Huthi-Angriffe: Was bedeutet die Handelsblockade für Deutschland? | WELT Podcast

[Musik] das bringt der Tag für alle die wissen wollen was heute wichtig ist ein Podcast von Welt hallo und schönen guten Morgen heute ist Dienstag der 19 dezember und ich bin Viola KöSt im Sueskanal greifen huti Rebellen seit einigen Wochen immer wieder Handelsschiffe an große reddereien meiden jetzt das Gebiet und

Die USA Großbritannien und Frankreich haben bereits Kriegsschiffe die Meerenge zwischen Europa und Asien geschickt jetzt steigt der Druck auf Deutschland sich ebenfalls mit Marineschiffen zu beteiligen in dieser Folge spreche ich mit dem weltchefkorrespondenten für Außenpolitik darüber welche Auswirkungen die hutiangriffe auf die internationale Politik haben jetzt hören wir aber

Erstmal die aktuellen Meldungen von heute morgen ich bin Cornelius Dreger guten Morgen und das sind unsere wichtigsten Nachrichten des Tages bei der Deutschen Bahn stehen die Zeichen weiter auf Reik die lockführergewerkschaft GDL gibt heute das Ergebnis der Urabstimmung unter ihren Mitgliedern bekannt sollten mehr als Dreiviertel für den Streik

Gestimmt haben drohen ab dem 8 Januar massive und längere Streiks im Bahnverkehr Knackpunkt in den Tarifverhandlungen ist vor allem die von der GDL geforderte Reduzierung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich das lehnt die Bahn bisher ab für neue Autos Busse und andere Fahrzeuge könnten in der EU schon bald strengere Schadstoffgrenzwerte gelten

Bei Verhandlungen in Brüssel haben sich Vertreter des Parlaments und der Mitgliedstaaten auf die Abgasnorm EURO 7 geeinigt sie sieht Grenzwerte für den Abrieb von Bremsen und Reifen vor damit wären auch Elektroautos und wasserstofffahrzeuge erstmals betroffen das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten müssen noch zustimmen die USA haben eine bessere Versorgung der Menschen im Gazastreifen

Angemahnt US-Verteidigungsminister austtin sagte bei einem Besuch in Israel dass den etwa 2 Millionen Vertriebenen besser geholfen werden muss etwa in dem humanitäre Hilfe besser verteilt wird gleichzeitig hat Austin Israel weitere militärische Unterstützung im Kampf gegen die hamasterroristen versprochen Washington werde weiter wichtige Munition Fahrzeuge und Luftabwehrsysteme liefern Europas wichtigste Handelsroute

Nach Asien durch den suskanal und das Rote Meer ist von den vom Iran unterstützten huti Rebellen weitgehend gekappt worden die USA haben Deutschland aufgefordert dort ebenfalls mit Kriegsschiffen für Sicherheit zu sorgen Deutschland hat immerhin die siebgrößte Handelsflotte der Welt trotzdem zögern die Europäer sich an einer US geführten marinemission zu beteiligen über die

Hintergründe spreche ich jetzt mit meinem Kollegen Clemens Vergin der zu dem Thema recherchiert hat hallo Clemens hallo Ja zu allererst mal die Frage warum greift ih hudtis überhaupt Handelsschiffe an also was erhoffen Sie sich davon die sind ja in den Krieg der Hamas gegen Israel eingestiegen und haben ungefähr sich drohen und Raketen

Richtung Israel geschickt und was sie da am Roten Meer machen ist sozusagen Teil einer einer drogkulisse und einer Strategie der Spannung die sozusagen die Lage weiter eskalieren sollte man Druck aufüben auf den Westen die hutis sind ja ein Klient des Iran und Iran verfolgt se eine Art Strategie der Spannung in der

Ganzen Region auch hisbolla ist ein Klient Irans dass ja auch Israel von Norden angreift dann greifen iranische Klienten in Syrien und im Irak US-Basen an in der Region also der Iran versucht mit Hilfe der hutis einfach mehr Spannung aufzubauen die USA Frankreich und Großbritannien sind ja schon im Gebiet und patroulieren D mit

Kriegsschiffen und die USA haben jetzt auch Deutschland aufgefordert zu unterstützen also inwiefern steht die Bundesregierung jetzt unter internationalem Druck also der Druck entsteht vor allen Dingen dadurch dass Deutschlands Interessen als exportnz extrem bedroht sind durch das was da passiert also eigentlich müssten wir uns nicht bitten lassen von von anderen

Unsere eigenen Interessen zu vertreten wir sind eine Exportnation wir sind abhängig vom Export Richtung Asien das ist die wichtigste Route für diesen Export die die hties gerade bedrohen und die quasi fast ausgefallen ist eine vier der fünf größten Reder Rei der Welt haben gesagt dass im Moment nicht mehr

