24.10.2024

Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 04:42 Russisches Außenministerium beschimpft Selensykj als Volltrottel +++

Moskau reagiert mit einer Beleidigung, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft ein T-Shirt mit der Aufschrift “make russia small again” getragen hat (auf Deutsch: Macht Russland wieder klein). Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, postet ein Foto davon bei Telegram und nennt Selenskyj einen “Volltrottel”.

+++ 02:34 Lindner sieht Ukraine-Kredit als Signal an Putin +++
Finanzminister Lindner wertet die Einigung der großen westlichen Industriestaaten auf einen 50-Milliarden-Dollar-Kredit für die Ukraine als “großen Durchbruch”. Es zeige, dass die Gruppe der sieben großen westlichen Industriestaaten und die Europäische Union entschlossen seien, die Ukraine bei der Verteidigung gegen den russischen Angriff so lange wie nötig zu unterstützen, sagt der FDP-Chef. Die G7-Gruppe besteht aus den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada. Lindner betont, das Besondere sei, dass Russland mit dem Kredit in Anspruch genommen werde. Denn abbezahlt wird er aus den Erträgen von im Westen eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank. “Das ist ein Signal an Putin, dass auch über den Tag hinaus es für ihn keine Rückkehr zu einem Business as usual geben kann”, sagt Lindner.

+++ 01:44 London: Russland intensiviert Drohnenangriffe +++
Russland weitet nach britischer Einschätzung seine Drohnenangriffe auf die Ukraine aus. Im September habe Moskau mehr als 1300 Kampfdrohnen in die Ukraine geschickt, teilt das britische Verteidigungsministerium mit. Das sei die höchste Zahl innerhalb eines Monats seit Beginn des Konflikts. Basierend auf den aktuellen Zahlen werde die Anzahl im Oktober mit ziemlicher Sicherheit übertroffen. Das Ministerium in London schreibt, Russland setze seine Einweg-Kampfdrohnen insbesondere gegen Energieinfrastruktur ein.

+++ 00:22 Rumäniens Armee prüft verdächtige Flugkörper an ukrainischer Grenze +++
In Rumänien werden nahe der Grenze zur Ukraine erneut verdächtige Flugobjekte gesichtet. Das Radarsystem der rumänischen Luftwaffe habe die zwei Flugkörper im Abstand von etwa einer halben Stunde registriert, teilt das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Zwei rumänische F-16-Kampfjets seien zur Beobachtung aufgestiegen, hätten jedoch keinen Sichtkontakt zu den Objekten erlangt. Man werde prüfen, ob Teile dieser Objekte abgestürzt seien. Ob es sich um russische Drohnen handelte, ist unklar. Die NATO-Partner sind über den Vorfall informiert. In der betreffenden Region hat es seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits mehrfach derartige Vorfälle gegeben, stets im Zusammenhang mit russischen Angriffen auf ukrainische Donauhäfen.

+++ 23:57 Finnischer Präsident interpretiert nordkoreanische Hilfe als russische Verzweiflung +++
Der finnische Präsident Alexander Stubb sieht Berichte über die Hilfe Nordkoreas für Russland im Ukraine-Krieg als Zeichen für eine Schwäche Moskaus. “Ich denke, wir sehen, wie verzweifelt Russland ist”, sagt Stubb. Wenn man irgendjemandem in der Welt die Frage stellen würde, ob er nordkoreanische Soldaten an seiner Seite haben wolle, wäre die Antwort wahrscheinlich überall ‘Nein’. “Deshalb sehen wir einen Akt der Verzweiflung von Russland, das nicht viele Verbündete in der Welt hat.” Das Land brauche iranische Waffen und nordkoreanische Soldaten. “Wie viel schlimmer kann es werden?”, fragt Stubb. Trotzdem warnt er vor einer potenziellen Eskalation der Situation.

+++ 23:08 Ukrainisches Rotes Kreuz: Büro durch russischen Angriff zerstört +++
Ein Büro des Roten Kreuzes in der ostukrainischen Region Donezk ist laut Angaben der Hilfsorganisation bei einem russischen Angriff zerstört worden. Der russische Angriff zielte auf die Stadt Kurachowe, wie das ukrainische Rote Kreuz mitteilt. Dabei sei auch ein Kulturzentrum getroffen worden, in dem sich das Büro befand. Glücklicherweise sei niemand verletzt worden. Jedoch seien Technik und Material in dem Büro zerstört worden.

