Nordkorea entsendet Tausende Soldaten nach Russland und bekommt dafür im Gegenzug eine üppige Entlohnung. Offenbar geht es um Millionenbeträge – und Hunderttausende Tonnen Reis.

Nordkorea erhält für sein militärisches Engagement in der Ukraine offenbar eine üppige Entlohnung von Russland. Wie die südkoreanische Tageszeitung “Korea Herald” unter Verweis auf den koreanischen Nationalen Nachrichtendienst (NIS) berichtet, erhalte jeder nordkoreanische Soldat in Russland einen monatlichen Lohn von etwa 2.000 US-Dollar.

Mit mindestens 10.000 nordkoreanischen Soldaten, die nach Angaben des NIS auf dem Weg in die Ukraine sind, könnte Nordkorea jährliche Einnahmen von mehr als 200 Millionen Dollar erzielen, heißt es weiter.

Zusätzlich zu den finanziellen Mitteln bekommt Nordkorea dem Bericht zufolge auch dringend benötigte Nahrungsmittelhilfen aus Russland: Die Rede ist von 600.000 bis 700.000 Tonnen Reis. Das sei “mehr als die Hälfte dessen, was Nordkorea benötigt, um den Jahresbedarf zu decken”, sagte der Abgeordnete und frühere südkoreanische Botschafter in Russland, Wi Sung-lac, dem “Korea Herald”.

Des Weiteren unterstützt Russland Nordkorea mit fortschrittlicher Raumfahrttechnologie. Diese Hilfe erfolgt inmitten der Bemühungen Pjöngjangs, einen weiteren militärischen Aufklärungssatelliten zu starten. Nam Sung-wook vom Institut für Nationale Sicherheitsstrategie sagte dem “Korea Herald”, dass die militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland über den Krieg hinaus andauern werde.

“Nordkorea und Russlands militärische Kooperation wird über den Krieg hinaus bestehen bleiben”, so der Experte. Sie hätten sich im Rahmen des gegenseitigen Verteidigungspakts darauf geeinigt, “sofortige militärische Hilfe zu leisten, wenn einer von ihnen angegriffen wird”, sagte er.

Auch Wi Sung-lac schlägt in dieselbe Kerbe. “Sollte es jemals zu einem Krieg auf der koreanischen Halbinsel kommen, kann Nordkorea jetzt damit rechnen, dass Russland kommt und hilft”, befürchtet er.

Nach Angaben der USA hat Nordkorea rund 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, darunter 8.000 in die westliche Region Kursk. Wladimir Putin, der im Juni einen Vertrag mit Kim unterzeichnet hat, der eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung enthält, hat die Präsenz nordkoreanischer Truppen weder bestätigt noch dementiert.