Russland ist laut Präsident Putin bereit, nach dem Auslaufen des derzeitigen Gastransitabkommens Ende des Jahres weiterhin Gas durch die Ukraine zu pumpen. Er sehe aber Anzeichen dafür, dass die Ukraine nicht bereit ist, den Vertrag zu verlängern, sagt Putin in einem Fernsehinterview. Die Ukraine hat bereits erklärt, dass sie den Vertrag nicht verlängern will. Putin erklärt außerdem, dass Russland bereit sei, die Gaslieferungen nach Europa fortzusetzen und dabei mehrere alternative Routen nutzen könne.

+++ 21:00 Estland: Einer der verlustreichsten Monate für Russland +++
Nach Schätzungen Estlands könnten die russischen Truppen bis zum Ende des Oktobers rund 40.000 Soldaten verloren haben. Das sagt der stellvertretende Kommandeur des estnischen militärischen Nachrichtendienstes, Janek Kesselmann, der Nachrichtenagentur EER. “Die Verluste Russlands sind ziemlich hoch. Und dieser Monat scheint einer der verlustreichsten für Russland zu sein”, so Kesselmann.

+++ 20:33 UN verteidigen Handschlag mit Putin +++
UN-Sprecher Farhan Haq verteidigt den Auftritt von Generalsekretär Antonio Guterres bei dem BRICS-Gipfel im russischen Kasan sowie den dortigen Handschlag und das Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin – obwohl gegen diesen im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg in der Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt. Der UN-Chef dürfte mit Personen, die strafrechtlich belangt sind, auf Basis von “operativer Notwendigkeit” sprechen. Und diese sei angesichts des Konflikts gegeben: “Wir sind besorgt über den Krieg in der Ukraine. Wir sind besorgt über die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer, und das sind alles Gründe für ein Treffen wie dieses”, so Haq.

+++ 20:07 Polen will keine südkoreanischen Waffen an Ukraine schicken +++
Polens Präsident Andrzej Duda schließt aus, dass Waffensysteme, die Warschau von Südkorea gekauft hat, an die Ukraine weitergereicht werden. Das berichtet das polnische Medium RMF24. Duda habe mit Kiew über die Möglichkeit gesprochen, doch seine Antwort darauf sei “unmissverständlich” gewesen. “Es gibt kein Szenario, in dem wir Waffen abgeben, die wir vor kurzem für Milliarden von Zloty aus den Taschen unserer Steuerzahler gekauft haben. Diese Waffen müssen der Sicherheit und Verteidigung der Republik Polen dienen”, wird Duda zitiert. Das südkoreanische Gesetz verbietet die Ausfuhr von Waffen in aktive Konfliktgebiete. Angesichts der militärischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Nokorea deutete Seoul jedoch an, dass sich das ändern könnte.

+++ 19:39 Ukraine: Russland setzt Dolmetscher für Nordkoreaner ein +++
Russland plant nach ukrainischen Angaben, einen Dolmetscher für je 30 nordkoreanische Soldaten abzustellen, um eine bessere Koordinierung auf dem Schlachtfeld zu ermöglichen. Das berichtet “Kyiv Independent” unter Berufung auf ein durch den ukrainischen Militärgeheimdienst abgehörtes Gespräch einer russischen Brigade in der Region Kursk. Darin bezeichnete das russische Militär die Soldaten aus Nordkorea als “K-Bataillon”. Neben einem Dolmetscher werden laut dem Geheimdienst jeder Gruppe von 30 Nordkoreanern drei russische Soldaten zugeteilt. In der Armee gebe es jedoch Zweifel, ob das in der Praxis umsetzbar ist.

+++ 19:10 Kreml sät Zweifel an Referendum in Moldau +++
Kremlsprecher Dmitri Peskow zieht die Ergebnisse des Referendums zum EU-Beitritt in Moldau in Zweifel. Unstimmigkeiten seien mit bloßem Auge zu erkennen. “Die Führung Moldaus macht sich keine Mühe, diese Anomalitäten zu erklären”, kritisiert der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin. Es bleibe abzuwarten, wie die Stichwahl verlaufe. Eine Einmischung Russlands bestreitet Peskow. In der Republik Moldau hat die Bevölkerung zuletzt im Referendum denkbar knapp dafür gestimmt, den EU-Beitritt als Ziel in die Verfassung aufzunehmen. Gleichzeitig verpasste die proeuropäische Präsidentin Maia Sandu im ersten Wahlgang die Mehrheit. Sie tritt am 3. November in der Stichwahl gegen den als prorussisch geltenden Alexandru Stoianoglo an.

