Hallo Schwarmintelligenz,

Ich habe vor ein paar Monaten Pflanzen einer Kollegin geerbt. Zwei Orchideen und eine Yukka-Palme (?).

Eine Orchidee gedeiht aufs wunderbarste. Die andere… ich glaube nicht dass sie noch lebt. Ich gieße sie mal pro forma noch ein paar mal mit und schaue ob sich was tut. (Ich habe sie schon mit nur einem einzigen halbtoten Blatt geerbt, den Verlust kann ich verschmerzen.)

Aber diese Palme. Argh.

Ich wollte immer eine riesige Büropflanze. Super pflegeleicht, sagte sie. Braucht kaum Wasser und kannst einfach ignorieren, sagte sie.

Ich habe sie wenig gegossen, wahrscheinlich eher zu wenig als zu viel. (Ich habe aber absolut kein Empfinden dafür. Meine Aloe Vera ertränke ich gefühlt obwohl sie normalerweise kein Wasser mögen aber die fühlen sich pudelwohl.)

Sie wird immer gelber, vom Stamm her nach oben ziehend. Oben treibt sie zwar neu aus, aber bei weitem nicht so schnell wie sie unten gelb wird. Manche der gelben Blätter sind steinhart, andere sind zwar rau aber nicht hart. Die Spitzen sind fast überall dunkelbraun. Leider habe ich die Fotos erst gemacht nachdem ich ca. 15 komplett steinharte und gelbe Blätter abgeschnitten habe.

Der Standort ist leider absolut suboptimal. Unmittelbar nachdem ich die Pflanze bekommen habe mussten wir Büros wechseln. Theoretisch habe ich zwar ein Ostfenster, im Moment kommt die Sonne aber nicht an die Palme ran (Innenhof, im Sommer löst sich das Problem wieder).

Was muss ich tun um diese Krüppelpalme zu retten? Hat sie im Schatten überhaupt eine Chance? Grundsätzlich ist es dank Göasfront sehr hell aber eben kein direktes Sonnenlicht. Spezielle Lampen sind wegen der Vorgaben des Arbeitgebers (öD) leider keine Chance. Das neue Büro ist auch deutlich kälter, humane 22 Grad statt den 30+ die sie gewöhnt ist.

Mehr gießen? Weniger gießen? (Wie viel ist denn mehr oder weniger überhaupt?) Luftfeuchtigkeit erhöhen? Düngen? Größerer Topf?

Die Palme ist ca. 160cm, Topf DM ca. 32 cm.

Laut der Kollegin war die Palme zwar schon immer nervig, meines Empfindens nach stellt sie sich aber hier noch schlimmer an. Oder sehe ich Gespenster?

Hilfe?

by Shades_of_X

10 comments
  1. Wo stehen Palmen in der Natur? An trockenen sonnigen Standorten. Was mögen Palmen garnicht: wenig Licht und stauendes Wasser. Viel passives Licht sollte ok sein, nicht optimal aber ok. Die gelben Blätter heißen zu viel Wasser!

    Deine Pflanze sollte zudem umgetopft werden. Benutz dafür am besten ne Mischung aus Palmenerde und feinem Tongranulat (bspw. Seramis), ggf. noch etwas Sand dazu, damit die Erde gut drainieren kann. Unten in den Topf 2-3cm grobes Tongranulat, damit Wasser gut in den Untertopf abfließen kann. Für Palmen eignen sich im übrigen Tontöpfe + Untersetzer besonders gut, da diese ebenfalls überschüssiges Wasser aufnehmen können.

    Stell dich aber drauf ein, bis zum Frühjahr wird sich wenig an dem gegenwärtigen Zustand verbessern. Erst wenn wieder genug Wärme und Licht da ist, fängt die Palme an ordentlich zu wachsen.

    Ich gieße meine Sukkulenten, Kakteen, Palmen sogut wie garnicht im Winter. Vielleicht alle zwei bis drei Monate mal, ist bei denen überhaupt kein Problem.

  2. sieht für mich auf jeden fall nach viel zu viel wasser aus. sieht man auch auf den ersten bildern.. die erde ist schwarz um die wurzelballen..
    wenn du es dir irgendwie einrichten kannst topf sie schnellsmöglich in sehr durchlässige erde in einen topf mit ablauf. etwas palemenerde und seramis oder sowas. im sommer alle 2 wochen etwas grünpflanzendünger.. und am besten in einen größeren topf (habe tatsache gute erfahrung gemacht einfach mit einen steinbohrer in meine übertöpfe 3-4 löcher zu bohren).
    dann natürlich alle braunen, gelben und matschigen blätter abziehen.
    ansonsten brauchen palmen nicht mal super viel wärme. meine habe ich jedes jahr in einem raum in dem nur ca 10 grad sind.
    aber staunässe ist für fast jede pflanze der tod.. leider. 😅 hab dank meinem partner dieses jahr auch schon ein paar lieblinge verloren. im winter einfach weniger wasser. noch weniger

  3. Drück mal mit den Fingern den unteren Bereich vom Stamm ab. Sollte ganz hart sein. Wenn er stellenweise weich ist oder sich überhaupt schon bisschen hohl anfühlt, verfault er schon. Liegt dann an Staunässe. Für mich schaut es auf den Fotos stark danach aus. Yuccas können wirklich sehr sehr lange ohne Wasser auskommen. Grade wenn sie bei dir wenig Licht bekommt, braucht sie umso weniger. Lieber einmal ordentlich gießen, und dann kann sie auch gerne mal mehrere Wochen davon zehren, wenn der Topf groß genug is. Der am Foto ist definitiv zu klein.

  4. Die Erde ist total nass. Sofort aufhören mit gießen!! Ich gieße meine yukka nur ab und an Mal, wenn ich alle zwei Monate Mal dran denke! Die muss sofort aus dem Topf raus, neues Substrat rein, abgefaulte Wurzeln weg, nur kurz angießen.

  5. Ich würde die trockenen Blätter entfernen, die oberen Enden mit den grünen Blättern mit ca. 30 cm Stamm absägen, ins Wasser stellen und Wurzeln ziehen lassen, dann jeden Steckling einzelen eintopfen…

    Ob ich aus dem Rest noch was machen würde kommt drauf an.. eher nicht..

  6. Licht ist die Antwort. Und nicht ertränken. Alles andere ist der Yucca herzlich egal.

    Meine Eltern haben als ich nicht da war mal vergessen die Yucca im Sommer raus zu stellen und sie hat 1,5 Jahre ohne Wasser in einem ungenutzten eher kühlen Hausflur verbracht. Sie hat mächtig Blätter verloren und war recht mickrig. Aber nach nem Monaten mit Wasser Sonne und neuer Erde war sie wieder top fit.

    Im Sommer ist ein Platz draußen am besten. Im Winter hell und kühl aber im Zimmer gehts es auch. Wenn du eine große Büropflanze willst, nimm was was wenig Licht braucht. Die Yucca kannste im Sommer raus stellen. Den Winter im suboptimalen Büren wird sie dann schon überleben. Auch wenn sie dabei vielleicht nicht gerade großartig aus sieht.

  7. “Die Palme war schon immer nervig und” stellt sich an”… “. Sicher dass du die Palme nicht eher abgeben möchtest an jemanden der ein lebendes Gewächs entsprechend zu schätzen weiß?

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