Was können wir wirklich gut? Eine Spurensuche zwischen Wintersport und Würstelstand – und warum wir zugleich die freundlichsten und die unfreundlichsten Menschen der Welt sind.

Na bitte, es geht ja: „Unsere Leser haben Österreich zum freundlichsten Land Europas gekürt“, verkündete „Condé Nast Traveller“ Anfang Oktober. Das internationale Reisemagazin lieferte die Erklärung gleich dazu: „Österreichs Reichtum an Seen und Bergen macht es zu einem der schönsten Länder der Welt. Das österreichische Lebensgefühl steht dafür, wie innig die Einheimischen die Schönheit ihres Landes lieben und wie sie ihre Gäste von ganzen Herzen dazu einladen, ebenfalls ihre Freude daran zu haben.“ Zu solchen Worten hören wir die Geigen im Himmel schrammeln, im Dreivierteltakt, versteht sich.

Wir können aber auch ganz anders. Ausländische Fach- und Führungskräfte, die von ihren Firmen nach Österreich entsandt werden, „sollten sich auf Probleme in ihrem privaten und sozialen Leben gefasst machen“, warnt das Expat-Netzwerk Internations. Doppelt so hoch wie im globalen Schnitt ist hierzulande der Anteil von Expats, zu denen „die Einheimischen im Allgemeinen nicht freundlich sind“. Das ergibt heuer in der entsprechenden Subkategorie des bekannten Rankings den vorletzten Platz vor Kuwait, in den Jahren davor war es schon öfters der allerletzte.

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