CDU-Chef: Merz fordert mehr Respekt für Besserverdienende – und mahnt zu Fleiß



CDU-Chef: Merz fordert mehr Respekt für Besserverdienende – und mahnt zu Fleiß

by kirdnehnaj243

33 comments
  1. “»Ich habe auch vielleicht mehr gearbeitet als acht Stunden am Tag. Ich habe es gerne gemacht, und ich habe auch Glück gehabt.” … und wenn ihr für ein paar Monate mal kein Glück habt, dann lasst euch verdammt nochmal schwarz für unter Mindestlohn ausbeuten anstatt sich auf dem Sozialstaat auszuruhen!!!

  2. >Merz warf in der »Bild am Sonntag« außerdem die Frage auf, ob die Menschen in Deutschland künftig mehr arbeiten sollten. »Warum leisten wir heute eigentlich mit 45 Millionen Erwerbstätigen nicht mehr Arbeitsstunden als vor 30 Jahren? Da hatten wir sieben Millionen Erwerbstätige weniger.«

    Daran sieht man auch wieder, dass er keine Ahnung hat, wo von er redet.

    Wir können gerne wieder die gleiche Arbeit wie vor 30 Jahren machen, dann würde die Effizienz nur enorm sinken.

    Meine Kollegen im Büro, die kurz vor der Rente stehen, wünschen sich auch diese angenehme Zeit zurück, wo man nicht ständig irgendwelche E-Mails direkt bearbeiten musste, man nicht ständig irgendwelche Tickets bearbeiten muss, man während der Arbeit trinken und rauchen durfte.

  3. Wer genau Besserverdiener ist lässt er offen. Der alte FDP-Trick, der am Ende dazu führt, dass jeder denkt er sei ein Besserverdiener um dann festzustellen, dass der Begriff erst bei Menschen mit mittleren sechsstelligen Gehältern anfängt.

    Die Orientierung an Arbeitsstunden ist auch Schwachsinn. Es geht darum Ziele zu erreichen und nicht darum Arbeitsstunden zu füllen. Man kann mal hinterfragen wie produktiv eine Arbeitsstunde früher war und wie produktiv sie heute ist – das wäre eine bessere Metrik. Alles Andere ist Augenwischerei. Merz zeigt einmal mehr, dass er einer abgemeldeten und gealterten Generation entstammt, die heute nichts Weiteres tut als dem Arbeitsmarkt Schaden zuzufügen. Sich auf Arbeitsstunden zu fokussieren anstelle über Ziele, Produktivität und Umsetzung zu reden ist das idiotische Getrommel eines aus der Zeit gefallenen Menschen.

  4. Das Geseiere können wir uns jetzt Wochenlang anhören.

    Von der grünen Forderung nach Vermögenssteuer hingegen kommt erstmal nichts mehr…

  5. Alle können besserverdienend werden. Aber eben nicht jeder.

    Würde gerne mal das Gesicht von Mentalitäts-Merz sehen, wenn alle 80 Mio Bundesbürger das gleiche Glück und den gleichen Fleiß wie er an den Tag legen und dann alle im Blackrock-Vorstand landen. So funktioniert das doch, Herr Merz, oder? Oder?

    Würde dann auch gespannt mit Popcorn an der Seitenlinie stehen, wenn niemand mehr seinen Wagen fährt, seine Termine koordiniert und den Müll aus seinem Teilzeit-Penthouse am Leipziger Platz abholt.

  6. Das ist doch schön für ihn, dass das bei ihm alles so toll geklappt hat. Schade, dass er es nicht schafft, Empathie für Menschen aufzubringen, die einfach nicht so viel arbeiten können und sich trotzdem immer wieder durchbeißen und ihr Leben stemmen.

  7. Joa als wenn er jetzt noch die Politik soweit ändert dass auch Leute ohne reiche Eltern vermögen aufbauen können, dann kann der Rest es natürlich auch nachmachen.