+++ 18:41 Von der Leyen sagt Termin mit serbischem Regierungschef ab +++
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat ein Treffen mit dem serbischen Ministerpräsidenten Milos Vucevic abgesagt, nachdem sich dieser zuvor mit einem russischen Minister getroffen hatte. Es habe “einen Hinweis auf Serbiens Absicht, die Wirtschaftsbeziehungen in anderen Bereichen mit der Russischen Föderation zu stärken”, gegeben, sagt der Botschafter der EU in Serbien, Emanuele Giaufret. Diese “Absicht” sei in einer Mitteilung zu lesen gewesen, die “auf der Website” der serbischen Regierung veröffentlicht und dann “von dort entfernt” worden sei. Die zurückgezogene Erklärung der serbischen Regierung berichtet von einem Treffen des Regierungschefs in Belgrad mit dem russischen Minister, der eine “russische Delegation” leitet, die die serbische Hauptstadt besucht.

+++ 18:11 Putin bewilligt Fraport-Ausstieg bei Flughafen St. Petersburg +++
Der russische Präsident Putin genehmigt den Ausstieg des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport aus dem Flughafen Pulkowo in St. Petersburg. Die Übertragung von Fraports 25-prozentigem Anteil an Pulkowo an einen nicht genannten Dritten sei genehmigt worden, heißt es in einem Dekret. Ein Sprecher von Fraport sagt, die Genehmigung sei ein “wichtiger Zwischenschritt”, weist jedoch darauf hin, dass eine erfolgreiche Transaktion von weiteren Bedingungen und Genehmigungen abhängig sei, über deren Einhaltung die Parteien Stillschweigen vereinbart hätten. Fraport hat seine Beteiligung an der Betreibergesellschaft des russischen Flughafens kurz nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Frühjahr 2022 auf Eis gelegt. Operativ tätig war der Frankfurter Flughafenbetreiber in St. Petersburg nach eigenen Angaben nicht.

+++ 17:47 Russland und Pakistan beenden gemeinsame Militärübung +++
Eine gemeinsame pakistanisch-russische Militärübung zur Terrorismusbekämpfung ist beendet. Wie die pakistanische Zeitung “The Express Tribune” berichtet, lobten bei einer Abschlusszeremonie in Pabbi Militärs beider Länder die Übung als erfolgreiche Demonstration taktischer Fähigkeiten und militärischer Zusammenarbeit. An der zweiwöchigen Übung, die am 13. Oktober begann, waren dem Bericht zufolge Spezialkräfte der pakistanischen Armee und 54 russische Soldaten beteiligt, die an Trainingsübungen und Techniken zur Terrorismusbekämpfung teilnahmen.

+++ 16:59 Kreml wirft Westen Einmischung in Georgien vor +++
Der Kreml hat Vorwürfe der Wahleinmischung in der Ex-Sowjetrepublik Georgien zurückgewiesen und seinerseits den Westen beschuldigt. So versuchten westliche Länder, Georgien vor der Parlamentswahl an diesem Samstag ihre Bedingungen zu diktieren, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. “Es ist natürlich schwer vorstellbar, dass das stolze georgische Volk solche Ultimaten duldet, die täglich auf die Menschen einprasseln.” Die EU und die USA hatten zuletzt mehrere Gesetze als antiwestlich kritisiert und mit Konsequenzen gedroht. So liegt schon jetzt etwa der EU-Beitrittsprozess auf Eis. Bei der Abstimmung in der Südkaukasusrepublik Georgien steht eine Richtungsentscheidung an. Die proeuropäische Opposition kämpft um den Sieg, die nationalkonservative Regierungspartei um den Machterhalt.

+++ 16:35 Nordkorea äußert sich zu Berichten über Truppenentsendung +++
Nordkorea erklärt, dass jede Truppenentsendung nach Russland im Einklang mit dem Völkerrecht stehen würde. “Wenn es so etwas gibt, worüber die Weltmedien sprechen, denke ich, dass es ein Akt sein wird, der mit den Regeln des internationalen Rechts übereinstimmt”, sagt Kim Jong Gyu, der für russische Angelegenheiten zuständige Vizeaußenminister, laut der staatlichen Koreanischen Zentralen Nachrichtenagentur. Ob Nordkorea tatsächlich Soldaten nach Russland geschickt hat, bestätigt er nicht.

