Was Viktor Orbán Donnerstag Abend seinen Gästen beim Auftakt des informellen EU-Gipfels in Budapest anbietet, hängt auch vom Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen kurz zuvor ab. Wenn Donald Trump gewinnt, will der Ungar die Champagnerkorken knallen lassen. Allerdings ist fraglich, ob den anderen Staats- und Regierungschefs dann eher aus Freude oder aus Verzweiflung nach Zuprosten der Sinn steht. Die große Mehrzahl hat schlechte Vorahnungen bei einer zweiten Präsidentschaft von Trump. Doch allen ist bewusst, dass es für Europa auch unter einer Präsidentin Kamala Harris sehr ungemütlich werden dürfte. Wenn Biden im Januar abtritt, bedeutet das Zugleich das Ende einer bewusst transatlantischen Einstellung an den Schalthebeln der Supermacht.