Auf Wachs und Zinn – so wurden Geräusche erstmals speicherbar | WELT Podcast



Auf Wachs und Zinn – so wurden Geräusche erstmals speicherbar | WELT Podcast

Aha history 10 Minuten Geschichte ein Podcast von Welt ob nun als MP3 auf dem Handy gespeichert per Streamingdienst in der Cloud oder noch auf dem guten alten iPod heute haben wir unsere Musik immer und überall dabei das war aber nicht immer so viele von euch haben bestimmt noch CDs oder Kassetten irgendwo im

Regal liegen und seit einigen Jahren sind ja auch Schallplatten wieder voll im Trend und wenn wir in der Geschichte noch einen Schritt zurückgehen dann trifft man auf die Schellackplatte für Grammophone sie gilt heute häufig als der erste Tonträger überhaupt aber war sie das tatsächlich wie Musik erstmals reproduzierbar wurde darum dreht sich

Diese Folge außer dem geht es um die Mondlandung denn damals waren die Amerikaner nicht allein auf dem Mond hallo bei aha history ich bin WM Ort und ich freue mich dass Ihr dabei [Applaus] [Musik] seid als ich jung war da war die CD gerade dabei ihren Siegeszug anzutreten

Meine Hörspiele als Kind habe ich noch auf Kassetten gehört die erste Musik die gab es dann aber auf den kleinen Silberscheiben meine Oma hatte zu derzeit noch einen Plattenspieler in ihrem Haus und wenn ich dort Platten hören konnte dann war das Gefühlt für mich immer wie eine Reise in die

Steinzeit aber bevor die Musik auf plattenscheiben um die Welt ging da gab es vor rund 150 Jahren schon eine Walze auf der Töne gespeichert werden konnten wie diese Walze erfunden wurde und warum sie sich am Ende nicht durchsetzen konnte darüber spreche ich mit meinem Kollegen Martin klemrad er ist Historiker und geschichtsredakteur hier

Bei Welt hallo Martin hallo Wim wenn ich an alte Musik Abspielgeräte denke an ganz alte dann habe ich in der Regel ein Grammophon vor Augen oder auf jeden Fall irgendwas was mit Platten zu tun hat mit LPs das war aber gar nicht das allererste ab Gerät was es gab oder

Genau ja man denkt dann sofort wenn man hört so Musik die auf Rillen oder Töne und Sprache was auch immer was eingespeichert ist auf Rillen die dann mit dem mit einer Nadel abgetastet werden denkt man sofort an die an die runde Scheibe die man die man auflegt

Aber das ist im Nachhinein auch wirkt das immer so zwingend na ja klar macht man das so natürlich so das ist ja am praktischsten so die Rillen da einfach runterum die Scheibe da kann man viel aufnehmen das macht Sinn im Nachhinein wirkt’s immer so zwingend aber man muss

Auch erstmal drauf kommen und oft gibt es be solchen Sachen Vorläufer die dann im Grunde dasselbe Prinzip haben aber ganz anders aufgebaut sind und eher unpraktischer aufgebaut sind so dass sie dann später darauf kamen dass das umzuändern und in diesem Fall war die erste Version dieses Prinzips dass man

Das nicht auf einer platten Schallplatte aufgenommen hat sondern auf Röhren das waren Röhren kleine Röhren ja wie wie lang waren die so so 10 15 cm bisschen wie so hier von der Klorolle die kleinen die kleinen pappröhrchen ne das dass man sich das so jetzt hier auf die Schnelle

Vorstellen kann wirklich ungefähr dieses Format die kleinen PAP Röhren die da übrig bleiben ungefähr in der Größe und das war im Jahr 1877 und zwar der amerikanische Erfinder Thomas Edison den kennt man ja sehr gut vom Namen her ne Stichwort Glühbirne also wirklich sehr bekannter wichtiger Erfinder und der ist darauf gekommen

