim und entsprechen dem, was wir nachfragen und naja: manchmal wollen wir das auch gar nicht so genau wissen.

    Trotzdem kann es nützlich sein, sich mal das Ein oder Andere vor Augen führen zu lassen und in sich zu gehen, ob das wirklich so sinnvoll ist. Gesundheitsschädlich im engeren Sinne sind die Sachen wohl nicht und eine Täuschung liegt im juristischen Sinne auch nicht vor, individuell kann man beides aber durchaus hinterfragen. Umgefruchtete Rosinen sind da ein hübsches Beispiel. Völlig unbedenklich und geschmacklich bekomme ich ja, was ich erwarte aber ist das jetzt echt ein aufwendig mit Golddruck verpacktes exquisites Dessert-Erlebnis?

    Die Kehrseite ist auch, dass Eltern aus allen Wolken zu fallen scheinen, wenn mal darüber gesprochen wird, dass Fruchtzwerge gar nicht so wertvoll wie ein kleines Steak sind, Nimm Zwei Bonbons keine geeignete Quelle zur Deckung des Vitaminbedarfs darstellen und die Milchschnitte mit der Extraportion Milch kein Pausenbrot ersetzen sollte. Ich versteh nicht, wie man sowas ernsthaft glauben kann und warum plötzlich der Gesetzgeber tätig werden soll mit irgendwelchen Kennzeichnungspflichten für Sachen, die einfach Allgemeinwissen sein sollten.

  26. Eine Stelle aus der Sendung:

    > Luft im Toastbrot; kein Wunder, dass die Industrie 100 Gramm schon fuer 19 Cent verkauft.

    Das wurde mindestens geschrieben, gesprochen, und geschnitten. Eigentlich gehoert allen Beteiligten eine gescheuert.

  27. Das Interview von Lutz Geißler mit der Produktionsfirma am Ende des Artikels ist absolut herrlich zu lesen!

  28. Ich denke mir bei dieser Sendung jedes mal: Ja und? Ist mir doch am Ende egal, wie das hergestellt wird und was drin ist, solange es nicht unmittelbar giftig ist, seinen Zweck erfüllt und schmeckt. Natürlich ist ein guter geschichteter Spieß besser als ein Hackdöner, aber am Ende schmeckt auch der oft und ist günstiger. Vielerorts bekäme man sonst keinen Döner.

    Ist ja schön, dass im Industriebrot Konsrvierungsstoffe drin sind. Ist das jetzt schlimm, wenn etwas länger haltbar ist

    Ja, in ChickenMcNuggets ist geschrederter Knorpel, danke weiß ich – ist mir nur lachs, solange sie schmecken.

    Die Sendung ist einfach Quatsch. Klar ist das ganz interessant, wie viele Lebensmittel zusammengebaut werden, aber da kann man auch einfach auf die Zutatenliste gucken. Da wird einfach viel ein Narrativ der “bösen Lebensmittelindustrie” herbeigeredet. Klar kann man das alles ohne künstliche Inhaltsstoffe machen, aber dann würde wieder geklagt, wieso plötzlich alles 20% teurer ist. Wer die Handwerksprodukte will, bekommt sie ja, aber muss dann eben auch das nötige Kleingeld auf den Tisch legen, das die Herstellung von Produkten in dieser Qualität kostet.

  29. Sebastian Lague ist der einzige der hochqualitative Videos macht, kein Plan wer dieser Sebastian Lege sein soll. 

  30. Solang Britta mit dem Augenbrauen-Piercing vom Verbraucherschutz in fast jeder Folge vorkommt, darf Lege jeden Scheiß labern den er will 😤

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