Sie waschen Patienten, reichen ihnen den Löffel an, versorgen sie mit Urinflasche und Schieber – und reinigen sie wieder. Pflegehelferinnen und Servicekräfte erledigen in den Kliniken grundlegende Arbeiten und sind Stütze jeder Station. Diese unentbehrlichen Kräfte werden jetzt massenhaft entlassen.



Sie waschen Patienten, reichen ihnen den Löffel an, versorgen sie mit Urinflasche und Schieber – und reinigen sie wieder. Pflegehelferinnen und Servicekräfte erledigen in den Kliniken grundlegende Arbeiten und sind Stütze jeder Station. Diese unentbehrlichen Kräfte werden jetzt massenhaft entlassen.

by PoroBraum

8 comments
  1. >Das Jüdische Krankenhaus beruft sich auf das 2022 in Kraft getretene GKV-Stabilisierungsgesetz.
    Die damit „eingetretene Änderung der Finanzierung ab 2025 sieht eine Beschränkung des Pflegebudgets auf Pflegefachkräfte sowie qualifizierte Pflegehilfskräfte, also ausschließlich Personen mit pflegerischen Ausbildungen vor“, sagt eine Sprecherin auf B.Z.-Anfrage.<

    Deutschland wollte 2021 den super tollen “sozialdemokratischen” Gesundheitsökonomen Lauterbach als Gesundheitsminister. Geliefert wie bestellt.

  2. Das Geld fehlt halt. Warum fehlt es? Weil wir immer mehr alte pflegebedürftige Menschen haben, die immer länger leben.

    Hätte man das wissen können und müssen?

    Was weiß ich, die Geburtenrate und Lebenserwartung haben sich irgendwie völlig unerwartet und ganz plötzlich deutlich verändert verglichen mit 1960. Oder?

  3. Der Titel ist sehr reißerisch. Hintergrund ist aber viel mehr, dass die gesetzlichen Anforderungen gestiegen sind, was die Qualifizierung von Pflegehelfern angeht und welche Stellen die Krankenkassen noch refinanzieren und was Menschen ohne jede Pflegeausbildung tun dürfen.    

    Gleichzeitig bekommt aktuell eigentlich jeder mit etwas Berufserfahrung eine voll finanzierte Weiterbildung bzw. Ausbildung als Pflegeassistenten oder Pflefefachkräfte durch die Arbeitsagentur. Mit voller Lohnfortzahlung. Langjährig erfahrene Pflegehelfer können oft sogar eine auf wenige Wochen bis Monate verkürzte Ausbildung zum Pflegeassistenten machen. Setzt natürlich voraus, dass diese wirklich auch Fachwissen haben. (Das ist aber aktuell noch Ländersache. Einheitliche Ausbildung zur Pflegefachassistenz wird gerade etabliert.)   

    Wahrscheinlich handelt es sich hier um Leute, denen wiederholt eine Qualifizierung angeboten wurde, diese aber immer abgelehnt haben. Das Problem besteht zumindest in der Pflegeeinrichtung, in der ich arbeite.  Gerade im Krankenhaus halte ich es auch für eine schlechte Idee, dass Leute ohne Ausbildung in der Pflege tätig sind. In den Krankenhäusern, in denen ich gearbeitet habe, gab es sowas auch nicht. Fast alle dreijährig ausgebildet, der kleine Rest hatte eine einjährige Ausbildung. 

  4. Als Mensch U35 ist mir das gerade so völlig egal, wenn dieses System kollabiert. Die betroffenen Pflegefälle, die ganzen Rentner und Bald-Rentner, sind selbst schuld. Es war bekannt, wie die Entwicklung verläuft und es wurde – wie bei so vielen Sachen – auf Kredit aus der Zukunft gelebt. Der ist jetzt fällig. Echt blöd für die Pfleger, denen kann man nur noch „rennt“ zurufen. Nachdem die Jugend in so vielen anderen Dingen hart gefickt wurde und wird, ist junges Alter voraussichtlich da mal ein Segen. Mein Mitleid hält sich maximal in Grenzen.

  5. wo wir eh schon beim thema gesundheit sind. kann mir jemand erklären, was es mit der hausarztreform von lauterbach auf sich hat? in meiner hausarztpraxis hängen mehrere apokalyptisch anmutende flyer, in denen viel über lautherbach geschimpft wird.

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