Da kündigt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Brief an die Teilnehmer des jüngsten EU-Gipfels an, bei der Bekämpfung der irregulären Migration neue Wege einzuschlagen – aber bei der darauf aufbauenden Debatte des Europaparlamentes an diesem Mittwoch glänzt sie durch Abwesenheit und lässt stattdessen ihre Gleichstellungskommissarin ein paar Sätze ablesen. Da kündigt die ungarische Ratspräsidentschaft die Wiedergewinnung der Kontrolle über die Migration als wichtigen Inhalt an – aber in der Straßburger Debatte schwänzt sie und verpasst die Möglichkeit, für den neuen Kurs zu werben. Schon diese Missachtung des Parlamentes hätte dazu führen können, dass viele Abgeordnete den beiden anderen Institutionen ein Stopp-Zeichen für ihre Vorhaben zeigen. Doch auch inhaltlich machten sowohl Teile des linken und rechten Randes als auch Sozialdemokraten, Liberale und Grüne klar, den neuen Kurs nicht mittragen zu wollen.