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Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Luftabwehr in Hauptstadt im Einsatz. Selenskyj hofft auf Kriegsende. Russlands Verluste bleiben hoch.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 21. Oktober, 5.00 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist es in der Nacht erneut zu schweren Explosionen gekommen. Augenzeugen berichten der Nachrichtenagentur Reuters von mehreren lauten Detonationen. Die genauen Auswirkungen und mögliche Schäden der Angriffe waren zunächst unklar. Die Berichte kamen weniger als drei Stunden nach einem vorangegangenen russischen Luftangriff.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor „bösartiger Allianz“ zwischen Russland und Nordkorea

Update vom 20. Oktober, 21.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas als neue Eskalationsstufe in Moskaus Angriffskrieg gegen sein Land bezeichnet. „Wir müssen reagieren und gegensteuern. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse weiter zunimmt“, sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. „Wenn die Welt jetzt schweigt und wir an der Front genauso regelmäßig mit nordkoreanischen Soldaten konfrontiert werden, wie wir uns gegen Drohnen verteidigen, nützt das niemandem auf dieser Welt und verlängert nur diesen Krieg.“

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014

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Selenskyj sprach von einer „bösartigen Allianz“ und „gefährlichen Kooperation“ zwischen Russland und Nordkorea. „Leider könnten die Instabilität und die Bedrohungen erheblich zunehmen, sobald Nordkorea die Taktiken der modernen Kriegsführung erlernt“, betonte er. Die Verbündeten der Ukraine müssten darauf eine Antwort parat haben, weil nun ein weiterer Staat Kriegsteilnehmer und dies zu einer neuen Bedrohung werde. Bisher setzte Putin vor allem auf das ebenfalls benachbarte Belarus als Aufmarschgebiet für seinen Krieg.

Ukraine-Krieg - Donbass

Im Osten der Ukraine gibt es täglich schwere Gefechte (Archivbild) © —/Ukrinform/dpaVorwurf gegen den Westen im Ukraine-Krieg: Slowakei-Regierungschef Fico sieht Mitschuld

Update vom 20. Oktober, 19.25 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat dem Westen eine Mitschuld daran gegeben, dass in der Ukraine noch immer kein Frieden in Sicht sei. „Das ist ein Krieg, der mit einem Völkerrechtsbruch durch Russland begonnen hat. Aber heute unterstützt der Westen die Fortsetzung des Kriegs, um damit Russland in die Knie zu zwingen“, sagte der Sozialdemokrat dem Nachrichtensender TA3.

Für gefährlich hält der Linkspopulist die vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geforderte Nato-Einladung: „Es ist keine gute Idee, die Ukraine in die Nato aufzunehmen, denn das wäre eine Gefahr für die ganze Welt. Die Ukraine sollte stattdessen neutral bleiben und dafür Sicherheitsgarantien bekommen.“ Ein Beitritt der Ukraine zur Nato könnte direkt in einen dritten Weltkrieg führen, warnte Fico.

Update vom 20. Oktober, 11.36 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg bekanntgegeben. Demnach sind in den Gefechten binnen eines Tages etwa 1340 russische Soldaten getötet oder verletzt worden. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben nicht. Der Überblick:

Soldaten: 678.520 (+ 1340 zum Vortag)Panzer: 9047 (+12)Gepanzerte Fahrzeuge: 18.111 (+39)Artilleriesysteme: 19.565 (+17)Mehrfach-Raketenwerfer: 1232Luftverteidigungssysteme: 978Drohnen: 17.287 (+57)Flugzeuge: 369Hubschrauber: 329Marschflugkörper: 2624 (+1)Kriegsschiffe und Boote: 28Fahrzeuge und Tanklaster: 26.987 (+41)Spezialausrüstung: 3476 (+3)

Quelle: ukrainischer Generalstab am 20. Oktober 2024 auf FacebookRussland fliegt im Ukraine-Krieg Angriffe auf Kiew und Lwiw – zahlreiche Verletzte

Update vom 20. Oktober, 9.53 Uhr: Bei russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind in der Nacht mindestens 17 Menschen verletzt worden. Ziele seien die Hauptstadt Kiew sowie die Region Lwiw gewesen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ukrainische Behördenangaben. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben nicht.