+++ 16:04 Ukraine: Operation in Kursk dauert an +++
Der ukrainische Generalstab meldet 187 Gefechte zwischen ukrainischen und russischen Truppen innerhalb eines Tages, wie die Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet. Nach Angaben eines Sprechers dauert die Operation der ukrainischen Armee in der Region Kursk an. Russland verübte demnach 23 Luft- und mehr als 100 Artillerieangriffe auf eigenes Territorium.

+++ 15:30 Scholz: Putin ist “in größter Not” +++
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sich sehr besorgt über ein mögliches Eingreifen nordkoreanischer Soldaten in den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. “Das kann man gar nicht unterschätzen, das ist schlimm”, sagt Scholz am Rande seines Indien-Besuchs vor Journalisten. “Das ist natürlich etwas, das die Situation weiter eskaliert, es zeigt natürlich auch gleichzeitig, dass der russische Präsident in größter Not ist.” Es müsse jetzt gemeinsam mit der Ukraine ausgelotet werden, “wie kommen wir jetzt vielleicht doch zu einem gerechten und fairen Frieden für die Ukraine”.

+++ 15:05 Bericht: Pistorius will 600 Taurus-Marschflugkörper kaufen +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius strebt nach einem “Spiegel”-Bericht den Kauf von 600 Marschflugkörpern des Typs Taurus an, allerdings ist die Finanzierung noch nicht gesichert. Der Minister wolle die modernsten Taurus Neo zu einem Gesamtpreis von rund 2,1 Milliarden Euro beschaffen, berichtet das Magazin. Erste Lieferungen seien für das Jahr 2029 geplant. Für den Start des Projekts würden bereits im kommenden Jahr 350 Millionen Euro benötigt, der Großteil des Geldes solle ab 2029 fließen. Aus diesem Grund werde das Projekt in den Haushaltsunterlagen für 2025 nur als Option geführt.

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+++ 14:45 Soldaten eingekesselt? Ukraine widerspricht Putin +++
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, widerspricht der Darstellung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, ukrainische Soldaten seien in der Region Kursk eingekesselt. Die Erklärung sei nicht wahr, schreibt Syrskyj auf X. “Es handelt sich dabei um eine reine Desinformation, die nicht der tatsächlichen Situation entspricht.” Putin hat auf dem BRICS-Gipfel behauptet, dass etwa 2000 ukrainische Soldaten im Gebiet Kursk blockiert seien.

+++ 14:21 Kreise: Selenskyj lehnt Besuch von Guterres in Kiew ab +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat offenbar einen Besuch von UN-Generalsekretär Antonio Guterres in Kiew abgelehnt, nachdem dieser an einem Gipfeltreffen in Russland teilgenommen hatte. Nach dem Treffen der sogenannten BRICS-Staaten im russischen Kasan habe Guterres in die Ukraine kommen wollen, “aber der Präsident hat seinem Besuch nicht zugestimmt”, heißt es aus Präsidentschaftskreisen. Als Grund wurde die “Demütigung von Vernunft und internationalem Recht in Kasan” genannt.

+++ 13:56 Brekelmans: Russland testet mit Einsatz nordkoreanischer Soldaten internationale Reaktion +++
Der niederländische Geheimdienst bestätigt, dass Moskau mindestens 1500 nordkoreanische Soldaten in den Krieg gegen die Ukraine entsandt hat. Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sagt dazu, dass die Truppen in Kursk stationiert seien und aus Spezialeinheiten der nordkoreanischen Armee bestünden. Nach Ansicht des Ministers soll der erste Einsatz Russland helfen, die Soldaten und die internationale Reaktion zu testen. Brekelmans nennt den Schritt eine “klare Eskalation” und sagte, der Westen müsse eine “angemessene Antwort” geben.

+++ 13:24 Ukraine erhält 20 Marder-Panzer +++
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall übergibt nach eigenen Angaben 20 Schützenpanzer vom Typ Marder an die Ukraine. Die Lieferung sei am Ende des dritten Quartals 2024 abgeschlossen worden, teilt das Unternehmen mit. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Kampffahrzeuge, die direkt oder im Rahmen des sogenannten Ringtauschs an die Ukraine geliefert wurden, auf rund 200.

