StartseitePolitik

DruckenTeilen

Aktuelle News im Ukraine-Krieg: Erstmals soll die Unterstützung von Nordkorea an Russland untersucht worden sein. Putins Truppen erzielen Erfolge an der Front.

Moskau – Dass Nordkorea Russland in seinem völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine unterstützt, ist allenfalls noch ein offenes Geheimnis. Sogar nordkoreanische Soldaten sollen in Russland stationiert worden sein. Diktator Kim Jong-un gilt als enger Vertrauter des russischen Machthabers Wladimir Putin. Bilder vom Besuch des Kreml-Führers in Nordkorea vom vergangenen Juni zeugen zudem von einem freundschaftlichen Verhältnis.

Nun sollen erstmals Zahlen das Ausmaß der nordkoreanischen Unterstützung im Ukraine-Krieg zeigen. In einer Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung wurden Waffenlieferungen zwischen den Partnern analysiert. Das Ergebnis: Pjöngjang soll Moskau mit Rüstungsgütern im Wert von mehreren Milliarden Dollar unterstützt haben.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar: Nordkoreas Russland-Hilfen im Ukraine-Krieg

In der Publikation „Putins Partner“ untersuchte Olena Guseinova von der Kankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul geleakte Dokumente und Munitionspreise früherer Waffengeschäfte aus Nordkorea. Auf Grundlage eine Schätzung sei man so zu dem Ergebnis gekommen, dass Nordkorea seit Februar 2022 Waffen im Wert zwischen 1,7 und 5,5 Milliarden US-Dollar an Russland geliefert haben soll. Die Lieferungen sollen vor allem Artilleriegeschosse und Kurzstreckenraketen umfassen, wie der südkoreanische Geheimdienst berichtete.

Eine genaue Schätzung ist jedoch nicht möglich, da Nordkorea keine Daten zu seinen Waffenlieferungen veröffentlicht. Südkoreas Geheimdienst beruft sich bei Berichten über nordkoreanische Waffenlieferungen auf Satellitenfotos, die den Schiffsverkehr zwischen Russland und dem befreundeten Land überwachen.

Kim Jong-un und Wladimir Putin sind enge Verbündete im Ukraine-Krieg

Nordkorea soll Russland mit Waffenlieferungen in Milliardenhöhe unterstützen. © Uncredited/Alexander Zemlianichenko/dpa (Montage)Ukraine wird im Krieg im Donbass zurückgedrängt – Russland gewinnt Gebiete nahe Donezk

Währenddessen gehen die Kampfhandlungen an der Front im Ukraine-Krieg weiter. Dabei muss die Ukraine vor allem im Donbass Rückschläge hinnehmen. In dem Kohle- und Industrierevier hielten die Truppen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eigentlich seit Beginn des Krieges die Soldaten Russlands zurück. Nachdem in diesem Jahr jedoch bereits Awdijiwka und Wuhledar eingenommen wurden, konnte der russische Vorstoß bislang nicht zum Stehen gebracht werden, trotz hoher russischer Verluste.

Auch in anderen Gebieten im Osten der Ukraine setzen Putins Truppen den ukrainischen Soldaten zu. Der Generalstab der Ukraine berichtete alleine am Sonntag von etwa 142 Sturmangriffen der Invasionstruppen. Laut Angaben inoffizieller Frontbeobachter gelang Russland die Einnahme mehrerer kleiner Ortschaften im Bereich der Front.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.

Fotostrecke ansehenVerluste für Russland im Ukraine-Krieg

Putin erkauft die Erfolge seiner Armee mit schweren Verlusten an Soldaten und Militärgerät. Wie der Generalstab der Ukraine mitteilte, sollen alleine in den vergangenen 24 Stunden 1680 russische Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Damit sollen seit Beginn der Invasion 690.720 Soldaten von Putin gefallen sein.

Weiter habe die Armee acht russische Panzer, 51 Artilleriesysteme und 68 Drohnen zerstört. Russland hält seine offiziellen Verlustzahlen im Ukraine-Krieg geheim, weshalb die Angaben nicht unabhängig überprüft werden können.

Interaktive Karten zur Front im Ukraine-Krieg

Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (nhi/dpa)