  8. Ich bin einer dieser Besserverdiener und brauch keinen Respekt dafür. Ich persönlich halte die Äußerungen von Herrn Merz für destruktiv und widerlich.

  9. Respekt? Gern!

    Aber nicht, weil irgendwer besser verdient – das ist kein Grund. Das Einkommen sagt nämlich null und nichts über den jeweiligen Menschen an sich aus.

    Aber wenn jemand Menschen mit wenig Einkommen als “sozial schwach” bezeichnet, sagt was über den Menschen aus. Sehr viel sogar. Merz selbst sagt so was mieses, despektierliches und herabsetzendes nämlich oft über Menschen, die einfach nur wenig Geld haben.

    Und die Sache mit dem Fleiß, die Merz anderen gern aggressiv vorhält, muss man sich auch erstmal leisten können, wenn man Kinder oder andere Menschen zu betreuen hat. Es ist nicht sehr nett, mit der eigenen “Leistungsbereitschaft” zu prahlen, während einem andere den Rücken freihalten. Zum Arbeiten muss man auch die Zeit haben.

    Was geht mir dieser patriarchistische und ewiggestrige Arsch auf die wunden Nerven!

  10. Ich fordere fette Bonis für Rita an der Kasse bei Netto, die ist schon wieder eingesprungen in der Frühschicht…. aber die soll einfach mal mehr Respekt haben vor dennen die besser verdienen weil Rita ist faul, weil sie nicht 100k im jahr hat….

  11. Das ist genau das, was mir in meinem Leben des 70k-noch-kein-Topverdiener-aber-mehr-als-der-Schnitt gefehlt hat – Respekt vom Pöbel, dass ich mir nicht Gedanken darüber machen muss, zu welchem Produkt ich im Supermarktregal greife. Respekt dafür, dass ich mir Gedanken machen muss, in welches Restaurant ich mit meiner Partnerin gehen möchte, statt zu überlegen, was es den restlichen Monat überhaupt zu essen geben soll. Respekt dafür, dass ich den harten Entscheidungsprozess über die Jahresurlaube durchmachen muss, statt zu überlegen, ob ich meinen Liebsten zum Geburtstag etwas schenken kann. /s

    Der Typ und sein Gefolge haben einfach komplett den Boden unter den Füßen verloren. Aber irgendwie passt das auch ziemlich gut in einige Social Media Bubbles und zieht vielleicht sogar bei denen, die glauben, sie würden irgendwann „zu denen da oben“ dazugehören – richtiges Alphatier *rawr*

  12. > Warum leisten wir heute eigentlich mit 45 Millionen Erwerbstätigen nicht mehr Arbeitsstunden als vor 30 Jahren? Da hatten wir sieben Millionen Erwerbstätige weniger.

    Er zählt natürlich nur bezahlte Arbeit. Dass Arbeit im Haushalt und mit Kindern heute vielleicht anders zwischen Frauen und Männern aufgeteilt wird, kommt ihm gar nicht in den Sinn.

  13. Der Knaller sollte eher denen Respekt zollen, die trotz Hungerlohn und ergänzender Hilfe zum Lebensunterhalt schuften gehen.

    Die Arbeitgeber verdichten seit Jahrzehnten das Arbeitsvolumen und wollen das nun auch noch zeitlich ausdehnen.

  14. Und am Ende wird wieder gesagt “Wieso gehen die Leute zur AfD, ich versteh es nicht..”

    Vielleicht weil jedes mal wenn einer von der CDU den Mund aufmacht nur Scheiße rauskommt.

  15. Ich habe wirklich Hochachtung für Menschen, die auf dem Rücken von anderen, ihren täglichen Gewinn maximieren. Bitte sprecht mir Respekt ab, denn ich arbeite nur in Teilzeit bei behinderten Menschen und werde es niemals Vollzeit tun, da ich ein fauler Bastard bin, der nicht die Karriereleiter erklommen hat. Ja, nicht einmal eine Ausbildung oder Studium habe ich abgeschlossen. Warum sollte ich überhaupt das Recht auf einen fairen Lohn haben? Bitte klatscht weiter vom Balkon aus, denn das ist absolut ausreichend.