Dass man das so machen könnte mit den Rillen die man reinritzt und so entstand der Vorläufer von Grammophonen und Plattenspieler der Phonograph der sogenannte das erste praktisch nutzbare Tonaufnahme und Wiedergabegerät du hast es schon gesagt wie die Dinger aussahen und wie er drauf gekommen ist wie viel Zeit

Konnten die denn abspielen also ich weiß noch so eine CD die kann ja so 70 Minuten ungefähr und eine Platte kann ungefähr die Hälfte davon wie viel kann so ein phonografen Zylinder abspielen genau das war eben z.B einer der Nachteile das waren nur so z 3 Minuten das war halt

Sehr sehr viel übersichtlicher ne also das das das war einer der weil so eine kleine Röhre kann man sich ja vorstellen die ist dann schnell auch durchgelaufen das war einer der Nachteile das zweite war am Anfang auch da ne die Vinylplatte und so man natürlich sind die aus Vinyl

Denkt man im Nachhinein na ja nee da gab’s eben auch die Vorläufer einmal vorher die schellacplatte beim Grammophon noch und und davor eben bei den phonograf bei den phonografsystem war noch die Suche nach dem besten Material zunächst hat er die Rillen in zinfolie geritzt und das hatte mehrere Nachteile erstens akustisch war das

Wirklich sehr blächern sehr mäßig man kaum was raushören können und außerdem hat sich das total schnell abgenutzt also nach wenigen abspielvorgängen waren waren die meist unbrauchbar deswegen dann 1887 dann nach weiteren Tests ist Edison darauf gekommen lieber Paraffinwachs zu nehmen wo das reingeritzt wurde was dann ganz hart wurde hatte viel bessere Klangqualität

Nutzte sich weniger ab aber auch da on war auch nicht alleine der als Erfinder zu Werke hatte mehrere Konkurrenten die an ähnlichen System gearbeitet haben und ein Franzose namens hry lir der hat der ist darauf gekommen Zelluloid zu verwenden Zelluloid Material was dann ja auch in der Filmindustrie ne die Filmstreifen auch

Zelluloid alles interessant welches Material wo verwendet wurde und zellulot deutlich robuster und später hat das ison dann auch eingesehen und ist auch auf dieses Material umgestiegen wie sah das damals aus es war ja quasi so der wirklich so der die ganz absolute Anfangszeit von Unterhaltung auch von Freizeit überhaupt

War das Ding weit verbreitet damals unter den Menschen schon noch schon noch spezieller die waren ja auch quasi handgefertigt also muss ich das vorstellen so so ein Apparat vielleicht so groß ungefähr wie eine Schreibmaschine wenn man das noch kennt ne oder so Laptop aber eben mit mit

Aufbauten so so auf einer Holz Basis W war das dann so aufgebauen man hat die dann so wagerecht da reingeschoben die die Röhre und dann mit einer Kurbel gekurbelt und also jetzt total weitf wie wie heute weit verbreitet wie das dann irgendwann später jeder ein CD Player hatte oder heute jeder ein Smartphone

Hat war das natürlich damals noch nicht das waren eben so die Anfänge wo sowas noch spezieller war du hast jetzt gesagt es war in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts das ist jetzt ungefähr 150 Jahre her gibt es denn heute noch Tonaufnahmen die erhalten sind die einen geschichtlichen Wert haben ja ein sehr

Interessantes Beispiel ist eine Aufnahme die aus dem späten 19 Jahrhundert 1888 oder bzw 1889 ist ein Assistent von Edison nach Europa gereist um da eben interessante Aufnahmen zu machen von prominenten Zeitgenossen von Musikern und da hat der Otto von Bismark ne den Kanzler Otto von Bismark keinen geringeren aufgesucht hat ihm das

Demonstriert hat ihn damit amüsiert auch das war e novelty Faktor so wow das ist ja ist ja interessant hat ein paar Aufnahmen vorgespielt und ihn dann auch dafür gewinnen können dass Bismark selber einiges eingesprochen hat und das ist das hat sich dann das ist dann verloren gegangen irgendwann die