+++ 13:08 Russischer Leitzins auf 21 Prozent angehoben +++
Die Zentralbank Russlands hebt ihren Leitzins angesichts der hartnäckigen Inflation unerwartet kräftig an. Der Schlüsselsatz werde um zwei Punkte auf 21 Prozent erhöht, teilen die Währungshüter in Moskau mit. Dies ist das höchste Niveau seit Februar 2003. Die Inflationsrate steigt laut im September auf 9,8 Prozent. Präsident Wladimir Putin hat die Industrie wegen des seit mehr als zweieinhalb Jahren währenden Angriffs auf die Ukraine faktisch auf Kriegswirtschaft getrimmt, was das Preisgefüge verändert. Viele Unternehmen aus anderen Bereichen müssen wegen des Arbeitskräftemangels hohe Löhne zahlen, um ihre Mitarbeiter zu halten. Einige Ökonomen warnen davor, dass eine Lohn-Preis-Spirale entstehen könnte, die die Inflation weiter hochtreibt. Die Notenbank spricht davon, dass die Arbeitsproduktivität nicht mit dem Lohnwachstum Schritt halte.

+++ 12:42 Selenskyj: Kampfeinsätze nordkoreanischer Soldaten stehen kurz bevor +++
Nordkoreanische Soldaten werden nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kürze erstmals an der Front eingesetzt. “Nachrichtendienstlichen Berichten zufolge wird Russland am 27. und 28. Oktober erstmals nordkoreanisches Militär in Kampfgebieten einsetzen”, teilt er im Kurznachrichtendienst Telegram mit. Er ruft seine westlichen Verbündeten auf, darauf mit “spürbarem Druck” auf die Regierungen in Moskau und Pjöngjang zu reagieren.

+++ 11:48 Putin: Werden zu gegebener Zeit über Militärhilfe Nordkoreas entscheiden +++
Russland und Nordkorea werden zu gegebener Zeit über militärische Hilfe entscheiden. Das teilt der russische Präsident Wladimir Putin mit. Ein bilaterales Abkommen sieht nach seinen Worten die Möglichkeit militärischer Hilfe vor. Es sei Russlands souveräne Entscheidung, diese Möglichkeit zu nutzen, betont der Präsident. Nach Angaben der USA und Südkoreas befinden sich nordkoreanische Soldaten in Russland. Dem ukrainischen Militärgeheimdienst zufolge sind diese in der russischen Oblast Kursk im Einsatz.

+++ 11:25 Ukraine meldet Zerstörung von Buk-Luftabwehrsystem +++
Wie der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte mitteilt, haben ukrainische Streitkräfte im besetzten Teil der Oblast Luhansk die Radarführungsanlage eines Buk-M2-Luftabwehrsystems zerstört und ein Buk-M3-System getroffen. Der Angriff wurde von den ukrainischen Kräften für unbemannte Systeme und anderen militärischen Einheiten durchgeführt. Der Generalstab machte keine näheren Angaben zu möglichen weiteren Schäden außer dem zerstörten Leitsystem. Die russischen Ziele wurden “mehrere Dutzend Kilometer hinter der Frontlinie” getroffen, heißt es in der Erklärung.

+++ 10:55 Putin: Es ist noch zu früh für Verhandlungen mit der Ukraine +++
Präsident Wladimir Putin erklärt im staatlichen Fernsehen, Russland werde im Konflikt mit der Ukraine keine Zugeständnisse machen. Derzeit sei es zudem zu früh, um über irgendwelche Vereinbarungen mit der Regierung in Kiew zu verhandeln. Putin sagt, die Ukraine habe bereits zweimal russische Initiativen für einen Waffenstillstand abgelehnt.

+++ 10:28 Ukrainischer Geheimdienst: Nordkoreaner schon in Kursk +++
Seit Tagen kursieren Berichte über Tausende nordkoreanische Soldaten in Russland. Nun meldet der ukrainische Geheimdienst, die Truppen seien schon im Gebiet Kursk. Das berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst HUR. Die Einheiten seien zuvor im Osten Russlands auf Truppenübungsplätzen ausgebildet worden, ihre Ankunft im Raum Kursk, wo ukrainische Truppen nach ihrer Invasion Anfang August bis heute Dutzende Ortschaften besetzt halten, sei bereits am Mittwoch registriert worden. Eine Bestätigung von russischer Seite gibt es nicht. Allerdings hatte Kremlchef Wladimir Putin die Anwesenheit nordkoreanischer Truppen in Russland auf eine Frage hin auch nicht bestritten.