  16. > »Wirtschaftlicher Erfolg gehört dazu, den darf man auch – man muss nicht protzen – zeigen.« Damit könne man auch »andere ermutigen und ermuntern und sagen: Macht es nach«. […] Nachdem sich Merz 2009 für mehrere Jahre aus der Politik zurückgezogen hatte, arbeitete er unter anderem als Aufsichtsratschef der deutschen Abteilung der Fondsgesellschaft Blackrock. 2018 bezifferte er sein Jahreseinkommen auf etwa eine Million Euro.

    Ah ja, also soll ich jetzt auch Politiker werden und mir darüber einen hochdotierten Aufsichtsratposten zuschanzen lassen, um meine politisches Netzwerk als Lobbyist an den Höchstbietenden zu verschachern?

  17. Bekommt Jahre lang Millionen dafür, dass er einfach in irgendwelchen Aufsichtsräten rumsitzt und Kaffee trinkt und erzählt dann, wie toll er gearbeitet hätte.

  18. Jaja, der gute alte Friedrich aus Mitte unserer Gesellschaft. Ein Mann wie du und ich…
    Dieser Mensch musste sich im Supermarkt am Regal noch nie entscheiden ob das Geld für Biogemüse reicht oder ob es normales Gemüse sein muss, weil das Budget nicht mehr her gibt.
    Es sind diese Menschen die meinen Respekt verdienen und niemand dessen schwerste Entscheidung es im 3 Sterne Restaurant ist wie durch das 50 Euro Steak sein soll.

    Der Mann war doch schon immer so weit vom normalen Pöbel entfernt wie der Mond zur Erde.

  19. Was all diese Wirtschaftsfanaktiker immer wieder aufs Neue vergessen:

    Ich kann in manchen Branchen noch so hart arbeiten, wirklich mehr Wohlstand gewinne ich dadurch aber nicht.

    Du kannst der fleißigste Sozialarbeiter oder Kindergärtner etc. aller Zeiten sein, in deinem Gehalt wird sich das niemals wieder spiegeln.

  20. >das Erfolg nicht diskreditiert, sondern sagt: Daran nehmen wir uns ein Beispiel«.

    Den erfolg von Unternehmen, die Zwangsarbeiter im dritten Reich verheizt haben, um den eigenen Profit zu maximieren, nicht diskreditieren, sondern sich ein Beispiel daran nehmen! Verstanden.

    Ich weiß, sehr überspitzt, aber wenn jemand ein Unternehmen hat, in dem die Mitarbeiter mit Respekt behandelt werden, dann kommt diese diskreditierung gar nicht auf. Dann gehen die Leute auch zum überwiegenden Teil gerne zur Arbeit.

    Wenn du aber die Toilettenzeiten deiner Angestellten überwachst, oder deren Dienstplan so gestaltest, dass in Flaschen uriniert werden muss oder du alle rauswirfst, die sich für den Schutz und die Mitarbeiterrechte einsetzen, nur damit die Zahl auf deinem eigenen Konto wächst, dann wird zurecht über dich und dein Unternehmen diskutiert und du für deinen Mist diskreditiert.

  21. Das ist Satire, oder?

    Also ich fasse mal zusammen: Die Neoliberalen wie Merz verteilen wie ein Anti Robin Hood gezielt den Wohlstand der Gesellschaft nach oben um und dann dreht er sich zu den so um ihren Wohlstand Geprellten um und sagt: “Pass auf, wie du mit mir sprichst. Ich bin REICH! Also zeig mir den Respekt, der mir zusteht!”

    Ja, ich muss sagen: Die Imagekampagne wirkt. Merz wirkt gleich viel sympathischer.

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