Durch das Rote Meer fahren wegen der Bedrohung durch die hutis die einzige Alternative Route geht um Afrika ist drei Wochen länger und kostet natürlich sehr viel mehr und bringt unsere ganzen Lieferketten durcheinander und deswegen im Interesse Deutschlands als Exportnation dass die freie Schifffahrt gewährleistet wird auf einer der wichtigsten Routen für unsere Wirtschaft

Und das ist der Grund warum wir uns an sowas beteiligen sollten und wie könnte so ein Einsatz der deutschen Marine aussehen also man kann sich mehrere Szenarien vorstellen also im Moment ist das ja so ein sammelsum von Schiffen das sind französische fregatete unterwegs im Moment zwei amerikanische Kriegsschiffe die Amerikaner bekommen jetzt Verstärkung

Zwei weitere größere Schiffe sind unterwegs aus dem Mittelmeerraum und und ein flugzeugträgerverband kommt aus dem Arabischen Golf noch von den Amerikanern worum es aber geht ist quasi so eine Art koordiniertes Vorgehen herzustellen und da sind zwei Dinge denkbar einmal das wahrscheinlichere ist dass es zu einer multinationalen Mission kommt die

Wahrscheinlich von den USA geführt werden wird wo sich dann einfach Nationen die mitmachen wollen beteiligen und das weitgehend von den Amerikanern koordiniert wird die zweite Möglichkeit wäre sozusagen eine genuin europäische Mission in der Region quasi umzuwidmen also gibt diese marinemission Atalanta die ganz in der Nähe vor der Küste von

Somalien für Sicherheit gegen Piraten sorgt und dafür humanitäre Hilfsleistungen zu sichern die sind nach dem neuen Mandat dieser Mission auch zuständig fürs Rote Meer aber faktisch sind sie da eigentlich fast nicht unterwegs weil sie quasi den Indischen Ozean vor der samanischen Küste abdecken und sie sind auch bisher mit der

Bekämpfung von Piraten beauftragt und nicht mit der Abwehr von Raketenbeschuss und quasi staatlichen Einheit wie das Gebiet das von den htis kontrolliert wird das es also umwidmen aber die Ressourcen sind dort und man müsste s sozusagen quasi einfach noch ein bisschen weiter nach Norden verschieben und das ja natürlich auch eine

Möglichkeit für die Bundesregierung dort mitzumachen vor einem Einsatz sind ja einige politische Schritte nötig also wie wäre denn der Ablauf bevor es zu einer Entscheidung kommen kann erstmal müssen die Europäer sich koordinieren und überlegen in was für einem Rahmen sie mitmachen möchten das muss jedes Land für sich klären man kann

Sich z.B vorstellen dass die Umwidmung der landter Mission vielleicht langwieriger wäre als einfach wenn jede Nation für sich individuell beschließt an einer US geführten multinationalen Mission mitzumachen das muss jedes Land für sich klären und es gibt natürlich abspielungsbedarf im Bündnis und innerhalb Europas was man tun möchte

Wichtig ist nur dass man schnell tut weil die Situation so wie sie jetzt ist eigentlich nie länger tragbar ist es gibt Medienberichte darüber dass die US-Regierung ernsthaft erwegge militärische Ziele der hutis anzugreifen welche kquenzen hätte so ein Angriff also woram es geht es gibt Kritiker der bisherigen amerikanischen Zurückhaltung

In den USA und anders wo die sagen die Amerikaner haben bisher nur also mit dem S ein jetzt zwei Kriegsschiffe dort haben sie eigentlich nur versucht gelegentlich wenn sie in der Nähe waren drohen und Raketen abzufangen die die huties auf internationale Handelsschiffe abgeschossen haben und Kritiker sagen dass es sozusagen zu defensiv gewesen

Als Strategie Beil die hutis dafür dass sie eigentlich in erhebliche disruption auslösende internationalen Schiff hat eigentlich keinen Preis dafür zahlen mussten weder politisch noch militärisch und das ist deswegen notwendig ist dass sie ein Preis zahlen müssen indem die Amerikaner z.B militärische Einrichtung der TIS angreifen also Dinge tun die so

Schmerzhaft für die guttig sind dass Sie sich überlegen ob Sie weiteran festhalten B die internationale Schiffahrt zu stören und das ist das was jetzt in derwegung gezogen wird weil die beiden Regierung vorher sehr zurückhalten war weil man ich wollte dass der Krieg zwischen Hamas und Israel sich quasi ausdehend auf Teile der

