Naomi Luyet traf zum 2:1 für die Frauen-Nati gegen Frankreich.
SRFDie Szene des Spiels
Der Jubel war riesig! Im Spiel zwischen der Schweiz und Frankreich lief die 54. Minute, als Naomi Luyet zu einem Zauberschuss ansetzte. Das 18-jährige Supertalent legte sich die Kugel knapp innerhalb des Strafraums zurecht und zog mit Rechts ab.
Der Schlenzer passte haargenau ins rechte Eck. Ein absolutes Traumtor für die YB-Kickerin in ihrem fünften Länderspiel. Am Ende siegte die Frauen-Nati mit 2:1 gegen die grossen Favoritinnen. Es ist der erste Sieg über Frankreich seit 2002.
Die Schlüsselfigur
Ramona Bachmann. Der Schweizer Nati-Star absolvierte am Freitag gegen Australien ihr 150. Länderspiel. Dafür wurde sie vor dem Frankreich-Spiel geehrt. In ihrem 151. Länderspiel brillierte sie dann. So gelang ihr ihr 60. Tor für die Nati. Eine sehr stolze Zahl.
Der Jubel bei der Schweiz: riesig.
Pascal Muller/freshfocus
Bachmann war aber nicht nur wegen ihres Treffers die Schlüsselfigur. Sie, die in den USA für Houston kickt, war Dreh- und Angelpunkt im Schweizer Spiel und an vielen gefährlichen Aktionen beteiligt und hielt auch mehrere Bälle, sodass beispielsweise Matchwinnerin Luyet auch zaubern konnte.
Das bessere Team
Die Schweiz. Die Weltnummer 10 aus Frankreich hatte grosse Probleme. Die Frauen-Nati hatte die gefährlicheren Strafraumaktionen und liess sich auch von einem wildem Start nicht verunsichern. So lief die 5. Minute als der Schweiz ein glasklarer Elfmeter verwehrt wurde. Captain Lia Wälti wurde im Strafraum gefoult.
Ramona Bachmann traf nach einem umstrittenen Handspenalty.
SRF
Weil es aber keinen Video-Schiri gab, blieb es beim Freistoss für die Schweiz. Immerhin: In der 25. Minute gab es ausgleichende Gerechtigkeit. Nach einem Eckball entschied der Referee auf Elfmeter für die Schweiz wegen eines angeblichen Handspiels. Ein umstrittener Entscheid. Bachmann traf eiskalt. Kurzum: Der Erfolg der Schweiz war verdient.
Das Tribünen-Gezwitscher
Zum ersten Mal spielte das Schweizer Frauen-Nationalteam im Stade de Genève. Ins Genfer Stadion kamen 10’800 Fans. Damit schauten weniger Zuschauerinnen und Zuschauer zu zum Spiel als am Freitag beim beachtlichen 1:1 gegen Australien. Da gab es eine Rekordkulisse (14’370 Fans).
Dennoch: Über 10’000 Fans zeugen davon, dass die EM-Euphorie die Schweiz langsam aber sicher erreicht. Denn zum Vergleich: Bei Servette-Heimspielen der Männer kamen im Schnitt 9’532 Fans ins Stade de Genève.
Die Tore
25’ I 1:0 I Ramona Bachmann verwandelte einen Penalty eiskalt zur 1:0-Führung.
34’ I 1:1 I Frankreich erzielte durch Gago den Ausgleich.
54’ I 2:1 I Luyet traf traumhaft zum 2:1 für die Schweiz.
So gehts weiter
Jetzt steht für die Schweizerinnen erstmals wieder der Liga-Alltag an. Ab Ende November stehen dann die nächsten Kracher an. Dann trifft die Frauen-Nati auf Deutschland und zu Beginn des Dezembers auf England.