Der russische Präsident Wladimir Putin und der indische Premierminister Narendra Modi schütteln sich beim BRICS-Gipfel in Kasan die Hände.

Modi und Putin bei BRICS-Gipfel (Sergei Bobylev/brics-russia2024.ru/AP/dpa)

Indien unterstütze alle Bemühungen, schnell Frieden und Stabilität wiederherzustellen. Indien hat bislang auf eine Verurteilung des russischen Einmarsches in der Ukraine verzichtet, beteiligt sich aber an humanitärer Hilfe für Kiew. Allerdings kauft Indien, wie China, in großen Mengen russisches Öl und trägt aus Sicht von Kritikern so zumindest indirekt zur Finanzierung des russischen Kriegs gegen die Ukraine bei.

Auch Chinas Parteichef Xi sprach mit Putin nach Angaben von Kremlsprecher Peskow ausführlich über den Ukraine-Krieg und das Verhältnis zum Westen. Details nannte Peskow nicht. China ist offiziell neutral in dem Krieg und erkennt die territoriale Integrität der Ukraine an. Allerdings hat Peking Moskau bisher nicht öffentlich für den Krieg kritisiert und den Handel mit dem Nachbarn vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen spürbar ausgeweitet. Die Rückendeckung Chinas gilt als wichtig für Russland, um weiter Krieg führen zu können. Putin und Xi bezeichneten sich als Freunde.

Kriege in Ukraine und Nahost sowie finanzielle Zusammenarbeit auf der Tagesordnung

Putin will mit dem BRICS-Gipfel in Kasan zeigen, dass er trotz westlicher Sanktionen international nicht isoliert ist. Auf der Tagesordnung des Gipfels steht außerdem die finanzielle Zusammenarbeit.

BRICS steht für die ersten fünf Mitglieder des Bündnisses: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Inzwischen gehören auch der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate dazu. Die Gruppe will die westliche Dominanz in globalen Angelegenheiten verringern.

Diese Nachricht wurde am 23.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.