Publiziert26. Oktober 2024, 14:38

E.-coli in den USA: Infektionsfälle nach Verzehr von Kult-Burger von McDonald’s steigen

Die Zahl der E.-coli-Fälle durch McDonald’s Quarter Pounder steigt auf 75. 22 Personen wurden in ein Spital eingeliefert. Eine Person starb.

Jonas Bucher

von

In den USA sind 75 Fälle von E.-Coli-Infektionen im Zusammenhang mit McDonald’s Quarter Pounder aufgetreten.

Bisher wurden 22 Personen hospitalisiert, darunter zwei mit einem schweren Nierenschaden; ein Todesfall wurde gemeldet.

Betroffen sind 13 US-Bundesstaaten, die meisten Erkrankungen gab es in Colorado und Montana.

Die Zahl der E. coli-Infektionen im Zusammenhang mit Quarter Poundern von McDonald’s (in der Schweiz als Cheeseburger Royal bekannt) ist auf 75 Fälle in 13 US-Bundesstaaten angestiegen. Das teilte das Center for Disease Control and Prevention (CDC) am Freitag mit.

Bisher wurden 22 Personen in ein Spital eingeliefert, zwei davon leiden an dem potenziell tödlichen hämolytisch-urämischen Syndrom, das Nierenversagen verursachen kann. Ein Todesfall wurde aus Mesa County, Colorado, gemeldet.

Dunkelziffer dürfte hoch sein

Die meisten Erkrankungen traten in Colorado (26 Fälle) und Montana (13 Fälle) auf. Weitere Fälle wurden aus Iowa, Kansas, Michigan, Missouri, Nebraska, New Mexico, Oregon, Utah, Washington, Wisconsin und Wyoming gemeldet. Die Krankheitsfälle ereigneten sich zwischen dem 27. September und dem 10. Oktober.

Laut CDC ist die tatsächliche Anzahl der Betroffenen vermutlich höher, da viele Personen ohne medizinische Behandlung genesen und nicht auf E. coli getestet werden.

Zwiebeln oder Rindfleisch-Patties

McDonald’s gab bekannt, dass entweder frische Zwiebeln oder die Rindfleisch-Patties für den Quarter Pounder als Auslöser der Infektionen infrage kommen. Der Fast-Food-Konzern hat daraufhin proaktiv frische Zwiebeln und Rindfleisch-Patties in den betroffenen Regionen aus dem Verkauf genommen.

Taylor Farms, der Zwiebel-Lieferant von McDonald’s, hat eine freiwillige Rückrufaktion für seine rohen Zwiebeln gestartet. Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) führt derzeit Untersuchungen durch, hat jedoch noch keine endgültige Quelle für den Ausbruch identifiziert. Die Zwiebeln gelten als wahrscheinliche Ursache der Kontamination.

Andere Fastfood-Ketten ziehen nach

McDonald’s hat nach eigenen Angaben am 22. Oktober alle Zwiebeln von Taylor Farms aus seinen Filialen entfernt und angekündigt, keine Zwiebeln mehr aus deren Werk in Colorado Springs zu beziehen.

Wie NBC und die «Washington Post» jetzt berichten, ziehen weitere Fastfood-Ketten nach. Der Konzern Yum! Brands, zu dem Kentucky Fried Chicken (KFC), Pizza Hut und Taco Bell gehören, sowie Burger King haben ihre frisch geschnittenen Zwiebeln demnach ebenfalls aus dem Sortiment genommen.

Die meisten Stämme sind harmlos

Escherichia coli (E.-Coli) ist ein Bakterium, das natürlicherweise im Darm von Menschen und Tieren vorkommt. Die meisten Stämme sind harmlos und spielen sogar eine wichtige Rolle bei der Verdauung. Allerdings gibt es auch einige krankheitserregende Varianten, die Durchfall oder schwerwiegendere Infektionen verursachen können.

In der Umwelt dient E.-Coli oft als Hinweis auf fäkale Verunreinigungen, beispielsweise in Wasser oder Lebensmitteln. Der Nachweis des Bakteriums kann auf mangelnde Hygiene hinweisen, weshalb E.-Coli-Tests eine zentrale Rolle in der Gesundheitsüberwachung spielen.

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