Selbstbestimmungsgesetz tritt in Kraft. Vor allem transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen dürften aufatmen: Das neue Selbstbestimmungsgesetz macht es einfacher, Geschlechtseinträge und Vornamen ändern zu lassen.

by bedbooster

10 comments
  1. Liebe trans-Personen: nutzt es bitte, bis Fotzen-Fritz und sein gottloser Verein das nächste Legislaturperiode wieder kippen 🙁

  2. Kann ich damit meinen Namen auch einfach so leicht ändern/verkürzen? Wenn ich beispielsweise Benedikt heißen würde den nur zu Ben abändern?

  3. Tatsächlich gab es noch einige Probleme seit August (also ab dem Zeitpunkt, ab dem man sich anmelden konnte). Beispielsweise bei der Frage, ob man denn die Anzahl der Vornamen auch ändern könnte.

    Da haben dann manche Standesämter gesagt “Na klar”, andere aber bestanden darauf, dass die Anzahl der Vornamen gleich bleiben muss. Das ging dann so weit, dass das [BMI ein Rundschreiben schrieb](https://web.archive.org/web/20240828192124/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/930616/anlage-1-rundschreiben.pdf), um ihre Auffassung mitzuteilen, nämlich, dass mit dem SSBG die Anzahl der Vornamen *nicht* geändert werden kann.

    Das betrifft nicht nur mich (möchte von einem zu zwei wechseln), sondern auch andersrum Leute, die aktuell fünf Vornamen haben und so gar keine Lust haben, sich neben ihrem neuen Namen noch vier weitere auszudenken.

    Auch fragt man sich, was das ganze soll. Beim TSG, welches jetzt durch das SSBG abgelöst wird, war die Änderung der Vornamensanzahl kein Problem. Es fühlt sich einfach so an, als ob man trotzdem trans Personen nur das minimalste Zugeständnis im Rahmen des Gesetzes machen möchte.

    Das sieht man auch wieder an einer anderen lustigen Auslegung von Standesämtern. Und zwar soll laut SSBG der neue Name dem gewählten Geschlechtseintrag entsprechen. Also wählt man beispielsweise männlich, dann auch bitte einen männlichen Namen wie Moritz oder so. Interessant wird es beim Geschlechtseintrag divers oder bei der Streichung des Geschlechtseintrags. Welche Namen entsprechen diesen “Geschlechtseinträgen”?

    Nach der Auffassung mancher Standesämter müssen die dann geschlechtsneutral sein. Und dann gibt es Berichte aus der trans Community, wie einige Standesämter dann eine Liste von solchen Namen zur Verfüfung stellen, die man wählen kann. Und diese Liste ist… 60 Namen lang gewesen. Als ob 60 Namen ausreichen würden, um all die Namen von den Leuten zu enthalten, die sich für Streichung des Geschlechtseintrags beispielsweise entscheiden. Natürlich nicht. Aber hier agieren einige Standesämter lieber wieder so restriktiv wie möglich.

    Zurück zu der Anzahl der Vornamen. Das ist zum Glück gut ausgegangen, das BMI musste zurück rudern (vermutlich nach dem intern einiges an Druck gemacht wurde) und verschickte ein [neues Rundschreiben](https://web.archive.org/web/20240828192208/https://media.frag-den-staat.de/files/foi/930616/anlage-2-email-konkretisierung.pdf), wo sie dann doch der Meinung sind, dass eine Änderung der Anzahl der Vornamen in Ordnung ist.

    Wie es mit geschlechtsneutralen Namen weiterging, weiß ich leider nicht.

    Also ja, dachte, vielleicht ist es Mal interessant diesen Einblick zu lesen, den vermutlich Leute die nicht gerade in der trans Community vertreten sind, nicht wirklich mitbekommen haben. Nämlich, dass selbst nachdem das Gesetz beschlossen wurde und man sich endlich anmelden konnte, man immer noch das Gefühl bekommt, dass die deutsche Bürokratie einem so überhaupt nicht versucht entgegen zu kommen. Und das trotzdem noch für so lächerliche Dinge wie Anzahl der Vornamen gekämpft werden musste. Und Leute darunter leiden.

  4. Sehr gut. Ich frage mich, wovor diejenigen, die dagegen wettern, Angst haben. Erst gestern oder vorgestern hat Dorothee Bär von der CSU wieder Gift und Galle gespritzt. Was soll das? Es betrifft sie nicht und hilft anderen zu einem besseren Leben. Das sind keine Massen an Menschen, keine Gefahr für niemanden. Wahrscheinlich irgendwas irgendwas fadenscheinige Katholiban-Begründung. Das reicht dann für die CSU auch.

  5. Zu spät für mich, aber es freut mich natürlich für alle trans Personen die ihren Namen noch nicht geändert haben. 

  6. Ich freue mich für die paar Betroffenen, denen damit das Leben einfacher gemacht wird.
    Gibt es aber Infos wie Missbrauch verhindert werden kann? Wird bestimmt spitzfindige Menschen geben, die damit Systeme aushebeln werden, weil keine eindeutige Identifikation mehr funktioniert.

  7. Ich lese gerade eine (Sci-Fi) Geschichte, in der die Menschen zwei Vornamen haben. Einen männlichen und einen weiblichen und je nachdem welches Geschlecht sie gerade haben, benutzen sie den einen oder den anderen als Rufnamen.

    Vielleicht sollten wir auch sowas einführen.

  8. Ist Brückentag, also hat meine Behörde gemütlich zu. Kann erst nach dem Wochenende hin x)

    Hachja.

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