Bidirektionales Laden: So wird das E-Auto zum Stromspeicher | 3sat NANO

ein Haus mit Solaranlage und E-Auto in
der Garage heutzutage nichts
Ungewöhnliches mehr aber was xava PFB
hier zu Hause in Bayern in einem
Pilotprojekt erprobt hat könnte unseren
Umgang mit erneuerbarer Energie
nachhaltig
[Musik]
verändern in den letzten sech Monaten
haben wir den Strom für unser Haus aus
diesem Auto bezogen der Strom floss
nämlich nicht nur von der Solaranlage
ins Auto sondern auch wieder zurück ins
Haus
das nennt man bidirektionales Laden in
zwei Richtungen in diesem Fall vehicle
to home xavb war Entwickler bei BMW und
hat an der Technologie mitgearbeitet
sein Haushalt verbraucht rund 10
Kilowattstunden Strom am Tag seine
Autobatterie kann 40 Kilowattstunden
Strom speichern genug Energie also für
vier Tage Hauselektrik auch wenn die
Sonne
ausfällt mit dem Elektrofahrzeug plagt
einen ja immer so ein Stück weit die
Frage reicht die zur Verfügung stehende
die Reichweite noch für das was ich am
Fahrstrecke vor mir hab und wenn man
jetzt da oben dinin noch das Fahrzeug
als Batteriespeicher eben hier benutzt
dann würde das ja eigentlich diese Sorge
eher verstärken wir haben allerdings
sehr schnell gelernt dass
die Reichweiten die wir für unseren
taugisbedarf brauchen überwiegend gut
kombinierbar waren mit dem
Speicherbedarf für die
gebäudestromversorgung denn
Alltagsfahrten verbrauchen im
Durchschnitt nur wenig Batteriestrom
sagen neueste Mobilitätsdaten über 90%
der Fahrten sind unter 100 km lang und
die meiste Zeit steht das Auto die große
Kapazität von
e-autobatterien nicht nur zum Autofahren
zu nutzen daran tüfteln derzeit viele
Autobauer und zwar nicht nur um das
eigene Heim zu versorgen sondern gleich
das gesamt Stromnetz vehicle to Grid
also Autos als Stromlieferant für unser
Energiesystem die Batterien auf Rädern
sollen die Energie von Sonne und Wind
aufnehmen wenn zu viel davon da ist und
dann wieder abgeben wenn sie gebraucht
wird das gibt Sicherheit und
Flexibilität und das Potenzial ist
riesig nimmt man alle speicherbatterien
in Privathaushalten und Gewerbe in
Deutschland zusammen haben diese
gemeinsam eine Kapazität von 12
Gigawattstunden pro Jahr
Pumpspeicherkraftwerke zum Vergleich
haben aktuell eine Kapazität von 40
Gigawattstunden die Batterien aller 1,5
Millionen E-Autos in Deutschland
zusammen haben heute aber schon eine
Kapazität von etwa 100 Gigawattstunden
bis zum Jahr 2030 sollen noch viele
E-Autos mehr auf deutschen Straßen
fahren insgesamt 15 Millionen eine
Speicherkapazität von 1000 gigawattunden
das wäre mehr als das Doppelte an
