Der Pflegeversicherung droht offenbar die Zahlungsunfähigkeit.



Der Pflegeversicherung droht offenbar die Zahlungsunfähigkeit.

by bedbooster

22 comments
  1. „Die Pflegeversicherung sei nach aktueller Einschätzung der Regierung bereits im Februar zahlungsunfähig, wenn nicht vorher eingegriffen werde“

    Uff.

    Was vielleicht schon einige vergessen haben: Es gab erst vor kurzem dicke Erhöhungen:

    Pflegeversicherung:

    Am 1.1.2017 von 2,6 auf 2,8% für Kinderlose;
    Am 1.1.2019 von 2,8 auf 3,3% für Kinderlose;
    Am 1.1.2022 von 3,3 auf 3,4% für Kinderlose;
    Am 1.7.2023 von 3,3 auf 4% für Kinderlose;

    Und jetzt für Kinderlose dann mit der nun geplanten Erhöhung auf 4,3%.

    (Quelle: https://www.lohn-info.de/pflegeversicherung_entwicklung_beitragssatz.html#:~:text=Der%20Beitragssatz%20zur%20Pflegeversicherung%20steigt,Lebensjahr%20von%204%2C0%20Prozent.)

    Krankenversicherung:

    Gerade erst wurden 2023 sehr viele Krankenversicherungsbeiträge hinsichtlich des Zusatzbeitrags erhöht. Im Schnitt von 1,3 auf 1,6%. Die Info-Pflicht der Krankenkassen an ihre Versicherten wurde vorher übrigens ausgesetzt. (https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/sozialpolitik/unfall-krankheit-pflege/warum-die-krankenkassenbeitraege-2023-steigen)

    Steigt nun auch der reguläre Beitragssatz der Krankenversicherung von 14,6 um wie hier angegeben ganze 0,7%, dann sind das zukünftig 15,3% + ~1,6% Zusatzbeitrag für die gkv.

    Nur zur Klarstellung: Das ist kein Ausgleich wegen der Inflation. Dies erfolgt für gewöhnlich durch die Erhöhung des Lohns (und damit ansteigen der absoluten Summe, die gezahlt wird). Gleichzeitig wird regelmäßig die Beitragsbemessungsgrenze erhöht. Bei diesen Erhöhungen handelt es sich also um deutliche Mehrbelastungen der Bürger über die Inflation hinaus.

    Übrigens wird auch die Beitragsbemessungsgrenze ab 2025 massiv steigen. Von 7550€ auf 8050€ für die Rentenversicherung und von 5175€ auf 5512€ für die gkv. (https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/sozialabgaben-gutverdiener-100.html)

    Kurz: Arbeitnehmer werden nicht unerheblich weniger netto vom brutto ab 2025 haben.

    Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Unsere Pflegeversicherung ist in wenigen Monaten pleite und Erhöhungen erfolgen nun in immer kürzeren Abständen. Und wir wissen (!) bereits jetzt, das in Kürze auch die Rentenversicherungsbeiträge deutlich angehoben werden müssen, weil wir die Alterspyramide ja statistisch abbilden können und sich die Bundesregierung offiziell entschieden hat, die Rentenhöhen nicht absenken zu wollen.

  2. Das wird dann, nach dem Rentenpaket 2, wohl die nächste Kröte, welche durch die jüngeren Generationen zu schlucken sein wird.

  3. Ich kann hier nur die Anstalt empfehlen, die Folge mit der Pflegeversicherung von vor 6 Jahren. Da sieht man wie krank das System eigentlich ist. Anstatt da mal zu schauen wo die Kohle hingeht, wird dieses perverse System noch mit mehr Geld zugeschüttet. Das die Menschen das merken und sich hilflos fühlen verstehe ich. Ein einziger Scheisshaufen ist das. Da geht’s um unsere Omas und Opas. Ich weiß ehrlich nicht wohin mit mir wenn ich sowas lese…

  4. Das wird ja lustig. Wenn die Ampel die Erhöhung noch umsetzt, ist das politischer Selbstmord

  5. Wie wäre es wenn alle einzahlen? Und nicht nur die normalen Arbeitssklaven.

  6. Das für die Pflege nötige Geld wird auch in Zukunft nicht weniger werden. Wir werden als Gesellschaft einfach immer älter.

    Wie könnte man das Altersproblem lösen? Mehr Kinder, was aber wieder andere Nachteile mit sich bringt, oder mehr gezielte Immigration, was aber wieder von großen Teilen der Bevölkerung nicht gewünscht wird.

    Also werden wir mit der Situation leben müssen was bedeutet, dass Geld für die Pflege benötigt wird. Ich bin ja ein Freund einer Reformation der Erbschaftssteuer und der Einführung einer echten Vermögenssteuer sehe da aber in Zukunft nix kommen.

  7. Man könnte ja auch einfach mal nicht eingreifen. Wenn die Pflegekasse leer ist, könnte sich das Rentenproblem eventuell von selbst lösen. Klar ist nicht Human aber die Wohlhabenden können sich die Pflege ja leisten und die anderen waren dann einfach zu faul fürs Alter zu arbeiten/s

    Es wird leider darauf hinaus laufen, das man den Arbeitnehmern entweder direkt oder indirekt noch mehr nimmt und sich dann wieder wundert, warum den alle mit global gesuchten Qualifikationen ständig auswandern.

  8. Ok da es sich ja dann wohl nicht lohnt muss man ja bestimmt nicht mehr einzahlen oder? Oder?

  9. Immer wieder sehr angenehm zu sehen, dass die Zukunft der jüngeren Generationen für Profite und Rentner verkauft wird. So wird dieses Problem nämlich “gelöst” werden.

  10. Zeit für die 4-Tage-Woche. Oder besser 3-Tage-Woche?
    Das lohnt sich ja immer mehr

  11. Ja und wem können wir dann die Schuld daran geben weil die jahrelange Misswirtschaft nun kollabiert? Richtig die Grünen sind schuld.

  12. Das schlimme schlimme schlimme schlimme an dieser Situation (und nach drei Jahren der Unterstützung von Pflegebedürftigen habe ich damit gute Erfahrungen gesammelt) ist nicht, dass die Pflegeversicherung für die bestehende Anzahl an Pflegebedürftigen zahlungsunfähig ist. Deutschland hat überhaupt keine Ahnung darüber, wie viel Menschen alt und alleine zu Hause sitzen und ihre Pflegeversicherung überhaupt nicht aktivieren können. Der Verwaltung und Administration Aufwand ist so enorm und kompliziert, dass ich davon ausgehe, dass 50 % aller Pflegebedürftigen keinen Cent bekommen. meine Frau und ich haben circa einen Vierteljahr damit verbracht, Versicherungen anzuschreiben Unterstützung Töpfe zu finden und diese zu aktivieren und das Ganze dann bei Laune zu halten. ohne externe Unterstützung kaum möglich. Ganz abgesehen davon, was ein alter Mensch ohne Erfahrung und ohne Energie durchleben müsste, um das alles in gleiche Maße zu bekommen. und jetzt stellt euch mal vor, es wären nicht nur 50, sondern 100 %, die ihr Pflegegeld aktivieren würden. Kaboom

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