Update vom 20. Oktober, 6.51 Uhr: Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat bei seinem ersten Besuch in der Ukraine mit seinem ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiga über den „Siegesplan“ von Präsident Wolodymyr Selenskyj sowie einen zweiten von dem ukrainischen Präsidenten angestrebten Friedensgipfel gesprochen. Der Austausch müsse es uns möglich machen, „den Friedensplan von Präsident Selenskyj voranzutreiben“, erklärte Barrot gestern auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Sybiga.

Weiterer Beschuss im Ukraine-Krieg: Mehrere Verletzte bei russischem Luftangriff

Update vom 19. Oktober, 21.22 Uhr: Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja sind nach ersten Berichten der Rettungskräfte mehrere Menschen verletzt worden. Zunächst seien vier Verletzte gemeldet worden, berichtete der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Iwan Fjodorow, auf der Plattform Telegram. Die Zahl der Verletzten stieg nach offiziellen Angaben bis zum späteren Abend auf acht, unter ihnen zwei Kinder.

Nach Berichten ukrainischer Medien detonierten am frühen Abend mindestens zwei gelenkte Gleitbomben im Zentrum der Stadt. An mehreren Gebäuden entstanden schwere Schäden. Rettungsdienste suchten nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern.

Ukraine erhält von den Niederlanden Aufklärungsdrohnen

Update vom 19. Oktober, 17.53 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte erhalten von den Niederlanden in einer ersten Tranche eines neuen Programms Aufklärungsdrohnen im Wert von 42,6 Millionen Euro. Das niederländische Verteidigungsministerium kaufte die Drohnen bei der einheimischen Firma DeltaQuad, wie die Behörde auf ihrer Website mitteilte. Mit diesem Schritt setze das Ministerium erstmals den sogenannten Drohnen-Aktionsplan um, den Minister Ruben Brekelmans bei seinem Besuch in der Ukraine vor wenigen Tagen angekündigt hatte.

Der Drohnen-Aktionsplan hat einen Umfang von 400 Millionen Euro, von dem nach Angaben des Ministeriums mehr als 50 Prozent von der niederländischen Industrie aufgebracht werden. Die Anschaffung bei DeltaQuad ist Teil dieser Bereitstellung. Die unbewaffneten Aufklärungs-Drohnen werden zur Beschaffung von Gefechtsfeldinformationen in Echtzeit, zur Nachrichtengewinnung und zur Überwachung eingesetzt. 

Verdächtiges Flugobjekt im Luftraum von Rumänien

Update vom 19. Oktober, 14.42 Uhr: Im Luftraum von Rumänien ist ein verdächtiges Flugobjekt aufgetaucht. Das teilte das Verteidigungsministerium des Nato-Landes in Bukarest mit. Zur Beobachtung wurden in dem Nachbarland der Ukraine vier Kampfflugzeuge vom Typ F-16 und F-18 der spanischen und rumänischen Luftwaffe eingesetzt. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits vor zwei Tagen ereignet. In beiden Fällen blieb jedoch unklar, ob es sich möglicherweise um eine russische Drohne handelte, die in den Luftraum des Nato-Landes eingedrungen sind.

Update vom 19. Oktober, 13.00 Uhr: Nordkoreas Unterstützung für Russland im Ukraine-Krieg sorgt laut dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha für ein enormes Eskalationsrisiko. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, fand der südkoreanische Geheimdienst heraus, dass Tausende nordkoreanische Soldaten an die Front in der Ukraine geschickt werden sollen. Russland bestreite, Unterstützung aus Nordkorea zu bekommen.

Drohnenangriff der Ukraine sorgt für Brand in russischem Elektronikwerk

Update vom 19. Oktober, 11.55 Uhr: Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Stadt Brjansk soll es in einem Werk für Mikroelektronik zu einem Brand gekommen sein. Wie das Portal Kyiv Independent berichtet, handelt es sich um die Fabrik „Kremniy EL“, die Komponenten für die russische Rüstungsindustrie herstellen soll. Teile, die in der Fabrik hergestellt würden, seien unter anderem in Pantsir-Luftabwehsystemen und Iskander-Raketensystemen verbaut.

