Mit stgallen24 spricht Hauptdarsteller Dimitri Krebs über seine erste Hauptrolle, die Herausforderung, einen zerrissenen Charakter zu verkörpern, und eine wenig bekannte Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg.

Dimitri Krebs, der «Landesverräter» ist Ihre erste Hauptrolle in einem Spielfilm. Wie sind Sie zu der Rolle gekommen?
Ich wurde angefragt – über Björn Magnusson, der mit Regisseur Michael Krummenacher aufgewachsen ist. Michael fragte Björn, ob er nicht einen Musiker kenne, der passend wäre. Ich war zuvor mit Björn im Studio, und er nannte meinen Namen.

Was haben Sie vorher gemacht?
Ich wurde im August 1997 in Zürich geboren, habe Soziale Arbeit studiert und verschiedene Tätigkeiten im Niedriglohnsektor ausgeübt.

Was hat Sie an der Geschichte von Ernst S. gereizt und dazu motiviert, diese Rolle zu übernehmen?
Vor allem die Rolle der Schweiz auf der internationalen Bühne, zu der ich bis heute ein ambivalentes Verhältnis hege.

Und wie haben Sie sich auf die Rolle des Ernst S. vorbereitet, der in so tragische Ereignisse verwickelt war?
Ich habe das Buch ‹Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.› von Niklaus Meienberg gelesen und hatte Einsicht in die archivierten Akten, Briefe, Urteile und Verlaufsberichte. Dazu kam ein Schauspiel-Crash-Kurs in London.