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Die haarige Riesen-Spinne sitzt auf einem sandigen Boden.

Die Südrussische Tarantel verbreitet sich in Österreich, allerdings ist sie weniger gefährlich, als sie aussieht. © Facebook Naturschutzbund Österreich

Die Verbreitung der Südrussischen Tarantel-Art in Österreich nimmt zu. Die Anzahl der gemeldeten Sichtungen der Riesen-Spinne, einschließlich in Wien, steigt.

Wien – Für Menschen, die sich vor Spinnen ekeln, ist sie ein wahr gewordener Albtraum der Superlative: die Südrussische Tarantel. Aktuell macht es sich die Spinnen-Art in Österreich bequem und breitet sich dort weiter aus. Immer mehr Menschen berichten, die Riesen-Tarantel gesichtet zu haben, zuletzt auch in Wien. Das bestätigt der Naturschutzbund Österreich in einem Facebook-Post.

In einem Beitrag auf seiner Internetseite spricht der Naturschutzbund Österreich sogar von einem „Erfolgsjahr“ für die Südrussische Tarantel: Bisher wurden 119 Beobachtungen gemeldet, 88 davon seien der Art zweifelsfrei zugeordnet worden.

Riesen-Tarantel in Österreich: Sie kann beißen, ist aber ungefährlich für Menschen

Doch auch wenn die Gift-Spinne noch so bedrohlich aussieht, gefährlich ist sie für den Menschen laut des Naturschutzbundes nicht. Dies bestätigt der Reptilien und Amphibien-Experte Robert Riener in einem Interview mit heute.at: „Der Biss wäre vergleichbar mit einem Bienenstich. Sofern man das Tier aber nicht mit bloßer Hand angreift, hat man nichts zu befürchten.“ 

Ob sie nun gefährlich ist oder nicht, die wenigsten Menschen würden sich über einen Hausbesuch der Südrussischen Tarantel freuen. Sollte sie doch einmal in der Wohnung oder im Keller auftauchen, kann sie, wie auch andere Artgenossen, mit einem Glas und einem Stück Papier gefangen und hinausgesetzt werden. Vorausgesetzt, man traut sich nah genug an die Riesen-Tarantel ran.

Riesen-Spinne löst Feuerwehr-Einsatz in Niederösterreich aus

Vergangenen Monat sorgte eine Riesen-Spinne im niederösterreichischen Leobersdorf sogar für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr. Ein Hausbewohner hatte die Helfer angerufen, nachdem er das Tier an seiner Garagenwand entdeckt hatte. Laut der Freiwilligen Feuerwehr Leobersdorf soll es sich bei dem Exemplar ebenfalls um eine Südrussische Tarantel gehandelt haben.

Naturschutzbund Österreich bittet nachsichtig mit Gift-Tarantel umzugehen

In Österreich ist die Tarantel-Art weiter verbreitet als bisher angenommen. Gesichtet wurde sie bereits in Wien, Gänserndorf und dem Burgenland sowie bei Tahlberg in Dechantskirchen und in der Steiermark. Das berichten heute.at und 20min.ch. Die Sichtung in der Steiermark klassifiziert der Naturschutzbund als bisher südlichsten Fund der Gift-Tarantel.

Der Naturschutzbund Österreich bittet darum, Sichtungen der vom Aussterben bedrohten Art zu melden. Möglich ist dies im Internet unter naturbeobachtungen.at oder in der gleichnamigen App.

In Deutschland ist bisher keine Sichtung der Südrussischen Tarantel bekannt geworden. Allerdings verbreitet sich hierzulande die Nosferatu-Spinne.