Update vom 19. Oktober, 10.15 Uhr: Russland hat die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen überzogen. In insgesamt 15 Regionen flog die Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern. In der Region Sumy wurden Behörden zufolge sieben Personen verletzt. Russland ziele kurz vor Beginn des Winters zudem weiter auf die Energieinfrastruktur des Landes. In der vergangenen Nacht soll es auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Angriffen aus Russland gekommen sein. Eine herabstürzende Drohne soll eine Frau verletzt haben, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilte.

Hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg

Update vom 19. Oktober, 9.05 Uhr: Russland muss im Ukraine-Krieg erneut herbe Verluste hinnehmen. Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind in den vergangenen 24 Stunden 1380 russische Soldaten verletzt oder getötet worden. Neben den getöteten und verletzten Soldaten habe die Ukraine acht russische Panzer, 15 Artilleriesysteme und 78 Drohnen zerstört. Die Angaben können von der Redaktion nicht unabhängig überprüft werden.

Update vom 19. Oktober, 8.00 Uhr: Russland hat in der Nacht auf Samstag mehrere Luftangriffe auf die ukrainische Region Sumy gestartet. Mit Gleitbomben vom Typ KAB sowie Shahed-Drohnen sei die Infrastruktur der Stadt Schostka angegriffen worden, berichtete Ukrainska Pravda. Sieben Menschen sollen durch den Angriff verletzt worden sein. In mehreren Teilen der Stadt sei der Strom ausgefallen. Die Luftverteidigung habe zudem drei der Drohnen abgefangen.

Selenskyj setzt für weitreichende Waffen im Krieg gegen Russland ein: „Mit Risiken behaftete Frage“

Update vom 19. Oktober, 6.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt sich weiter für den Einsatz weitreichender Waffen gegen Russland ein. Die größten Unterstützer, USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland, seien in dieser Frage jedoch gespalten, wie Selenskyj gegenüber ukrainischen Journalisten sagte. Der Präsident gab jedoch zu bedenken, dass der Einsatz westlicher Marschflugkörper gegen Russland eine „mit Risiken behaftete Frage“ sei. Es handele sich schließlich um „sehr gewaltige Raketen“, so Selenskyj.

„Für sie (die Deutschen) bleibt dies weiterhin die schmerzhafteste Frage“, fuhr der Präsident fort. Dass sich westliche Länder bei der Erlaubnis so schwertäten, liege auch daran, dass man „die Türen [nach Russland, Anm. d. R.] nicht endgültig zuschlagen“ wolle, sagte Selenskyj. „Das zumindest ist mein Eindruck“.

Update vom 18. Oktober, 21.48 Uhr: Die russischen und ukrainischen Streitkräfte haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 95 Gefangene seien der Gegenseite übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau nach Angaben der Staatsagentur Tass mit. 

Russland und die Ukraine hatten zuletzt Anfang September jeweils 103 Kriegsgefangene übergeben. Der nun erfolgte Austausch sei von den Vereinigten Arabischen Emiraten vermittelt worden. 

Kurz zuvor erhielt die Ukraine nach eigenen Angaben die Leichen von 501 Soldaten zurück. Nach Angaben des Koordinierungsstabs in Kiew waren das Internationale Rote Kreuz und mehrere ukrainische Institutionen an der Rückgabe beteiligt. Nachdem Experten sie identifiziert haben, sollen die getöteten Soldaten ihren Familien zur Beerdigung übergeben werden. 

Angaben zu einer Rückgabe getöteter russischer Soldaten wurden nicht gemacht. In dem seit mehr als zweieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gehören Verhandlungen über die Rückgabe von Toten oder den Austausch von Gefangenen zu den letzten verbliebenen Gesprächsfäden zwischen den verfeindeten Seiten.

„Akt der Verzweiflung“: Nordkorea sendet angeblich 1500 Soldaten in den Ukraine-Krieg

Update vom 18. Oktober, 18.08 Uhr: Nordkorea hat nach Informationen des südkoreanischen Geheimdienstes schon rund 1.500 Soldaten als Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entsandt. Die Soldaten sind laut Informationen des NIS (National Intelligence Service) in russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert worden, von wo sie mutmaßlich auf einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden. Insgesamt soll sich Nordkorea dazu entschieden haben, rund 12.000 Soldaten zur Unterstützung zu schicken, darunter auch Spezialeinheiten.

