Hallo zusammen.

Zuerst mal ein paar Infos für euch:
Unser Garten ist wirklich groß und ca 70% sind normaler Rasen wie auf dem Bild zu sehen
Der Boden ist relativ nass und Lehmig (komme vom Niederrhein)
Die Blaue Linie stellt einen Bachlauf dar, der unser Grundstück begrenzt.
Auf dem etwa 2×10m breiten Streifen (rot) würde ich gerne eine Wildblumenwiese anlegen.
Über Saatgut hab ich mich ein bisschen informiert und ich bin da auf Freudenberger.net gestoßen. Falls ihr da Erfahrungen zu habt, gerne schreiben.

Nun zu meinem Problem(en):
Erstmal bin ich in dem ganzen Gartenthema ziemlich neu und hab dementsprechend kaum Vorwissen.
Ich will aber zumindest erstmal einen kleinen Teil des Gartens Insektenfreundlicher gestalten und falls das ganze gut funktioniert auch gerne die kommenden Jahre erweitern.

Folgende Fragen:
-Reicht es den Rasen einfach einmal zu fräsen und dann das Saatgut zu sähen?
-Muss die Fläche anderweitig vorbereitet werden?
-Ist es jetzt schon zu spät im Jahr um auszusähen?
-was habe ich vielleicht nicht auf dem Schirm?

Ich freue mich über jegliche Tipps!

by Atriumz

2 comments
  1. So magerer der Boden umso mehr Artenvielfalt langfristig. Deshalb würde man wohl Sand mit einarbeiten und/oder die Grassnarbe komplett entfernen . Dann im Herbst eine passende (Sonne, Boden) regionale Blühmischung ausbringen . [https://www.rieger-hofmann.de/](https://www.rieger-hofmann.de/) [https://www.bingenheimersaatgut.de/de](https://www.bingenheimersaatgut.de/de)

    Der langsame Weg eine Fläche abzumagern ist beim Mähen das Schnittgut abtragen, dann kommt im Laufe der Jahre genau das, was an heimischen Pflanzen für den Standort geeignet ist.

    Sprich ich würde beides machen an verschiedenen Stellen und schauen wie es sich entwickelt.

    Ob eine Pflanze einen Wert für unsere heimische Natur hat , kannst du super auf naturadb website oder app nachschlagen

    Viel Spass im Garten

  2. Pflegeleichte Variante: nur noch zwei Mal jährlich mähen und schauen was kommt.
    Aufwändige Variante: Jetzt bei trockenem Wetter tief fräsen und erst einmal nichts tun. Vor der Aussaat einer Blumenwiese ist eine Schwarzbrache empfehlenswert. Das ist schon knapp, aber in gewissem Umfang noch möglich. Es werden recht schnell viele neue Unkräuter keimen. Ab dann nur noch flach (ca. 2cm) fräsen. Die keimenden Unkräuter trocknen so aus und es gelangen keine neuen Samen aus tieferen Schichten an die Oberfläche, wo sie keimen könnten. Das lässt sich normal mehrmals wiederholen. Es keimen dann immer weniger Unkräuter. Ab Mitte September bis gut in den Oktober kann man dann neu säen. Das ist sogar besser als die Aussaat im Frühjahr. Achte auf die Samenmischung. Der Boden sieht sehr nährstoffreich aus. Eine Magerwiese lässt sich da sicherlich nicht allzu schnell entwickeln. Eine feuchte Wiese mit Blutweiderich, Mädesüß und Co kann ich mir dagegen gut vorstellen und wächst auch an nährstoffreichen Standorten gut.

    Edit: du tust den Tieren schon einen riesigen Gefallen, wenn du vor Hecken und Gebüsch einen Saumstreifen stehen lässt. Diesen nur einmal jährlich auf höchster Stufe mähen und das Schnittgut entsorgen. Das schafft schon vielfältige Habitate unabhängig von Blütenreichtum. Hohes (Alt-)Gras ist ein wichtiger Lebensraum für beispielsweise Blindschleichen oder als Neststandort für Hummeln. Der Garten sieht wirklich toll aus. Da könnt ihr einiges rausholen. Schön, dass du das angehen möchtest

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