kurzzeitpuffern die wir für eine stabile
Energieversorgung
bräuchten erhoben hat diese Daten die
Technische Universität in Aachen
Ingenieur Jan fgener forscht dort zu
batteriepotenzialen ja die Integration
von elektrofahzeugen kann eine sehr
zentrale Rolle in der Energiewende
spielen die Autobatterie eignet sich
sehr gut als speichermium fürs
Energiesystem da ist sehr viele
Elektrofahrzeuge gibt die jeweils eine
große Batteriekapazität haben und den
Summer dann viel Flexibilität
bereitstellen können dabei kommt zugute
dass Fahrzeuge sowohl wenig Energie für
die Mobilität benötigen als auch lange
Standzeiten haben das heißt in diesen
langen Standzeiten von ja über 95% der
Zeit können Fahrzeuge ins Energiesystem
eingebunden werden für Autobesitzer
könnte das sehr lukrativ sein und nach
neuesten Erkenntnissen hat diese
Anwendung kaum Auswirkungen auf die
Lebensdauer der Autobatterie das
Potenzial ist sehr sehr groß bei
Elektrofahrzeugen aber es muss natürlich
gehoben werden es nützt nichts wenn wir
diese Fahrzeuge haben solange sie nicht
intelligent und flächendeckend
eingebunden werden ist es hauptsächlich
ein Potenzial was rumfährt in den
Niederlanden schreitet man voran hier
will man mit vehicle to Grid das
modernste Energiesystem der Welt
aufbauen in 49 Kommunen laufen
praxiserprobungen führend ist die Stadt
ütrecht hier gibt es mittlerweile gut
2000 Ladesäulen die alle bidirektional
funktionieren und passend dazu viele
Autos die eine dafür notwendige
Schnittstelle eingebaut haben für die
Entwicklung der ausgeklügelten
Ladeinfrastruktur ist Ingenieur Robin
Berg
[Musik]
verantwortlich für eine ganze stad wie
ütrecht braucht man nur 1000 Autos um
die gesamte Energie in der Stadt
auszugleichen und wir reden über eine
Stadt die sogar 140 000 Autos hat das
heißt mit weniger als 10% aller
Fahrzeuge kann man 24 Stunden lang
erneuerbare Energie nutzbar
machen was in den Niederlanden schon
klappt könnte hier zu Lande noch dauern
noch fehlen wichtige Regularien doch
immer mehr Hersteller von Ladesäulen und
E-Autos bauen die Technik für
bidirektionales Laden in ihre Produkte
mit ein
so könnte auch xava pfarb sein Auto in
Zukunft ans Netz anschließen sein
Pilotprojekt mit dem eigenen Haus ist
beendet aber die Vision
bleibt begeisternd ist die Art und Weise
wie einfach es ist sich eigentlich hier
mit Energie autonom zu versorgen wir
warten mit Spannung
auf den Serieneinsatz des Systems um das
eben bei uns wieder in gebracht zu
nehmen bis dahin versorgt die Batterie
wieder nur sein Auto vielleicht den
Stromspeicher der Zukunft