Wie der NIS weiter berichtet, sollen die Soldaten russische Uniformen sowie Falschidentitäten erhalten, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Der südkoreanische Geheimdienst stützt seine Informationen auf Satellitenbilder sowie Gesichtserkennungssoftware, welche man in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Geheimdienst eingesetzt habe. Der britische Premierminister Keir Starmer sagte am Rande seines Besuchs in Berlin mit Blick auf Russland: „Falls die Berichte zutreffen, wirkt es eher wie ein Akt der Verzweiflung.“

Nato prüft Berichte über Beteiligung von Soldaten aus Nordkorea im Ukraine-Krieg

Update vom 18. Oktober, 15.19 Uhr: Unterstützt Nordkorea Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine jetzt auch mit Truppen? Südkorea, ein Partnerland der Nato, ist davon überzeugt. Die Nato prüft die Berichte nun. Generalsekretär Mark Rutte sagte nach einem Verteidigungsministertreffen der Bündnisstaaten, man könne eine aktive Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an den Kriegshandlungen bislang nicht bestätigen. Man führe allerdings Gespräche mit den Partnern aus dem Indopazifik-Raum, um alle möglichen Beweise auf den Tisch zu bekommen. 

Selenskyj appelliert an Nato: Friede in der Ukraine „nur durch gemeinsamen Druck“

Update vom 18. Oktober, 11.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seinem Auftritt bei der Nato in Brüssel den Westen zum vereinten Kampf gegen Kremlchef Wladimir Putin aufgerufen. „Gerade jetzt müssen wir entschlossen und geschlossen handeln, um zu verhindern, dass Putin an Stärke gewinnt und den Krieg weiter anheizt“, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit. „Nur durch gemeinsamen Druck auf Russland unter Einsatz aller verfügbaren Mittel und Instrumente können wir unser Ziel eines echten und gerechten Friedens so schnell wie möglich erreichen.“

Update vom 18. Oktober, 5.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt mit Andeutungen über eine mögliche nukleare Bewaffnung seines Landes die westlichen Verbündeten unter Druck. Bei einem Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel bekräftigte er seine Forderung nach einer raschen Einladung zur Nato-Mitgliedschaft. Sonst bliebe seinem von Russland angegriffenen Land nur eine atomare Wiederbewaffnung. „Welchen Ausweg haben wir? Entweder wird die Ukraine Atomwaffen haben, oder wir müssen in irgendeiner Allianz sein“, sagte er. Außer der Nato kenne er keine funktionierenden Allianzen.

Die Forderung nach einer raschen Nato-Einladung und andere Punkte von Selenskyjs sogenanntem Siegesplan dürften auch Thema beim Kurzbesuch von US-Präsident Joe Biden am Freitag in Berlin sein. Geplant ist ein Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Danach erweitern der britische Premier Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron die Runde zum Quartett.

Russlands Krieg gegen die Ukraine: Verbündete wollen Minen auf ukrainischen Territorium räumen

Update vom 17. Oktober, 21.50 Uhr: Mehr als 40 Länder haben der Ukraine am Donnerstag Hilfe bei der Räumung von Minen und Sprengstoffen zugesagt. Die Staaten sicherten bei einer zweitägigen Konferenz in der Schweiz konkrete Maßnahmen zur humanitären Minenräumung in der Ukraine zu, wie die Organisatoren erklärten.

Einer Schweizer Erklärung zufolge stellten die Vertreter am ersten Konferenztag in Lausanne Hilfe bei der „schnellen und sicheren Wiederherstellung landwirtschaftlicher Flächen“ in Aussicht. Zudem solle die „wirtschaftliche und soziale Wiedereingliederung“ von Opfern unterstützt werden. Die Vertreter sagten außerdem Unterstützung für die örtliche Produktion von Minenräumgeräten in der Ukraine zu.

„Die Ukraine ist zum am stärksten verminten Land der Welt geworden“, sagte der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 sei rund ein Viertel der Ukraine mit Minen und Blindgängern bedeckt .„Das Ausmaß dieser Herausforderung ist wirklich gewaltig“, fuhr er fort. „Wir sprechen von einem Gebiet von rund 140.000 Quadratkilometern – fast dreimal so groß wie die Schweiz.“ Schmyhal verwies auf Schätzungen von Fachleuten, wonach bis zu 9000 Zivilisten ihr Leben verlieren könnten, wenn keine Maßnahmen zur Minenräumung ergriffen würden.

