Geschäftszahlen liegen vor: Fortuna Düsseldorf schreibt erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen – Umsatz steigt um 35 % auf 70 Mio. €



Geschäftszahlen liegen vor: Fortuna Düsseldorf schreibt erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen – Umsatz steigt um 35 % auf 70 Mio. €

by Ubergold

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  1. In den vergangenen drei Jahren musste Zweitiligist Fortuna finanziell fast durchgehend ziemlich leiden. Denn die Jahresabschlüsse der Rheinländer fielen in der Vergangenheit mit einem jeweiligen Fehlbetrag in Millionenhöhe dreimal hintereinander fett negativ aus. Es liegen somit äußerst schwere Jahre – freilich auch bedingt durch die Corona-Pandemie – hinter den Düsseldorfern, die ihren negativen wirtschaftlichen Trend nun stoppen konnte.

    Wie der Verein am Dienstagnachmittag seinen Mitgliedern mitteilte, erzielte er in der Saison 2023/24 wieder einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 568.000 Euro. Zum Vergleich: Im vorherigen Geschäftsjahr hatte Fortuna ein negatives Jahresergebnis in Höhe von 2,9 Millionen Euro verbucht. Damals hatte der Vorstand solch ein Ergebnis in Kauf genommen, um zum einen in die Profimannschaft und zum anderen in die strategische Ausrichtung des Vereins zu investieren.

    In der Abrechnungsperiode davor hatte Fortuna wie auch alle anderen Vereine mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die schweren Umstände spiegelten sich letztlich auch in jener Bilanz wider: 2021/22 verkündeten die Flingerner einen Jahresfehlbetrag von 1,2 Millionen Euro. Die Bilanz aus dem Jahr 2020/21 mit einem Fehlbetrag von zwei Millionen Euro – ebenfalls durch pandemiebedingte Einnahmeverluste – komplettierte die negative Entwicklung der Vorjahre.

    Nun vermeldete der Verein die Kehrtwende und war sehr erleichtert darüber. „Wir freuen uns, dass unser eingeschlagener Weg Früchte trägt und die erhofften Wachstumseffekte in vielen Bereichen eingetreten sind“, berichtete Finanzvorstand Arnd Hovemann. Der 50-Jährige ergänzte: „Es ist gut zu wissen, dass wir einen klaren Plan und eine Strategie haben. Das lässt uns – bei allen Herausforderungen – positiv nach vorne schauen.“

    Positiv ist auch Fortunas Entwicklung in gewissen Bereichen. Der Verein verzeichnete im nun abgeschlossenen Geschäftsjahr ein Wachstum von 35 Prozent und steigerte seinen Umsatz um 20 Millionen Euro auf insgesamt 70 Millionen Euro. Für diesen Anstieg gab es zwei Gründe. Erstens: die Transfereinnahmen, zum Beispiel durch den Verkauf von Christos Tzolis nach Brügge, der nach Informationen unserer Redaktion anders als die Einnahmen aus den Wechseln von Yannik Engelhardt nach Como und von Ao Tanaka nach Leeds noch im alten Geschäftsjahr verbucht wurde. Und zweitens: das Erreichen des DFB-Pokal-Halbfinals.

    Dazu stieg der Umsatz durch eine Steigerung der Sponsoring- sowie Ticketerlöse, eine Erhöhung der Mitgliederzahlen von 28.000 auf 35.000 – was ein neuer Fortuna-Rekord ist – sowie Merchandisingumsätze im Zuge der Neuausrichtung von „Fortuna für alle“. Insgesamt gelang es dem Verein, dessen Aufwendungen um ungefähr 24 Prozent anwuchsen, andere Summen wie die rückläufigen TV-Gelder, höhere DFB- und DFL-Abgaben, höhere Kosten für Ordner sowie eine höhere Stadionmiete und eine Rückstellung für die Überbrückungshilfen aus der Corona-Zeit in Höhe von 1,7 Millionen Euro nahezu zu kompensieren.

    Zudem beträgt das Eigenkapital nach Informationen unserer Redaktion nun wieder rund zwei Millionen Euro. Damit konnte es im Vergleich zum Vorjahr, als es dramatisch auf 852.000 Euro gesunken war, wieder erheblich ausgebaut werden. In kleinen Schritten geht es also wieder bergauf bei Fortuna. Der Klub wird die genauen Details zum Jahresabschluss dann im Rahmen der Mitgliederversammlung am 17. November bekannt geben.

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