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News-Ticker zum Ukraine-Krieg: Russland startet schwere Angriffe auf die Ukraine. Die ersten Soldaten aus Nordkorea sollen in Kampfhandlungen verstrickt sein.
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Update vom 4. November, 20.50 Uhr: Tausende Soldaten aus Nordkorea sollen nach verheerenden Verlusten im Ukraine-Krieg Lücken in der russischen Armee schließen. Der Preis für Moskau-Autokrat Wladimir Putin für die Soldaten-Hilfe aus Pjöngjang ist hoch. Wie die koreanische Tageszeitung The Korea Herald laut der ukrainischen Nachrichten-Website The Kyiv Independent berichtet, sollen einzelne nordkoreanische Soldaten vom Kreml angeblich umgerechnet 2000 US-Dollar pro Monat erhalten. Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hatte Anfang November erzählt, dass Beobachtungen der USA zufolge rund 8000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Oblast Kursk eingetroffen sind.
Putins Truppen kommen im Donbass voran
Update vom 4. November, 20.25 Uhr: Wladimir Putins Invasionstruppen kommen im Donbass weiter voran – wenn auch unter hohen Verlusten. „Im Raum Kurachowe, südlich von Pokrowsk, rücken die Russen weiter bis zu fünf Kilometer am Tag vor. Dort versuchen sie einen Kessel zu bilden. Auf der taktischen Ebene greifen die Russen jetzt wieder in Kompanie- und Batallionsstärke an. Also nicht mehr mit zwei, drei Fahrzeugen, sondern mit zehn, manchmal 20 Fahrzeugen. Sie versuchen also mit Nachdruck, Ergebnisse zu erzielen“, erklärte Militärexperte Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer ntv.de.
Update vom 4. November, 19.45 Uhr: Die EU und Südkorea kritisieren nordkoreanische Waffenlieferungen an Russland und fordern den Abzug nordkoreanischer Truppen aus der Ukraine. In einer gemeinsamen Erklärung fordern der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul ein Ende der militärischen Zusammenarbeit. „Russlands Aggression gegen die Ukraine ist eine existenzielle Bedrohung“, schreibt Borrell bei X. Südkorea und die EU seien sich in der Unterstützung der Ukraine einig. Südkorea hat der Ukraine Ausrüstung geliefert, etwa zur Minenräumung, aber Forderungen nach Waffen abgelehnt.
Wir als deutsche Bundesrepublik, als größtes Land Europas, wissen um unsere Verantwortung. Wir stehen fest an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht.
Kurz vor US-Wahl 2024: Baerbock bekräftigt deutsche Unterstützung für die Ukraine
Update vom 4. November, 19.30 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine bei ihrem Staatsbesuch in Kiew weitere Unterstützung aus Deutschland zugesagt. „Wir als deutsche Bundesrepublik, als größtes Land Europas, wissen um unsere Verantwortung“ , sagte Baerbock an diesem Montag nach einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in der ukrainischen Hauptstadt. Das wolle sie „gerade hier in Kiew und am Vorabend der Wahl in den USA“ noch einmal deutlich machen. Die Grünen-Politikerin erklärte: „Wir stehen fest an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht .“
Am Dienstag (5. November, Ortszeit) findet in den Vereinigten Staaten die Präsidentschaftswahl statt, nach mitteleuropäischer Zeit also in der Nacht auf Mittwoch. Donald Trump, Ex-Präsident und Kandidat der Republikaner, hatte wiederholt amerikanische Militärhilfen an das geschundene Land infrage gestellt.
Soldaten für Russland: Wladimir Putin empfängt Nordkoreas Außenministerin
Update vom 4. November, 18.23 Uhr: Nach der möglichen Entsendung von Soldaten an die Ukraine-Front festigen Russland und Nordkorea ihre Beziehungen. So hat Präsident Wladimir Putin offenbar im Kreml Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui zu Gesprächen getroffen. „Bei uns ist heute ein Feiertag, und sich an Feiertagen mit guten Freunden zu treffen, ist eine gute Tradition“, ließ Putin sich von Nachrichtenagenturen zitieren. Zuletzt war bekanntgeworden, dass tausende nordkoreanische Soldaten im Grenzgebiet zur Ukraine stehen. Was nun der konkrete Inhalt der Gespräche im Kreml war, wurde aber zunächst nicht bekannt gegeben.
Gemeinsame Sache im Ukraine-Krieg? Russland-Autokrat Wladimir Putin und die nordkoreanische Außenministerin Choe Son-hui. © IMAGO / ITAR-TASS
Update vom 4. November, 15.50 Uhr: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj setzt Russland im Vergleich zum Herbst 2023 „zehnmal mehr ‚Shahed‘-Drohnen“ ein. Den massiven Angriffen müsse das Land „wirksam entgegentreten“, schreibt der Präsident auf X. „Zu den wichtigsten Prioritäten gehören die Verbesserung der Luftverteidigung in den kritischsten Regionen, die Entwicklung neuer Lösungen zum Abfangen gelenkter Fliegerbomben und die Stärkung mobiler Feuereinheiten.“
Update vom 4. November, 13.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Montag (4. November) mit, dass die militärische Unterstützung für die Ukraine zunehme. „Wir verzeichnen eine erhöhte Lieferung von Verteidigungshilfspaketen. Die Situation mit der Artillerie hat sich verbessert“, zitiert Kyiv Independent aus einer Nachricht des Präsidenten auf Telegram nach einem Treffen mit Oberbefehlshabern der Armee.