Update vom 17. Oktober, 20.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei der Nato für eine Beitrittseinladung für sein Land als Teil seines „Siegesplanes“ gegen Russland geworben. „Die Ukraine verdient es, Nato-Mitglied zu werden“, sagte Selenskyj bei einem gemeinsamen Auftritt mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte – und fügte mit einem Seitenblick auf Rutte hinzu „eines Tages“. Er nannte es „falsch, die Ukraine politisch von dem Bündnis auszuschließen, wenn sie in der Praxis bereits Teil der Nato ist“.

Norwegen kündigt baldige F-16-Lieferung an die Ukraine an

Update vom 17. Oktober, 17.15 Uhr: Die Ukraine erhält im Krieg gegen Russland offenbar bald weitere F-16-Kampfjets von ihren westlichen Verbündeten. Norwegen hat am Donnerstag angekündigt, in naher Zukunft sechs der US-amerikanischen Kampfjets an Kiew auszuliefern. Das bestätigte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow auf Facebook nach einem Gespräch mit seinem norwegischen Kollegen Björn Arild Gram. Es wäre die zweite Lieferung von F-16-Kampfjets im Ukraine-Krieg. Bereits im August erhielt Kiew erste Flugzeuge des Typs.

Siegesplan im Ukraine-Krieg: Scholz reagiert zurückhaltend auf Selenskyjs Vorstoß

Update vom 17. Oktober, 12.57 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat zurückhaltend auf den sogenannten Siegesplan des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj reagiert. Beim EU-Gipfel in Brüssel machte er klar, dass er nicht bereit ist, in den dort aufgeführten Punkten von seinen bisherigen Positionen abzurücken. „Sie kennen die Haltung Deutschlands in den Fragen, die da berührt sind. Daran wird sich auch nichts ändern“, sagte er. 

Selenskyj hofft, mithilfe des sogenannten Siegesplans ein Ende des Ukraine-Kriegs zu erreichen. Sein Plan ist es, mit westlicher Unterstützung den Druck auf Wladimir Putin zu erhöhen, damit dieser zu Verhandlungen bereit ist – unter den Bedingungen der Ukraine.

Russland greift im Ukraine-Krieg ukrainische Infrastruktur an

Update vom 17. Oktober, 11.43 Uhr: Bereits seit Wochen gibt es Hinweise darauf, dass Russland im Ukraine-Krieg gezielt gegen ukrainische Energieinfrastruktur vorgeht. Hintergrund ist der nahende Kriegswinter. Aufgrund russischer Angriffe kam es jetzt in den vergangenen 24 Stunden in Donezk, Kirowohrad, Mykolajiw, Sumy und der Oblast Charkiw zu Stromausfällen. Das teilte Pressedienst des Energieministeriums mit. Russlands Streitkräfte könnten vor den kalten Monaten versuchen, sich mit den Angriffen auf die Energieinfrastruktur einen deutlichen Vorteil im Ukraine-Krieg zu verschaffen.

Russland rückt derweil im Ukraine-Krieg in den Norden der Oblast Charkiw, in die Nähe von Kreminna, Siwersk und Torezk vor. Der inhaftierte ehemalige russische Offizier Igor Girkin stellte laut dem Institute for the Study of War fest, dass Selenskyjs Siegesplan, beziehungsweise die westlichen Hilfen, sowie Russlands Verluste Wladimir Putin zeitnah in Zugzwang setzen könnten. Er sprach von einer „ernsten Bewährungsprobe“, die den Truppen Russlands Ende 2024 oder Anfang 2025 bevorstehen könnte.

Lage im Ukraine-Krieg bleibt angespannt: Selenskyj hofft auf Siegesplan

Erstmeldung: Moskau/Kiew – Seit inzwischen 967 Tagen hat der Ukraine-Krieg die Geopolitik fest im Griff. Nach dem Überfall Russlands auf das Nachbarland im Frühjahr 2022 dominierten monatelang schwere Kämpfe in der Ostukraine die Berichterstattung, auf beiden Seiten waren die Verluste im Ukraine-Krieg hoch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich weiterhin, sich die Unterstützung des Westens für seine Verteidigung zu sichern. Inzwischen strebt er ein Ende des Ukraine-Kriegs an, hierfür stellte er jüngst Details zu seinem sogenannten Siegesplan vor.

