Gewalt auf Wiesn eskaliert – Reporter sieht alles. Auf dem weltweit größten Volksfest kommt es immer wieder zu Gewalt. Die Vorwürfe gegen das Sicherheitspersonal häufen sich. Ein t-online-Reporter erlebte einen Fall hautnah.



Gewalt auf Wiesn eskaliert – Reporter sieht alles. Auf dem weltweit größten Volksfest kommt es immer wieder zu Gewalt. Die Vorwürfe gegen das Sicherheitspersonal häufen sich. Ein t-online-Reporter erlebte einen Fall hautnah.

by bedbooster

19 comments
  1. >Auf eine mögliche Anzeige angesprochen, soll der Sprecher hämisch reagiert haben. Dem Besucher zufolge gab der Sprecher ihm zu verstehen, dass die Polizei ohnehin auf der Seite der Sicherheitsleute sei und Anzeigen gegen die Ordner nur selten ernst nehme. Es gebe jeden Tag solche Situationen wie diese, sie würden aber nie ein Problem für das Sicherheitspersonal werden, soll der Vorgesetzte zu Müller gesagt haben. (…)

    >Die Aussage des Vorgesetzten im Schützenzelt schien sich zu bewahrheiten: Die beiden Polizisten am Schalter der Wiesnwache schienen den Gast von vornherein nicht ernst zu nehmen, als er ihnen von dem Vorfall berichtete. Weder zeichneten sie seine Aussagen auf, noch protokollierten sie seinen Namen oder andere Daten zur Person; sie fragten auch gar nicht erst danach.

    >Noch bevor Müller zu Ende erzählt hatte, hinterfragten die Beamten seine Aussagen. Sie versuchten Widersprüche in seinen Aussagen zu konstruieren, obwohl er den Sachverhalt nach Einschätzung des t-online-Reporters korrekt wiedergab. Für den Reporter entstand der Eindruck, dass sie den Mann abwimmeln wollten.

    >Als der Besucher sich nicht in Widersprüche verwickeln ließ, fragten sie ihn, was er denn mit einer Anzeige gegen Unbekannt überhaupt erreichen wolle. Wenn er unbedingt wolle, könne er warten, bis jemand Zeit für ihn habe. Dann werde jemand die Anzeige aufnehmen, allerdings habe eine Anzeige gegen Unbekannt keine Aussicht auf Erfolg.

    >Der Mann entgegnete, dass es für die Polizei doch leicht zu ermitteln sein müsse, welcher Ordner zu welcher Zeit an welcher Tür gearbeitet hat. Die Polizistin am Schalter antwortete nur: “Gegen Unbekannt!”

    >Müller verließ die Wache, ohne Anzeige erstattet zu haben, und die Beamten ließen ihn wortlos gehen. Im Nachgang sagte der Mann zu t-online: “Das Verhalten der Polizisten hat meinen Glauben in den Rechtsstaat stark erschüttert.”

  2. Ich bin für ein sofortiges Verbot von Sauffesten des Todes. So etwas ist nicht zu verantworten.

  3. Zum Glück war kein Cannabis im Spiel. /s

    Ich kenne die Münchner Polizei auch nicht anders. ich war in 40 Jahren 3x bei der Polizei und 2x war man nur daran interessiert mich von einer Anzeige abzubringen um keine Arbeit zu haben.

    PS: Aber natürlich alles Einzelfälle

  4. Wie wäre es mit Gesichterkennungssoftware? Ist ja schließlich ein Hotspot für Verbrechen. Oder wollen das gewisse Leute nicht. Könnte ja schließlich dem Ruf dieser Veranstaltung schaden.

  5. Also puh, ja, klar, sollte alles nicht so sein und wir uns alle lieb haben. 

    Aber wieso kommt man auf die Idee, einem offensichtlich aggressiven Security auch noch (aus Sicht des Securitytypen potentiell doofe) Fragen zu stellen und ihn dann auch noch zu fotografieren? Wo sind die Leute denn aufgewachsen? Das hätte auch vor 30 Jahren schon ziemlich sicher Prügel gegeben … Also “neu” ist da nix…

  6. > Müller verließ die Wache, ohne Anzeige erstattet zu haben, und die Beamten ließen ihn wortlos gehen

    Kann man die Anzeigen in München nicht auch Online stellen?

    Hätte ich direkt noch in der Wache gemacht mit Hinweis dass man von den örtlichen Beamten um XX:XX Uhr abgewiesen wurde.

    Reporter direkt als Zeuge.

  7. “Glauben an den Rechtsstaat erschüttert”

    Der Dude hat einen ersten Eindruck davon bekommen, was Frauen erleben, wenn sie sich trauen zur Polizei zu gehen.

  8. Nichts Neues, Polizisten decken sich gegenseitig, Korpsgeist par excellence. Solange es keine unabhängige Kontrollbehörde gibt, die solches Verhalten sanktioniert, wird nichts passieren und sich nichts ändern. Die Cops wissen genau, womit sie durchkommen. Im Zweifel gibt’s halt etwas bezahlten Urlaub und fertig.

  9. Oh wie überraschend… Nicht. Ist halt minimal qualifiziertes Sicherheitspersonal das wahrscheinlich 12er Schichten schiebt und ordentlich verheizt wird, nicht wirklich neu in der Branche.

  10. Das sind halt kleine Leute, die bisschen Macht bekommen haben und diese Macht vollkommen für sich ausnutzen. War mehrmals auf der Wiesn in der Vergangenheit und mit ist aufgefallen, dass das Sicherheitspersonal über Jahre hinweg immer unhöflicher und v.a. auch provokativer wurde

  11. Ist auch in der Düsseldorfer Altstadt ein bekanntes Problem. Türsteher prügeln einen ins Krankenhaus und decken sich gegenseitig. Das Opfer hat schlechte Karten weil mit hoher Wahrscheinlichkeit alkoholisiert.
    Kenne einen Fall aus dem persönlichen Umfeld.

  12. Immer wieder erschreckend zu lesen was für naives Weltbild ein Großteil der Bevölkerung gegenüber unserer Polizei hat.

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