Aufnahme hat sich dann aber Jahrzehnte später gar nicht so lange her in dem Archiv wiedergefunden in dem Magazin und kann man auch online abrufen wir haben auch ein Artikel auf WELT ONLINE im weltgeschichterestort dazu da ist es der verbaut der Link kann man sich dort anhören und das ist deswegen interessant

Weil es auch mit einer Legende um Bismark aufräumt denn in vielen Artikeln Büchern Berichten steht er hätte eine Fistelstimme gehabt eine richtige ganz helle f aber wenn man dann sich diese Aufnahme mal anhört ist in der Tat so dass er eine eher helle Stimme hatte aber jetzt Fistelstimme ist nur auch echt

Übertrieben also das eine helle Stimme aber jetzt durchaus eine männliche Stimme und deswegen hat die Aufnahme einigen Wert auch inhaltlich ist sie sehr interessant weil Stichwort Krieg 187071 erbfein Frankreich ne damals ein Thema und er hat ausgerechneten ein bisschen von der Masse Jes gesungen also vielleicht auch ironisch gemacht wie

Auch immer gemeint aber ganz interessant ne definitiv interessant und wir haben jetzt viel über diese Walzen über diese Zylinder gesprochen und vorhin ja auch über die Schallplatte die sich dann ja im 20 Jahrhundert ausgebreitet hat wann und wie wurde aus diesen Walzen dann die Platte die Schellackplatte die dann auf

Den Grammophonen erstmal lief war auch dann im späten 19 Jahrhundert also war auch so eine zeitwi der Erfinder ne wo ganz viel auch das Automobil und so so viele Sachen wurden damals noch erfunden heute ja auch aber manchmal kommt ein so vor dass sie damals noch kreativer waren als heute und im Jahr

1887 das war ein deutscher ausgewanderter Erfinder namens Emil Berliner der hat dann die Idee gehabt ein wachswalze durch so einen flachen runden Tonträger zu ersetzen in dem Fall noch aus Glas hat eine russchicht aufgetragen Schicht aus Ruh und da hat die Nadel die schallwetten Wellen reingekratzt und davon wurden dann

Zinkkopien gefertigt und eben auf Grammophonen abgespielt war so die Geburtsstunde des Grammophons und später dann statt Zink Hartgummi und dann der daraus dann die zerbrechlichen Schellackplatten großer Nachteil Schellackplatten wenn die runterfielen dann waren sie zerbrochen man hat dann gesucht nach einem biegsameren Material stabileren Material kam auf das Vinyl

Also und das Vinyl ja hält sich bis heute es gibt ja immer noch Schallplatten Fans die das analoge Medium schätzen und werden immer noch Schallplatten produziert und bis heute sind die auf Vinyl aber interessanterweise selbst der Fotograf ist nicht ganz ausgestorben es gibt ganz kleine so arteind so ganz von Künstlern

Winzige Auflagen und so aber es gibt so ein paar Spaßvögel die immer noch diese kleinen Röhren sogar herstellen also ja auf der großen weiten Welt hält sich vieles sehr lange und gibt’s irgendwie fast alles immer noch Martin klemrad vielen Dank für deine Eindrücke sehr gerne jetzt haben wir viel übergewalzte

Und Platte musikträger gesprochen die Hochzeit der Schallplatten war in den 60er und 70er Jahren und in diese Zeit fiel auch ein kulturpolitisches Weltereignis 1969 flogen die Amerikaner auf den Mond und wer oder was damals neben den Astronauten noch im Orbit rumschwirrte darum geht es [Applaus] [Musik] jetzt es sind Worte die in die

Geschichte eingegangen sind [Musik] Neil Armstrong der erste Mensch auf dem Mond am 21 Juli 1969 um kurz vor 4 Uhr in der Mitteleuropäischen Nacht da hüpfte er von der Landefähre namens Igel in den Staub des Erdtrabanten die Amerikaner entschieden das Rennen um die erste Mondlandung damals für sich und die rivalisierende

