Israel bestätigt den Tod eines weiteren Hisbollah-Chefs. Laut iranischen Medien wird eine Militärübung des Iran und Saudi-Arabiens geplant. Alle Entwicklungen im Newsblog.

22.12 Uhr: Israel hat die Tötung des potenziellen Nasrallah-Nachfolgers Haschem Safieddin in Beirut bestätigt. “Es kann nun bestätigt werden, dass bei einem Angriff vor etwa drei Wochen Haschem Safieddin, der Chef des Exekutivrats der Hisbollah, und Ali Hussein Hasima, der Chef des Nachrichtendienstes der Hisbollah, zusammen mit anderen Hisbollah-Kommandeuren getötet wurden”, erklärte die israelische Armee am Dienstagabend. Safieddin war als möglicher Nachfolger des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gehandelt worden.

Israel hat seine Angriffe auf die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon in den vergangenen Wochen massiv ausgeweitet und nimmt bisher vor allem Ziele in deren Hochburgen im Südlibanon sowie in südlichen Vororten der Hauptstadt Beirut ins Visier. Dabei wurden Ende September Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah und andere hochrangige Kommandeure der Schiitenmiliz getötet.

21.25 Uhr: Der Iran und Saudi-Arabien planen iranischen Medien zufolge erstmals eine gemeinsame Militärübung im Roten Meer. “Saudi-Arabien hat uns gebeten, gemeinsame Übungen im Roten Meer zu organisieren”, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Isna am Dienstag den Kommandeur der iranischen Marine, Schahram Irani. Die Koordinierung sei im Gange, beide Länder würden notwendige Beratungen abhalten.

Einzelheiten oder einen Zeitplan nennt Irani nicht. Aus Saudi-Arabien gibt es zunächst keine Bestätigung für ein gemeinsames Militärmanöver mit dem Iran. Nach jahrelanger Eiszeit hatten der mehrheitlich schiitische Iran und das sunnitische Königreich Saudi-Arabien erst im März 2023 ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen.

16.51 Uhr: Deutschland und Katar dringen nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit auf die vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu abgelehnte Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser. Es habe Einigkeit bestanden, dass es darauf ankomme, einen politischen Prozess hin zu einer Zwei-Staaten-Lösung anzustoßen, teilt er nach einem Treffen von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, in Meseberg mit.

Scholz habe dem Emir für die Vermittlungsbemühungen Katars um ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln der Hamas und um einen Waffenstillstand im Gazastreifen gedankt. Außerdem lobte er die Rolle Katars bei den Kontakten zu Afghanistan. Hintergrund ist die Hilfe Katars etwa bei dem Abschiebeflug von Straftätern nach Afghanistan, mit dem Deutschland keine diplomatischen Beziehungen pflegt.

15.11 Uhr: Eine am Samstag auf ein Wohnhaus von Benjamin Netanjahu abgeschossene Drohne der Hisbollah hat wohl ihr Ziel getroffen. Das bestätigt der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet. Verletzt worden sei dabei niemand, das Gebäude wurde beschädigt.

Nach dem Drohnenangriff der Hisbollah auf die Netanjahu-Residenz war am Wochenende zunächst unklar, ob die Drohne ihr Ziel getroffen hatte. Kurz vor der Bestätigung des israelischen Geheimdienstes reklamierte die Hisbollah den Angriff für sich.

12.59 Uhr: Der Direktor des Al-Sahel-Krankenhauses südlich von Beirut bestreitet Vorwürfe der israelischen Armee, dass sich unter dem Klinikgebäude ein Bunker der Hisbollah-Miliz befindet. “Die israelischen Vorwürfe sind unwahr und ein Weg, die Angriffe auf den Libanon und dessen Einrichtungen zu rechtfertigen”, schrieb Fadi Alameh auf der Plattform X. Dem Fernsehsender Al Jadeed sagte er: “Es ist ein privates Krankenhaus. Es gibt unterirdische Operationsräume, es gibt Patienten. Es gibt keine Tunnel, das sind erfundene Behauptungen.” Alameh rief die libanesische Armee und die UN-Mission Unifil auf, das Gebäude zu durchsuchen, um zu belegen, ob es dort “Tunnel” gebe oder nicht.