Region aber Jemen ist sowieso schon teil und die führen offiziell Krieg gegen Israel schon das heißt es wäre e eigentlich nicht die Gefahr D sie einsteigen sie sind schon eingestiegen und deswegen verändert sich jetzt gerade die Debatte in Washington dass mehr Leute sagen es wäre notwendig dass die hutisen schmerzhaften Preis bezahlen für

Das was sie da tun von der NATO wird mittlerweile auch gefordert sich einzubringen aber die Ressourcen sind gerade denkbar knapp angesichts der beiden Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen das Bündnis steckt also sozusagen in einem Dilemma kannst du un darüber ein bisschen mehr erzählen ja

Ich bin mir nicht so sicher ob das ein balides Argument ist weil die Ressourcen also die wir also natostaaten sind eigentlich bis auf Amerika nicht beteiligt an dem Krieg in N Ost da gibt’s auch keine nennenswerten munitionslieferungen aus den USA wir sind sehr engagiert die ganzen europäischen Nationen natürlich in der

Ukraine aber was wir an Waffensystem und an Munition an die Ukraine abgeben steht eigentlich in keinem Konflikt kein Ressourcenkonflikt mit dem was da vor Ort gefordert wäre im Roten Meer weil wir keine marinourcen an die Ukrainer abgegeben haben das sind das gänzlich andere Systeme und auch andere Munition

Die da die da gebraucht wird und deswegen sehe ich dieses Argument als nicht besonders valide an wir haben die Möglichkeit das zu tun es ist in unserem nationalen Interesse das zu tun und das ist jetzt also eigentlich nicht nice to have sondern es ist was was notwendig

Wäre wir erinnern uns als vor zwei Jahren das Containerschiff evergiven für ein paar Tage im Sueskanal feststeckte und ja die handelsrutee blockierte da hatte das bereits Auswirkungen auf die Preise einiger Produkte werden wir Verbraucher jetzt auch die Folgen beim Einkaufen spüren das ist ein bisschen schwer zu beantworten natürlich würden

Sich Frachtkosten erhöhen wenn Schiffe jetzt in größerer Zahl gezwungen werden den Weg um Afrika rumzunehmen also im Moment ist wissen wir das ungefähr 55 Schiffe also rädereien schon 45 Schiffe umgelenkt haben weil sie eben der Meinung sind dass es da wahrscheinlich im Roten Meer über längere Zeit in Weg

Ein Problem geben wird das ist erstmal nicht sonderlich viel bedeuten wird’s erst wenn es ein massives umlenken der Handelsströme gibt und dann erhöhen sich die Kosten auch für den Verbraucher aber was glaube ich wichtig ist für unere Industrie ist natürlich dass auch die Lieferketten und die Termine der Lieferketten durcheinander geraten wenn

Die Lieferzeit von der man ausging um sich um mehr als dre Wochen erhöht und das ist was was ich dann sozusagen neu einpendeln muss und erstmal für Engpässe sorgen wird den Text zum Thema von meinen Kollegen Clemens Vergin und EU und NATO Korrespondent Christop Schilz finden Sie

Zum Nachlesen in den Show Notes das war das bringt der Tag an diesem Dienstag wir hören uns morgen wieder und wenn Sie wollen dann hinterlass Sie uns bis dahin doch gerne eine Bewertung auf Spotify und Apple Podcasts für Anregungen und Feedback können Sie uns auch immer eine Mail schreiben sie erreichen uns unter

Das bringt der tag@w.de ich bin Viola Küst und ich wünsche Ihnen einen schönen Tag redaktionsschluss für die Meldungen war heute um 4:30 Uhr die Nachrichten wurden produziert von [Musik] Regiocast

Die Huthi-Rebellen haben mit ihren Angriffen auf Handelsschiffe Europas wichtigste Handelsroute nach Asien, durch den Suez-Kanal und das Rote Meer, weitgehend gekappt. Warum die Europäer zögern, sich an einer US-geführten Marine-Mission zu beteiligen, erklärt WELT-Chefkorrespondent Clemens Wergin. “Das bringt der Tag” ist der Nachrichten-Podcast von WELT.

Den Text von Clemens Wergin und Christoph Schiltz können Sie hier nachlesen: https://www.welt.de/politik/ausland/article249118096/Rotes-Meer-Kampf-um-Europas-wichtigste-Handelsroute.html?source=puerto-reco-2_ABC-V35.2.B_AUC_based

Wir freuen uns über Feedback an dasbringtdertag@welt.de.

Hörtipp: Die wichtigsten News an den Märkten und das Finanzthema des Tages hören Sie morgens ab 5 Uhr bei „Alles auf Aktien” – dem täglichen Börsen-Shot aus der WELT-Wirtschaftsredaktion. Mehr auf welt.de/allesaufaktien

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