Lage im Ukraine-Krieg: Selenskyj stellt „Siegesplan“ für Ende des Ukraine-Kriegs vor

„Ich werde ihn unseren EU-Partnern beim Treffen des Europäischen Rates präsentieren“, sagte Selenskyj über seinen sogenannten Siegesplan, mit dem er ein Ende des Ukraine-Kriegs erreichen will. Nach seinen Angaben gab es dafür „starke Unterstützung von allen Parlamentsparteien und Gruppen“. Die Opposition um Ex-Präsident Petro Poroschenko in der Rada kritisierte den Plan allerdings als wenig realistisch. Aus Russland hieß es, Selenskyj erkläre in keinem der fünf Punkte, wie er den Konflikt lösen wolle, sondern versuche, die westlichen Verbündeten noch tiefer in den Krieg hineinzuziehen.

Währenddessen gehen die Kämpfe im Ukraine-Krieg unbeirrt weiter. Gruppen russischer Kampfdrohnen griffen am Abend und in der Nacht erneut weite Teile der Ukraine an, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte. In den meisten Regionen wurde Luftalarm ausgerufen. Wie aus den Angaben hervorgeht, setzte Russland im Krieg alleine 56 unbemannte Flugkörper ein. Außerdem wurden Angriffe mit Luft-Boden-Raketen von Typ Kh-59 gemeldet. Insgesamt wurden 22 Drohnen zerstört, 27 verschwanden vom Radar und zwei flogen in Richtung Belarus. Offenbar setzt Putin derweil auf Soldaten aus Nordkorea an der Front im Ukraine-Krieg.

Schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Russland attackiert mit Raketen – Kiew mit Drohnen

Auch am Donnerstagmorgen setzte Russland die Angriffe im Ukraine-Krieg weiter fort. „Die Russen haben am Morgen den Dniprovskyi-Distrikt von Cherson mit einer Drohne angegriffen. Ein 42-jähriger Mann erlitt durch den von der Drohne abgeworfenen Sprengstoff ein Explosionstrauma sowie Verletzungen an Arm und Bein“, teilte die Militärverwaltung der Oblast Cherson mit. Russlands Luftabwehr musste derweil wegen ukrainischer Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg aktiv werden. Das teilte der Gouverneur des grenznahen Gebiet Brjansk, Alexander Bogomas, in der Nacht auf der Plattform Telegram mit. Schäden oder Verletzte gab es demnach nicht. Die Angaben beider Kriegsparteien ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Derweil wurde bekannt, dass die Ukraine wegen der Kämpfe im Krieg weitere Militärhilfe erhalten wird. Der ukrainische Staatschef dankte auf X den USA und Australien für die Unterstützung im Kampf gegen Wladimir Putin. Die US-Unterstützung laufe unverbrüchlich, teilte er nach einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden mit. Das Paket enthalte zusätzliche Luftabwehrkapazitäten, gepanzerte Fahrzeuge und Munition. Biden habe Selenskyj in dem Telefonat außerdem zugesagt, dass die USA Kiew in den kommenden Monaten unter anderem „Hunderte Luftabwehrraketen, Dutzende von taktischen Luftabwehrsystemen, zusätzliche Artilleriesysteme und beträchtliche Mengen an Munition“ zukommen lassen wollten. Australien steuert laut Selenskyj 49 Abrams-Panzer bei.

Die Kämpfe zwischen Russland und der Ukraine toben auch nach mehr als zwei Jahren ungehindert weiter. Dabei meldet das ukrainische Militär enorme Verluste für Russland im Ukraine-Krieg. Offiziell werden diese Angaben von Russland im Ukraine-Krieg nicht bestätigt. In beiden Ländern gelten die Verlustzahlen als militärische Geheimnisse. Den Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine nach hat Putins Armee an einem Tag 1420 Soldaten und 51 Artilleriesysteme verloren. Insgesamt wurden inzwischen 674.000 Soldaten getötet oder verwundet. Aktuelle Verluste Russland im Überblick und im Vergleich zum Vortag:

674.270 (+1420) Soldaten9.014 (+17) Panzer18.002 (+33) gepanzerte Kampffahrzeuge19.510 (+51) Artilleriesysteme17.104 (+54) strategische und taktische Drohnen26.815 (+83) Fahrzeuge und TankwagenInteraktive Karten zur Front

Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)