+++ 10:02 Insider: EU verschärft Russland-Sanktionen vor US-Wahl +++
Die Europäische Union bereitet sich nach Angaben aus diplomatischen Kreisen mit Blick auf die Sanktionen gegen Russland auf einen Wahlsieg von Donald Trump in den USA vor. Dabei geht es vor allem darum, dass bestehende Sanktionen nicht mehr alle sechs Monate von den Mitgliedstaaten einstimmig verlängert werden müssen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dies betreffe etwa das Einfrieren von Vermögenswerten der russischen Zentralbank, mit deren Erlösen die Ukraine in ihrem Abwehrkampf des Angriffskriegs unterstützt werden soll. Befürchtet wird in Brüssel demnach, dass ein neuer US-Präsident Trump in der Sanktionspolitik einen sanfteren Kurs gegenüber Russland fahren könnte. Tom Keatinge von der Denkfabrik Royal United Services Institute sagt: “Sollte eine Trump-Präsidentschaft die US-Sanktionen gegen Russland umkehren, müssen Europäer bei der Durchsetzung viel entschlossener vorgehen und können sich nicht länger hinter Onkel Sam verstecken.” Trump hat im Wahlkampf mehrfach angedeutet, dass er die militärische Hilfe für die Ukraine drastisch reduzieren würde, wenn er die Wahl am 5. November gewinnt.

+++ 09:31 Kiew in zwei Wellen mit Drohnen angegriffen +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben der dortigen Militärverwaltung in der Nacht in zwei Wellen mit Drohnen angegriffen worden. Es sei bereits der 15. russische Luftangriff auf Kiew in diesem Monat, teilt der Militärverwalter Serhij Popko auf Telegram mit. Mehr als ein Dutzend Drohnen seien während des etwa vier Stunden dauernden Angriffs von der ukrainischen Flugabwehr abgefangen worden. Es gebe bislang keine Berichte über mögliche Verletzte. Reuters-Korrespondenten berichten, sie hätten am Morgen mehrere Explosionen über der Stadt gehört.

+++ 08:58 Munz: Putins Umgang mit Guterres “hat beim Zuschauen wehgetan” +++
Beim BRICS-Gipfel in Kasan wirbt UN-Generalsekretär Guterres um Frieden in der Ukraine und erntet Häme von Putin. “Aber das ist nicht die einzige Demütigung”, wie Rainer Munz beobachtet. Außerdem schätzt der ntv-Reporter das Aufsehen um das von Selenskyj getragene “Make Russia small again”-T-Shirt ein.

+++ 08:28 IWF: Für russische Wirtschaft sieht es düster aus +++
Die russische Wirtschaft steht mit einer hohen Nachfrage bei maximaler Angebotskapazität und steigender Inflation vor Herausforderungen, sagt der Direktor der Europa-Abteilung des Internationalen Währungsfonds (IWF), Alfred Kammer, während eines Pressebriefings. “Was wir derzeit in der russischen Wirtschaft und bei der Verschuldung sehen, ist eine große Herausforderung: Sie stößt auf Kapazitätsengpässe. Die russische Wirtschaft überhitzt”, sagte Kammer. “Was die längerfristigen Aussichten für Russland anbelangt, so sieht es mittelfristig düster aus. Das potenzielle Wachstum hat sich verringert, was auf einen geringeren Technologietransfer und geringere Finanzierungsmöglichkeiten zurückzuführen ist, die sich auf die Produktionskapazität der russischen Wirtschaft auswirken werden”, so Kammer.

+++ 07:43 Putin bestätigt indirekt nordkoreanische Truppen in Russland +++
Der russische Präsident Wladimir Putin bestätigt indirekt Berichte über nordkoreanische Truppen in Russland. Vor Journalisten verweist er auf die Klausel zur gegenseitigen Verteidigung im kürzlich unterzeichneten Sicherheitsvertrag zwischen Russland und Nordkorea. Auf die Frage nach den vom südkoreanischen Geheimdienst zur Verfügung gestellten Satellitenbildern, die angeblich nordkoreanische Soldaten auf dem Weg nach Russland zeigen, antwortet Putin: “Bilder sind eine ernste Sache; wenn es Bilder gibt, spiegeln sie etwas wider”, ohne die Behauptungen zu bestätigen oder zu dementieren, die auch von den Vereinigten Staaten erhoben wurden.