E-Autos können nicht nur aufgeladen werden, sondern Strom, der nicht für Fahrten gebraucht wird, auch wieder zurück ins Netz speisen oder für den eigenen Verbrauch zu Hause zur Verfügung stellen. Experten sprechen bei diesem Prozess von Vehicle-to-Grid (kurz: V2G). Mit der entsprechenden Technologie könnten die Akku-Kapazitäten von E-Autos wesentlich effektiver genutzt werden, da die Fahrzeuge die meiste Zeit ungenutzt herumstehen.
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#Eauto #Elektromobilität #Energiewende

26 comments
  1. Nicht erwähnt wird das von Haus zu Auto und zurück der Strom jeweils von AC auf DC und zurück umgespannt werden muss, und das bei jede Ladung, Entladung und Umspannung zu Verlusten auf Kosten des Verbrauchers führt.

  2. Ich finde es schon toll ein E Auto im Winter über das Dach zu beladen. Es Braucht doppelt Strom un die Sonne bringt dann 2 Kw am Tag. Wie kann man ständig solche Märchen erzählen.

  3. Seit fünf Jahren habe ich ein E-Auto und es war praktisch mein erster Gedanke, dies mit einer Solaranlage auf meinem Haus zu koppeln und als Stromspeicher zu verwenden für den eigenen Haushalt. Keiner der angefragten Anbieter, Werkstätten, Service-Partner konnte auch nur ansatzweise eine Antwort geben, wie dies zu bewerkstelligen sei. Dies sei einfach nicht vorgesehen.
    Was so offensichtlich auf der Hand liegt, wird aus welchen Gründen auch immer, einfach nicht umgesetzt.
    Einfach mal damit beginnen, dass man den Autobesitzern zumindest die Möglichkeit bietet, ihr Fahrzeug als Zwischenspeicher für die eigene Solaranlage/das eigene Haus zu verwenden. Das wäre schon mal ein riesen Schritt, der ohne jeden Aufwand möglich wäre. Aber weder die laut tönende Politik, noch die Autohersteller sind Willens oder in der Lage hier weiterzuhelfen.

  4. Dann will ich, dass der Kapazitätsverlust kompensiert wird. Und wenn wir schon dabei sind auch die Kosten für ein E-Auto, das ich nicht will.

  5. Zur Stadt Utrecht:
    10.000 Pkw reichen doch keine 24 h, um die Stromversorgung dort aufrecht zu erhalten.
    Utrecht hat ca. 380.000 Einwohner. Dies erfordert einen mittleren Strombedarf von ca. 300 Megawatt. Pro tausend Einwohner kann etwa von 800 KW ausgegangen werden.
    10.000 mal 50 KW/h (angenommene Speicherkapazität je Pkw) gleich 500.000 KW/h oder 500 MW/h. Diese Menge reicht definitiv keine 2 Stunden, um die Stadt mit ausreichend Strom zu versorgen.
    Müsste im Winter eine Dunkelflaute von einer Woche ausgeglichen werden, bräuchte Utrecht etwa eine Million voll geladener E-Autos, die dann auch alle zur Verfügung stehen müssen. Also ca. 3 E-Pkw pro Einwohner. Und Auto fahren geht in dieser Zeit dann schon mal gar nicht.

  6. Die wissen schon dass Lade- und Entladevorgänge bei einem Akku nicht unendlich sind und den Wert mindern. In Zukunft wird der Wert eines Fahrzeugs nicht mehr mit dem Zustand des Motors bewerten sondern mehr nach der Ladekapazität des Akkus

  7. Da ich mich bei einem Netzbetreiber mit dem Thema Power Quality beschäftige, sträuben sich mir beim bidirectionalen Laden die Haare.
    Alles schön und gut, wenn die Kurzschlussleistung am Netzanschlusspunkt ausreicht, aber im ländlichen Raum mit vielen und weiten Freileitungsstrecken, werden wir nur Probleme bekommen.
    Die chinesischen Wechselrichter von den PV-Anlagen und Speicheranlagen sind schon eine Katastrophe, aber wenn jetzt noch chinesische Billigauto-Hersteller oder unsere unfähigen Autobauer ins Niederspannungsnetz rückspeisen können wollen 😵
    Flicker und Oberschwingungen an allen Ecken und dann 1000 Beschwerden und wir als Netzbetreiber sollen dann alles wieder retten 🙈

  8. der Vortrag ist ausgesprochen flach ! Er hat daran herumgeforscht – holla. Vor Jahren wurden in Berlin Versuche in Einfamilienhäusern durchgeführt. Das es funktioniert wissen wir; das es machbar ist – wissen wir; das es dem Akku nicht schadet – wissen wir. Man benötigt einen vereinheitlichten Stecker ( z.B. CCS Typ2 ) an den Fahrzeugen, damit diese die Gleichspannung auf Befehl herausschalten; man benötigt sichere Prozeduren zwischen Ladestation und Fahrzeug ! Da müssten mal ein paar Leute zusammenarbeiten. UND da gibt es noch das Finanzamt !! "Es geht doch nicht an, dass man beim Arbeitgeber Strom tankt und ihn dann nach Hause fährt und ihn dort verbraucht" oder diese Aussage "an meinem Akku pfuscht mir niemand rum"; "ich lade wann ich will"; usw. Fakt ist aber: unsere asiatischen Freunde haben das schon – serienreif !!

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