Publiziert25. Oktober 2024, 16:19

Rapmogul: Neue Klage: Diddy drohte mit dem Tod, bevor er Frau vergewaltigte

Gegen Sean «Diddy» Combs wird eine weitere Klage erhoben. Ein mutmassliches Opfer beschuldigt ihn, sie und eine Freundin mit dem Tod bedroht und anschliessend sexuell missbraucht zu haben.

Gina Sergi

von

Gegen Diddy wird erneut Klage erhoben.

Sean Combs soll 2004 zwei Frauen mit dem Tod bedroht und eine davon anschliessend sexuell missbraucht haben.

Der Vorfall ereignete sich angeblich nach einem Fotoshooting in New York.

Der Rapmogul sieht sich mit einer neuen Klage konfrontiert. Dem derzeit in Untersuchungshaft sitzenden US-Rapper Sean «Diddy» Combs (54) wird vorgeworfen, einer Jugendlichen und ihrer Freundin mit Mord gedroht und eine davon anschliessend sexuell missbraucht zu haben.

Einem Bericht zufolge hat eine Klägerin unter dem Pseudonym Jane Doe vor einem New Yorker Gericht Klage gegen Diddy eingereicht und verlangt von ihm Schadenersatz im Zusammenhang mit einem angeblichen Vorfall aus dem Jahr 2004.

Offenbar nahm Doe an einem Fotoshooting zur Promotion von Da Band teil, einer Gesangsgruppe, die Diddy damals unter Vertrag genommen hatte. Jane Doe und eine Freundin wurden anschliessend zu Diddys Afterparty eingeladen. Dort soll der Rapmogul den jungen Frauen Alkohol und Kokain angeboten und sie dann aufgefordert haben, einen sexuellen Akt durchzuführen. Angeblich hätte Diddy ihnen mit dem Tod gedroht, falls sie nicht kooperierten.

«Combs wurde gegenüber den Frauen immer aggressiver»

Diese neuen Anschuldigungen wurden von der US-amerikanischen Zeitschrift «In Touch Weekly» aufgedeckt, welche offenbar Gerichtsdokumente aus dem Fall gesehen haben. Es wird von einem Anwalt berichtet, der Doe vertritt und Details der angeblichen Tortur schilderte. Die jungen Frauen wurden demnach von einem Diddy-Angestellten ins New Yorker Marriott-Hotel gebracht.

«Combs wurde gegenüber den beiden Frauen immer aggressiver und begann schliesslich, sie ohne ihre Zustimmung gewaltsam zu berühren. Als sie sich wehrten, befahl er der Freundin von Doe, Oralsex mit ihm zu haben, sonst würde er sie beide töten lassen», beschreibt der Anwalt. «Die Freundin von Jane Doe gehorchte, während Doe Combs anflehte, sie gehen zu lassen. Er war nicht einverstanden.»

Weiter heisst es, Combs habe Doe «erneut unter Androhung von Gewalt» gezwungen, ihre Kleidung auszuziehen. In der Klage wird weiter behauptet, Combs habe Jane Doe vergewaltigt – diese hätte während des angeblichen Angriffes geschrien.

Mutmassliches Opfer durfte Zimmer nicht verlassen

Durch die Schreie sei ein Sicherheitsmann in das Zimmer gekommen, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei. «Does Freundin nutzte diese Gelegenheit, um durch die gerade erst verschlossene Tür zu fliehen. Jane Doe konnte sich jedoch nicht bewegen, da Combs noch auf ihr lag», heisst es im Bericht.

Combs habe Doe befohlen, das Hotelzimmer nicht zu verlassen, während er selbst aus dem Zimmer ging, um mit dem Sicherheitsbeamten zu sprechen. Er hätte ihr erneut mit dem Tod gedroht, wenn sie nicht gehorche. Erst eine halbe Stunde später konnte Jane Doe fliehen, nachdem ein Sicherheitsbeamter die Tür öffnete und ihr sagte, sie könne gehen. Die junge Frau hätte ihre Sachen gepackt und ein Taxi zurück zu ihrem Wohnheim in Downtown Brooklyn genommen.

Der Rapmogul sitzt aktuell in New York in Untersuchungshaft und wartet auf seinen im Mai 2025 startenden Prozess. Er sieht sich mit über 120 Klagen konfrontiert – Erpressung, sexuelle Übergriffe, Vergewaltigung und erzwungene Prostitution werden ihm vorgeworfen. Für Sean «Diddy» Combs gilt die Unschuldsvermutung.

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