+++ 07:08 Ukraine braucht Finanzspritze für Drohnenproduktion -“Das Know-how haben wir!” +++
Die Ukraine verfügt nach eigenen Angaben über das Know-how zur Herstellung weiterer dringend benötigter Drohnen sowie Raketen für Angriffe tief im Inneren Russlands und benötigt lediglich die finanzielle Unterstützung westlicher Verbündeter. “Wir besitzen das gesamte Wissen und alle erforderlichen Fähigkeiten”, sagt Alexander Kamyschin, strategischer Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, dem “Kyiv Independent”. Kamyshin ist ehemaliger Minister für strategische Industrien und beaufsichtigte eineinhalb Jahre lang die ukrainische Waffenproduktion, bevor er letzten Monat seine neue Beraterrolle übernahm. Kiew bitte seine Verbündeten um finanzielle Unterstützung, um sein kampferprobtes Innovations- und Produktionspotenzial auszuschöpfen, sagt Kamyshin der Zeitung weiter.

+++ 06:29 Bericht enthüllt brisante Kontakte zwischen Musk und Putin +++
Elon Musk spielt eine Schlüsselrolle im US-Raumfahrtprogramm und will Donald Trump zur Rückkehr ins Weiße Haus verhelfen. Jetzt gibt es einen brisanten Bericht über angebliche Kontakte zum Kreml. Das berichtet das “Wall Street Journal”. Demnach hatte der Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer seit Ende 2022 regelmäßig Kontakt zum russischen Präsidenten Wladimir Putin. Bei den Unterhaltungen zwischen Musk und Putin sei es um geopolitische, geschäftliche und persönliche Themen gegangen. Einmal sei Musk von Putin gebeten worden, das Satelliten-Kommunikationssystem Starlink nicht in Taiwan zu aktivieren. Damit habe Putin dem chinesischen Staatschef Xi Jinping einen Gefallen tun wollen, der die Kontrolle über Taiwan beansprucht und Putin in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine Rückendeckung gibt.

+++ 05:43 Putin: In Kursk sind 2000 Ukrainer eingekesselt +++
Russlands Militär hat aus Sicht von Präsident Wladimir Putin weiterhin die Oberhand im Angriffskrieg gegen die Ukraine und zuletzt weitere Erfolge auf dem Schlachtfeld erzielt. Im westrussischen Grenzgebiet Kursk sind nach seinen Angaben größere Teile der ukrainischen Streitkräfte eingekesselt worden. “Etwa 2000 ukrainische Soldaten wurden im Gebiet Kursk blockiert”, sagt Putin am Ende des BRICS-Gipfels in Russland. Zwar versuche die ukrainische Seite, den Zugang zu diesen Truppen wiederherzustellen, doch das russische Militär liquidiere diese Gruppe. Russische Truppen kämen an allen Frontabschnitten im Osten der Ukraine voran, behauptet Putin auf der Abschlusskonferenz weiter. Die bei einem Gegenstoß auf russisches Gebiet eingedrungenen ukrainischen Soldaten würden ebenfalls aus dem Land gedrängt.

+++ 04:56 Sechs Tote nach russischen Angriffen in Ostukraine +++
Bei russischen Angriffen auf die Ostukraine wurden binnen 24 Stunden mindestens sechs Menschen getötet und zehn verletzt, teilen die regionalen Behörden mit. Bei einem Angriff mit thermobarischer Munition auf die Stadt Kupiansk in der nordöstlichen Region Charkiw wurden zehn Menschen verletzt, sagt der Gouverneur der Region, Oleh Syniehubow, auf der Messaging-App Telegram. Eine Frau, die nach dem Angriff in ernstem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde, sei später gestorben. Später starben durch russischen Artilleriebeschuss rund um den strategischen Knotenpunkt Pokrowsk in der östlichen Region Donezk drei Menschen, sagt Gouverneur Wadym Filashkin auf Telegram.

+++ 03:55 “Kann jemand den alten Mann nach Hause bringen”: Kritik an UN-Generalsekretär +++
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat bei einem Besuch in Russland wegen eines Händedrucks mit Kremlchef Wladimir Putin und einer herzlichen Umarmung mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko scharfe Kritik auf sich gezogen. Der Osteuropa-Experte Janis Kluge von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin schreibt über Guterres bei X: “Kann jemand den alten Mann nach Hause bringen? Er scheint verwirrt zu sein und diese Leute nutzen ihn aus.” Lukaschenko unterstützt Putin auch in seinem Krieg gegen die Ukraine. Die Führung in Kiew hatte Guterres ebenfalls scharf wegen der Reise kritisiert.