Sowjetunion die stellte ihr Mondprogramm kurz darauf vollständig ein aber während Armstrongs Kollege Michael Collins im Kommandomodul Columbia durch den Mondorbit kreiste war in der Umlaufbahn parallel auch ein russisches Raumfahrzeug unterwegs Luna 15 eine unbemannte Sonde war 3 Tage vor Apollo 11 in Richtung Mond gestartet und sie hatte das Ziel vor den Amerikanern

Gesteins und Staubproben vom Mond auf die Erde zu bringen und da Luna 15 eben vor Apollo gestartet war kam die Sonde auch deutlich früher an schon zwei Tage vor den amerikanischen Astronauten kreiste die sowetische Sonde um den Mond insgesamt 22 mal die russischen Ingenieure wurden damals von der zerklüfteten Oberfläche überrascht und

Mussten einige zeitraubende Analysen durchführen um erstmal einen sicheren Landepunkt für die Sonde zu lokalisieren während Neil Armstrong und Bass Aldrin schon eine Weile auf der Mondoberfläche herumhüpften und ihre Experimente durchführten wurde dann auch Luna auf ihren Kurs zur Landung gesetzt nach wenigen Minuten Riss allerdings der Kontakt ab und auch der Hauptantrieb des

Moduls schaltete sich früher ab als geplant der Kontakt konnte nie wiederhergestellt werden und die späteren Untersuchungen zeigten weil Luna 15 nicht gerade gehen Boden gesunken war sondern in einem schrägen Winkel krachte die Sonde mit knapp 500 kmh in einen Berg im Mare krisum rund 550 km nordöstlich von Armstrong und Co

Obwohl die gleichzeitigen Missionen Apollo 11 und Luna 15 der Höhepunkt im Wettrennen zum Mond waren sorgten sie gleichzeitig für eine Annäherung der beiden Mächte denn die Russen übermittelten der NASA damals den Flugplan ihrer Sonde um zu zeigen dass sie bei der amerikanischen Landung nicht dazwischen funken würden es war damals

Einer der ersten russisch-amerikanischen Dialoge zum Thema Raumfahrt überhaupt und nur sechs Jahre später da führten Russland und die USA mitten im Kalten Krieg ihr erstes gemeinsames Testprojekt im All [Musik] durch Kooperation im Kalten Krieg das würde man sich in heutigen Zeiten doch auch wünschen wobei die USA und Russland

Ja zumindest bei der is weiter zusammenarbeiten wollen haben sie kurz nach Weihnachten noch mal bekräftigt so oder so ich hoffe euch hat diese Folge gefallen und Ihr seid gut ins neue Jahr gestartet wenn ihr Anmerkungen habt Fragen oder auch Kritik dann schreibt mir wie immer gern an history@welt.de nächste Woche Dienstag

Gibt’s dann wieder eine neue bonusfolge von aha history und wie immer am und Donnerstag die regulären Folgen danke euch fürs zuhören und bis zum nächsten Mal

Auf Wachs und Zinn – so wurden Geräusche erstmals speicherbar Der History-Podcast von WELT

Musik und Podcasts hört man heute in der Regel per Stream, als mp3-Datei oder über das Radio. Dass Töne aber überhaupt gespeichert und wieder abgespielt werden können, ist noch gar nicht so lange möglich. Wann und wie Stimmen, Musik und Geräusche erstmals festgehalten werden konnten, darum dreht sich diese Folge von „Aha! History“. Außerdem geht es um die Mondlandung 1969. Denn auf dem Erdtrabanten waren die Amerikaner damals nicht allein.

#history #wissen #weltpodcast

“Aha! History – Zehn Minuten Geschichte” ist der neue History-Podcast von WELT. Immer montags und donnerstags ab 6 Uhr.

Wir freuen uns über Feedback an history@welt.de.

Produktion: Sebastian Pankau
Host/Redaktion: Wim Orth

Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html

Leave a Reply