+++ 22:12 Laut Washington trainieren 3000 nordkoreanische Soldaten in Ost-Russland +++
Washington konkretisiert seine Angaben zu nordkoreanischen Soldaten, die sich den US-Angaben zufolge in Russland aufhalten: Laut dem Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, gehen die USA davon aus, “dass Nordkorea zwischen Anfang und Mitte Oktober mindestens 3000 Soldaten in den Osten Russlands verlegt hat”. Den Erkenntnissen nach seien sie per Schiff nach Russland gereist und inzwischen in mehreren russischen Militärausbildungsstätten im Osten Russlands untergebracht, wo sie derzeit trainiert würden. “Wir wissen noch nicht, ob diese Soldaten an der Seite des russischen Militärs in den Kampf ziehen werden”, betonte er. Es sei aber sehr wahrscheinlich. “Sollten nordkoreanische Soldaten tatsächlich in den Kampf eingreifen, würde diese Entwicklung die wachsende Verzweiflung Russlands in seinem Krieg gegen die Ukraine zeigen”, meint Kirby.

+++ 21:51 Propaganda im Netz: Lettland sperrt russische Portale +++
Lettland sperrt den Zugang zu 17 Portalen mit russischen Domains, da sie Propagandanachrichten veröffentlichten. Das berichtet das lettische Nachrichtenportal Portal delfi.lv. Demnach hat der Nationale Rat für elektronische Massenmedien Lettlands (NEPLP) angeordnet, den Zugang zu 17 russischen Online-Ressourcen zu beschränken, die über das Weltgeschehen im Sinne des Kremls berichten oder andere russische Propaganda veröffentlichen. Die Aufsichtsbehörde hat diese Entscheidung getroffen, nachdem sie den Inhalt der Portale auf Antrag einer anderen Behörde überprüft hatte.

+++ 21:24 Biden zum Milliarden-Kredit: “Tyrannen werden für Schäden verantwortlich gemacht” +++
Dass der 50 Milliarden Dollar schwere Kredit für die Ukraine durch beschlagnahmtes russisches Vermögen abgesichert wird, sendet US-Präsident Joe Biden zufolge eine Botschaft nach Moskau: “Tyrannen werden für die Schäden, die sie verursachen, selbst verantwortlich gemacht.” Ähnlich äußert sich US-Finanzministerin Janet Yellen: Auf diesem Wege werde Russland in Zukunft zunehmend gezwungen sein, “die Kosten seines illegalen Krieges zu tragen, und nicht mehr die Steuerzahler in den USA und Europa”. An dem Kredit beteiligen sich die G7-Staaten und die EU.

+++ 20:53 Selenskyj überrascht mit T-Shirt mit Trump-Bezug +++
Der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj trägt in seiner abendlichen Videoansprache ein T-Shirt mit einer Botschaft: “make russia small again” (auf Deutsch: Macht Russland wieder klein), ist darauf zu lesen. Der Aufdruck ist eine Anspielung auf den berühmten Wahlkampf-Slogan des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump “Make America Great Again”. Einen Bezug zu dem T-Shirt stellt Selenskyj in dem Video nicht her. Somit ist unklar, warum er es trägt. Allerdings dankt der ukrainische Präsident den USA und der gesamten G7-Gruppe für einen Kredit über 50 Milliarden US-Dollar für sein Land. Dabei stellt Selenskyj heraus, dass die USA davon 20 Milliarden Dollar bereitstellen. Der Kredit wird durch Zinserträge aus eingefrorenem russischem Vermögen abgesichert. Selenskyj hatte Trump letzten Monat im Rahmen seiner USA-Reise getroffen. Dabei erklärte der republikanische Präsidentschaftskandidat, er habe sowohl zu Selenskyj als auch zum russischen Präsidenten Wladimir Putin ein “sehr gutes Verhältnis”.

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