Russland bestreitet unterdessen, gezielt Zivilisten in der Ukraine anzugreifen, führt jedoch regelmäßig Raketen- und Drohnenangriffe auf Städte hinter den Frontlinien durch. Dabei werden häufig Wohnhäuser sowie Energie- und Infrastrukturziele getroffen.

9.20 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben der dortigen Militärverwaltung in der Nacht zum Freitag erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs geworden. Der Militärverwalter Serhij Popko erklärt auf Telegram, dass die Stadt in zwei Angriffswellen attackiert worden sei. Nach etwa vier Stunden habe die ukrainische Flugabwehr mehr als ein Dutzend Drohnen abgefangen. Es sei bereits der 15. russische Luftangriff auf Kiew in diesem Monat.

2.24 Uhr: Russland hat offenbar Soldaten der Strategischen Raketentruppen, die auch für Atomwaffen zuständig sind, in die Infanterie versetzt. Russische Aktivisten, die die neu gebildete Einheit mit Material unterstützen, veröffentlichen ein Video, in dem sie die Verlegung bestätigen. “Heute haben wir das 1. Regiment der Strategischen Raketentruppen, das die Aufgaben eines gewöhnlichen separaten Infantrieregiments in Richtung Kursk wahrnimmt, neu versorgt”, sagt der russische Aktivist und Freiwillige Wladimir Grubnik.

Er weist darauf hin, dass das 1. Regiment der russischen Atomstreitkräfte als reguläre Infanterieeinheit mit Gewehren statt Atomraketen ausgestattet sei. Die Einheit habe keine notwendigen Kommunikationsmittel erhalten, sodass Freiwillige mit zivilen chinesischen Funkgeräten ausgestattet seien.

0.50 Uhr: Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat am Rande des Brics-Treffens in der russischen Stadt Kasan mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Dies teilt sein Büro mit. Bei dem Gespräch mit Putin habe Guterres erneut zu einem gerechten Frieden in der Ukraine im Einklang mit der UN-Charta, dem Völkerrecht und den Resolutionen der UN-Generalversammlung zu aufgerufen. Zudem habe er seinen Standpunkt bekräftigt, dass Russlands Invasion in der Ukraine 2022 gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht verstoßen habe.

0.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Wunsch der Ukraine nach einer raschen Einladung in das Militärbündnis Nato erneut eine deutliche Absage erteilt. “Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Land, das im Krieg ist, gar nicht Nato-Mitglied werden kann”, sagte Scholz in der ZDF-Sendung “Maybrit Illner”.