+++ 02:55 SPD-Politiker Roth wertet Russlands Schwäche als Risiko +++
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth, sieht die Schwäche Russlands als großen Risikofaktor. Der SPD-Politiker sagt dem „Stern“ dazu: “Der Einsatz nordkoreanischer Soldaten ist ein klares Zeichen für Russlands Schwäche und zugleich eine gefährliche Eskalation, die den Krieg immer weiter internationalisiert.” Russland leide unter massiven Nachschubproblemen bei Waffen, Munition und Soldaten. “Ohne die Hilfe seiner Diktatoren-Freunde aus Nordkorea, China und Iran kann Putin seinen völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine nicht mehr führen”, sagt Roth.

+++ 01:55 Scholz: Ukraine kann gar nicht NATO-Mitglied werden +++
Bundeskanzler Olaf Scholz erteilt dem Wunsch der Ukraine nach einer raschen Einladung in das Militärbündnis NATO eine deutliche Absage. “Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Land, das im Krieg ist, gar nicht NATO-Mitglied werden kann”, sagt Scholz in der ZDF-Sendung “Maybrit Illner”. Die Einladung sei bei der NATO schnell mit der Mitgliedschaft verbunden. “Das ist ein Prozess, der jetzt gar nicht ansteht.” Vielmehr müsse man sich über die Frage von Sicherheitsgarantien nach dem Krieg unterhalten. Dazu habe es auch bereits Gespräche gegeben.

+++ 00:55 Kiesewetter: Mit Abschreckung dritten Weltkrieg verhindern +++
Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter warnt vor einer Ausweitung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. “Die Sorge vor einem Weltkrieg ist nachvollziehbar – Sorge und Beschwichtigung verhindern aber keine Eskalation”, sagt Kiesewetter dem “Stern”. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wegen des möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten durch Russland vor einem dritten Weltkrieg gewarnt. Nach Ansicht von Kiesewetter müsste Europa nun “mit Stärke und Abschreckung” reagieren. “Deutschland kann noch so oft sagen, dass wir keine Kriegspartei sein wollen, wenn uns Russland als Kriegsziel sieht. Putin sagt das ganz offen”, erklärt der CDU-Politiker.

+++ 23:57 IStGH: Mongolei missachtete Haftbefehl gegen Putin +++
Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag wirft dem Mitgliedsland Mongolei offiziell vor, den Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Putin bei dessen Besuch im Land missachtet zu haben. “Die Mongolei ist der Aufforderung des Gerichts zur Zusammenarbeit nicht nachgekommen”, teilt der IStGH mit. Angesichts der Schwere des mongolischen Verstoßes gegen die Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit dem Gericht wurde der Fall an die Versammlung der Mitgliedsstaaten weitergegeben, schreiben die IStGH-Richter. Putin war Anfang September in die Mongolei gereist und dort nicht verhaftet worden, obwohl ein internationaler Haftbefehl des IStGH gegen ihn vorliegt.

+++ 22:15 Nawalnaja: UN-Generalsekretär schüttelte Mörder die Hand +++
Julia Nawalnaja kritisiert den Besuch von UN-Generalsekretär António Guterres in Russland wegen eines Händedrucks mit Putin scharf. “Es ist das dritte Jahr des Krieges, und der UN-Generalsekretär hat einem Mörder die Hand geschüttelt”, schreibt die Putin-Gegnerin auf X. Guterres war im Kasan bei einem Treffen der BRICS-Staaten zu Gast.

+++ 21:57 Ukraine: Russland setzt deutlich mehr KAB-Bomben ein +++
Nach ukrainischen Angaben haben die russischen Streitkräfte im Jahr 2024 bislang mehr als 3700 Luftangriffe mit KAB-Präzisionsbomben auf die Region Charkiw geflogen. 2023 seien es nur etwas mehr als Hundert solcher Angriffe gewesen, teilt der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko nach Angaben der Nachrichtenagentur Ukrinform mit. “Bei den meisten der angegriffenen Einrichtungen handelt es sich um Energie- und zivile Infrastruktur”, sagt er.

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