Lage im Ukraine-Krieg: Baerbock zu Besuch in Kiew
Update vom 4. November, 12.40 Uhr: Bei ihrem Besuch in Kiew hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock über den Einsatz deutscher Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard informiert. Ukrainische Soldaten berichteten gegenüber Baerbock über den Abschuss dreier russischer Drohnen vom Freitag. Sie baten dabei auch gleich um weitere Unterstützung mit Material und Munition. Deutschland hat das von Russland angegriffenen Land mit 55 Gepard-Panzern und 176.000 Stück Flakpanzer-Munition aus Bundeswehr- und Industriebeständen ausgestattet.
Update vom 4. November, 11.25 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zum achten Mal zu Besuch in der von Russland angegriffenen Ukraine. Bei ihrem Besuch in Kiew sicherte sie dem Land Unterstützung bei der Verteidigung gegen Russland zu. „Deutschland steht gemeinsam mit vielen Partnern weltweit felsenfest an der Seite der Ukraine“, so Baerbock. Bei der Verteidigung „auch unser aller Freiheit in Europa“ wolle man die Ukraine weiter unterstützen.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Russischer Angriff im Ukraine-Krieg: Mindestens 15 Verletzte in Charkiw
Update vom 4. November, 10.37 Uhr: Laut Oleh Synjehubow, dem Gouverneur der ukrainischen Region Charkiw, sollen bei einem russischen Angriff auf die gleichnamige Stadt mindestens 15 Menschen verletzt worden sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Synjehubow berichtete, sollen durch russische Bomben zwei Supermärkte, ein Café, mehrere Kioske, zwei Wohngebäude und ein Einkaufszentrum beschädigt worden sein.
Erstmeldung: Kiew – Russland hat im Ukraine-Krieg das Nachbarland in der Nacht auf Montag (4. November) erneut mit massiven Angriffen überzogen. Dabei sollen erneut große Mengen von Angriffsdrohnen, Lenkbomben und eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M zum Einsatz gekommen sein, berichtete die Nachrichtenseite Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe.
Ukrainische Soldaten feuern in der Region Charkiw eine Haubitze D-30 auf russische Stellungen ab. © Alex Babenko/dpa
Weiter heißt es, die Luftverteidigung habe 50 der 80 von Russland abgefeuerten Shahed-Drohnen zerstören können. Die restlichen unbemannten Kriegsgeräte iranischer Bauart seien in verschiedenen Gebieten zu Boden gegangen. Über Tote oder Verletzte beim jüngsten Angriff im Ukraine-Krieg wird derzeit nicht berichtet.
Soldaten aus Nordkorea im Ukraine-Krieg
Neben den täglichen Angriffen aus Russland steigt auch die Sorge vor einer Eskalation wegen den Soldaten aus Nordkorea, die die Armee von Russlands Autokraten Wladimir Putin im Ukraine-Krieg unterstützen sollen. Nun sollen erste Truppen von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un in der russischen Region Kursk unter Beschuss geraten sein, berichtete der Kyiv Independent. Die Zeitung beruft sich auf Andrii Kovalenko, Leiter der Abteilung zur Bekämpfung von Desinformation im Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine.
Laut dem US-Außenminister Antony Blinken befinden sich etwa 8000 nordkoreanische Soldaten in Kursk. Ziel sei es, Russland im Ukraine-Krieg gegen ukrainische Soldaten zu unterstützen, die seit mehr als drei Monaten in dem Gebiet agieren, so Blinken bei einer Pressekonferenz am 31. Oktober.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine
Ob es bei den Kämpfen der nordkoreanischen Soldaten zu Toten oder Verletzten gekommen ist, wurde bislang nicht berichtet. Auch zu den Hintergründen ist bislang nichts bekannt.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Putins Truppen erneut mit hohen Opferzahlen
Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg auf die Ukraine fordert weiter hohe Opferzahlen. Laut Angaben der ukrainischen Armee wurden bei Kampfhandlungen in den vergangenen 24 Stunden 1300 russische Soldaten getötet oder verletzt. Damit beläuft sich die Zahl der seit Beginn des Ukraine-Kriegs gefallenen Russen auf 700.390 an. Weiter sollen elf Panzer aus Putins Armee, 35 Artilleriesysteme und 93 Drohnen zerstört worden sein. Russland macht im Krieg gegen die Ukraine keine Angaben zu den eigenen Verlusten, die Informationen lassen sich demnach nicht unabhängig überprüfen.
Trotz der massiven Verluste für Russland im Ukraine-Krieg gibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu bedenken, dass es der Ukraine an vielen Stellen an der notwendigen Verteidigung mangelt. „Die meisten dieser Angriffe zielten auf zivile und kritische Infrastruktur“, schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X. „All diese Angriffe wären unmöglich gewesen, wenn wir in entscheidenden Bereichen ausreichende Unterstützung von der Welt gehabt hätten“. Er fordert in diesem Zusammenhang erneut die Erlaubnis für den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen, um kritische Ziele in Russland angreifen zu können.
Interaktive Karten zur Front im Ukraine-Krieg
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (nhi mit Agenturen)