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Beim Sasuke Worldcup 2024 traten für Deutschland René Casselly (von links), Marvin Mitterhuber, Viktoria Krämer, Benni Grams und Philipp Göthert an.

Beim Sasuke Worldcup 2024 traten für Deutschland René Casselly (von links), Marvin Mitterhuber, Viktoria Krämer, Benni Grams und Philipp Göthert an. © Ninja Warrior Germany

Die „Ninja Warrior“-Stars aus Deutschland um Kapitän René Casselly sind beim Sasuke Worldcup 2024 gescheitert. Nur ein „Ninja“ aus dem Team D schaffte es bis zum Buzzer.

Tokio – „Ninja Warrior“ wurde 1997 in Japan unter dem Namen „Sasuke“ erfunden. Im Geburtsland von „Ninja Warrior“ ist René Casselly, der deutsche Sieger von 2021, ein Topstar. Bei „Sasuke 37“ war der Zirkusartist 2019 der erste deutsche Teilnehmer bei der „Ninja“-Show in Japan.

Die Österreicherin Stefanie Noppinger – jetzt Stefanie Edelmann – war zuvor bei „Sasuke 36“ dabei. 2023 erlebte der „Let’s Dance“- und „Ninja Warrior“-Gewinner René Casselly indes bei einem Trainingslager für die japanische Sasuke-Show den Hamas-Bombenangriff auf Israel am 7. Oktober.

„Ninja Warrior“-Stars aus Deutschland scheitern beim Sasuke Worldcup 2024

Nun war René Casselly mit Team Deutschland bei einem Sasuke-Special am Start, dem Sasuke Worldcup 2024. Die dreieinhalbstündige Show wurde am 21. August 2024 im japanischen Fernsehen gezeigt. Die Sasuke-Worldcup-Macher sahen das deutsche Team als Favoriten auf den Sieg an.

Team D – bestehend aus Viktoria Krämer, René Casselly, Marvin Mitterhuber, Benni Grams und Philipp Göthert, dem Sieger von 2023 bei „Ninja Warrior“ – konnte seiner Favoritenrolle jedoch nicht gerecht werden. Neben dem deutschen Team waren bei der Ninja-Weltmeisterschaft noch drei Teams aus Japan sowie jeweils ein Team aus den USA, aus Australien (mit Zak Stolz) und Frankreich am Start.

So sah der Mount Midoriyama beim Sasuke Worldcup 2024 in Japan aus. Team Deutschland kam bis dahin nicht.

So sah der Mount Midoriyama beim Sasuke Worldcup 2024 in Japan aus. Team Deutschland kam bis dahin nicht. © Ninja Warrior Germany

Nach der Ausstrahlung der ersten Vorrunde der neunten „Ninja Warrior Germany“-Staffel am 18. Oktober 2024 ab 20.15 Uhr zeigt RTL ab 23.15 in einem Japan Special, was das deutsche Team bei dem internationalen Wettbewerb im Land der aufgehenden Sonne, dem Mutterland des Ninja-Sports, erlebt hat.

Mitte September veröffentlichte „Sasuke Ninja Warrior“ aber auf YouTube schon ein 18-minütiges Video mit dem Titel „(Unerwartet) Deutschland, der Favorit auf die Meisterschaft, ist besiegt!“ Mit einer Deutschland-Flagge in der Hand führt René Casselly sein Team, das in Deutschlandtrikots gekleidet ist, auf den Parcoursplatz

„Ich bin heiß. Ich will Gas geben. Ich möchte mein Team nicht enttäuschen. Ich möchte die schnellste Zeit des Tages schaffen“, sagt René Casselley kurz bevor es losgeht. „Ich bin relaxed, gleichzeitig freue ich mich, dass es in den Parcours geht“, meint Benni Grams, der versucht, bei Wettkämpfen entspannt zu bleiben. „Wir werden gewinnen“, zeigt sich Marvin Mitterhuber selbstbewusst.

René Casselly startet als Erster. Den Pfeilsprung sowie die nächsten drei Hindernisse (Rolling Hill, Wing Slider, Fish Bone) meistert er problemlos und schnell. Dann glückt der erste Schritt an den drehenden Würfeln nicht, und der 27-jährige Zirkusartist fliegt am fünften Hindernis ins Wasser.

Benni Grams schaffte es beim Sasuke Worldcup 2024 als einziger Starter im Team Deutschland in der erste Runde bis zum Buzzer.

Benni Grams schaffte es beim Sasuke Worldcup 2024 als einziger Starter im Team Deutschland in der erste Runde bis zum Buzzer. © Ninja Warrior Germany

„Damit habe ich nicht gerechnet. Ich denke, ich war zu schnell“, sagt René Casselly nach dem missglückten Run. „Wenn man zu selbstsicher ist, dann passieren solche Fehler.“ Dann kommt Benni Grams. Der Parkour-Athlet aus Lorch in Baden-Württemberg kommt möchte nicht auf das Tempo drücken. „Das Hauptziel ist der Buzzer.“

Und das klappt bei dem 31-jährigen Freerunner, der alle acht Hindernisse in 77,64 Sekunden schafft, die beste Zeit des zweiten Durchgangs (und die drittbeste Zeit aller Starterinnen und Starter hinter Ashlin Herbert und Yamamoto Yoshiyuki), die dem deutschen Team 70 Punkte bringt.

Wir können viel mehr als das, was wir heute gezeigt haben

„Ich hatte ein bisschen Respekt vor den Fischknochen, aber das hat gut geklappt. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich habe es genossen“, meint Benni Grams nach seinem Run. Doch leider konnte die „Last Woman Standing“ der deutschen „Ninja Warrior“-Ausgabe aus dem Jahr 2023, Viktoria Krämer (drittes Hindernis/Fischknochen) es nicht nachmachen.

Genauso wenig wie Marvin Mitterhuber (sechstes Hindernis/Dragon Glider) und der deutsche „Last Man Standing“-Sieger von 2023, Philipp Göthert (drittes Hindernis/Fischknochen). René Casselly hatte zuvor den Druck auf Philipp Göthert erhöht. „Er ist unsere letzte Hoffnung, damit der Traum vom Weltmeister-Titel für Deutschland lebendig bleibt.“

Da aber nur die besten fünf Teams in Runde zwei beim Sasuke Worldcup 2024 kamen, schied Deutschland mit nur 150 Punkten als sechsbestes Team genau wie das Team Japan Legend aus. „Wir können viel mehr als das, was wir heute gezeigt haben“, reagiert René Casselly enttäuscht.

Video: „Last Man Standing“ 2023 – Philipp Göthert gewinnt „Ninja Warrior“

Die Final-Stage, den Mount Midoriyama (8,5 Meter Speedklettern, 7 Meter Himmelsleiter, 10 Meter Seilklettern), meisterte dann am Schluss Morimoto Yūsuke (50,72 Sekunden) deutlich schneller als Sean Bryan (63,65 Sekunden), sodass sich Team Japan Red den Titel beim Sasuke Worldcup 2024 vor dem Team USA holte.

In Deutschland läuft die neunte Staffel von „Ninja Warrior“ bei RTL 2024 an neun Sendeterminen. Während unter anderem René Casselly und Moritz Hans gleich in den ersten beiden Vorrunden in den Wettbewerb eingreifen, traf Oliver Edelmann – den ersten „Last Man Standing“-Sieger – eine Absage hart.