Schon wieder entwickelt sich ein Vorhaben von Arbeitsminister Hubertus Heil (51) zum Flop!

Im Juni führte die Ampel-Regierung die sogenannte Chancenkarte ein. Sie soll hoch qualifizierte Ausländer nach Deutschland locken, die nicht aus der EU kommen. Der Plan: Fachkräfte erhalten vereinfacht ein Visum, um hierzulande auf Jobsuche gehen zu können. Grundvoraussetzung: Deutsch auf A1-Niveau (Grundkenntnisse) oder Englisch auf B2-Niveau (fließend). Dazu eine Berufsausbildung (mind. 2 Jahre) oder Uni-Abschluss im Heimatland.

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Heils Hoffnung: „Wir führen eine Chancenkarte mit einem transparenten Punktesystem ein, damit Menschen, die unser Land braucht, einfacher zu uns kommen können.“

Doch offensichtlich entpuppt sich die Job-Karte als Flop-Karte. In den ersten vier Monaten ist die Nachfrage äußerst mickrig! Bisher sind nur knapp 2360 Anträge (590 pro Monat) eingetrudelt. Das geht aus Unterlagen des Innenministeriums hervor, das die Federführung bei der Umsetzung hatte. Dabei hatte das Ministerium mit 10.000 gerechnet (2500 Anträge pro Monat). Die Veröffentlichung der Zahlen hatte Sebastian Klaus, Anwalt für Fachkräfteeinwanderung, erstritten.

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Brisant: Im gleichen Zeitraum wurden dagegen knapp 80.000 Asylanträge in Deutschland gestellt.

Der Fachkräfte-Flop ist umso gravierender, weil die Arbeitswilligen, die sich um eine Chancenkarte bewerben, offenbar gute Qualifikationen vorweisen. Seit Juni wurden nur rund 15 Prozent der Bewerber abgelehnt.

Und es gibt auch Informationen darüber, woher die meisten Bewerber für die Chancenkarte seit Juni stammen: aus Indien, gefolgt von China, der Türkei und Russland. Auf Platz fünf kommt Tunesien.

Im Ministerium sieht man die Job-Karte nicht als Flop. Ein BMI-Sprecher antwortet auf BILD-Anfrage, man sehe „nach wie vor viel Potential in der Chancenkarte als neuartigem Instrument.“