Der Ampel-Showdown wird zum Nervenspiel!
Am Montag sind Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD), Finanzminister Christian Lindner (45, FDP) und Vizekanzler Robert Habeck (55, Grüne, war im Urlaub) erstmals zu einem Dreier-Krisengipfel zusammengekommen. Zweieinhalb Stunden tagten die Ampel-Granden im Kanzleramt.
Scholz mahnte: Die Differenzen müssen überwunden werden!
Lesen Sie auch
Doch geht es ihm dabei wirklich um Deutschland? Oder um den Machterhalt?
▶︎ Meinungsforscher Hermann Binkert (59) ist vorsichtig, sagt zu BILD: „Dass der Kanzler zunächst ans Land denkt, werden wohl insbesondere SPD-Wähler unterstellen.“ Alle anderen dürften dies „kritischer“ sehen.
▶︎ Politikprofessor Jürgen Falter (80) hat eine überraschende Erklärung: „Der Kanzler setzt das gleich: Was gut ist für Scholz, ist gut für Deutschland, und umgekehrt.“
▶︎ Politikwissenschaftler Prof. Hans Vorländer (70, Uni Dresden) macht klar: „Es ist ganz offensichtlich, dass die Koalition hoffnungslos zerstritten ist, Angst vor dem Tod hat, vor sich hin treibt – und der Kanzler jetzt sagen muss, wo es langgeht.“
Foto: ddp/abaca press
Scholz genervt: „Ich bin der Kanzler!“
Und Politikwissenschaftler Prof. Heinrich Oberreuter (82) ist sicher, dass persönliche Interessen eine Rolle spielen: „Es geht ihm um die Macht und um die Partei, und mit Sicherheit auch darum, das durchzusetzen, was er für richtig hält.“
Anzeige
Auch interessant
Anzeige
► Was sagt Scholz selbst? Angesprochen auf die Krise machte er gestern eine Basta-Ansage: „Ich bin der Kanzler!“
Es gehe „nicht um Ideologie.“ Er bestehe darauf, „dass die Regierung ihre Arbeit zu machen hat.“ Und weiter: „Wir haben dafür eine Grundlage. Das ist der Koalitionsvertrag. Der ist verhandelt“.
BILD weiß: Scholz hat sich für die nächsten 48 Stunden zwei weitere Termine für Sechs-Augen-Gespräche mit Habeck und Lindner blocken lassen.
Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne, derzeit Ukraine) forderte, dass sich „alle ein bisschen zusammenreißen“.
Und Vizekanzler Robert Habeck? Der gab gestern die schlechte Ampel-Leistung offen zu: „Die letzten Tage waren schlecht für Deutschland.“